(Der Trailer zu "Do you rescue me?")
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Es kann sich alles ändern in nur wenigen Sekunden, deswegen sollte man jede Sekunde genießen, bevor die nächste die Traurigste deines Lebens sein könnte...
Annabell's POV:
"Fertig.", sagte ich lächelnd. Harry versuchte die Schlittschuh anzuziehen und verlor dabei sein Gleichgewicht. Schnell griff ich nach seinem Arm, doch ich konnte ihn nicht mehr halten und fiel mit Harry zusammen in den Schnee. Ich landete auf seiner Brust und Harry und ich begannen schallend zu lachen. Er legte seine Hand auf seinen Mund und warf seinen Kopf in den Nacken. Er ist so wunderschön... Vorsichtig hiefte ich mich hoch und schaute ihn grinsend an. Bei seinem Anblick musste ich erneut anfangen zu lachen. Nun streckte ich meine Hand aus, die er grinsend ergriff. Was hat er wieder vor? Fragend schaute ich ihn an und in dem Moment zog er an meiner Hand, so dass ich erneut in den Schnee fiel. "Harry!", quietschte ich erschrocken und begann zu lachen. "Entschuldige.", meinte er amüsiert und schaute mich mit dem Schalk höchstpersönlich in den Augen an. "Du bist ein Idiot.", kicherte ich und schlug leicht gegen seine Schulter. "Dein Idiot.", flüsterte er leise. Und in diesen Idioten habe ich mich verliebt... Unsere Blicke trafen sich direkt und ein breites Lächeln bildete sich auf meinen Lippen. "Ich liebe dich.", nuschelte ich glücklich. "Ich liebe dich auch.", antwortete er lächelnd und zog mich zu sich, um seine Lippen auf die meinen zu legen. Nur langsam löste ich mich von ihm und stand wackelig auf. Harry hiefte sich ebenfalls auf und schaffte es gerade zu stehen. "Du hast es geschafft.", sagte ich grinsend. "Nur weil du dein Gleichgewicht halten konntest, musst du damit nicht angeben.", sagte er beleidigt und zog eine übertriebene Schmolllippe, die sich schnell in ein breites Lächeln änderte. Ich begann zu lachen und stupste ihn leicht an. Er begann ebenfalls zu lachen. So ausgelassen war ich schon lange nicht mehr... Ich schaute zu ihm herüber und strahlte über das ganze Gesicht. Wie habe ich ihn nur verdient? "Okay, bereit?", fragte Harry lächelnd. Ich nickte schnell und lief vorsichtig in Richtung Eis. Das bekannte leicht hohle Geräusch, sobald die Kufen der Schlittschuhe mit dem Eis in Verbindung kommen, erfüllte die Luft, als Harry und ich das Eis betraten. Ich konnte nicht beschreiben, wie glücklich ich gerade in diesem Moment war. Es war so befreiend und zu gleich waren meine Gedanken voll von Erinnerungen. Dad kam auf mich zu gefahren mit einem Hockeyschläger in der Hand und warf ihn mir zu. "Die machen wir fertig.", sagte Dad enthusiastisch und schaute lachend zu seinem Kumpel und seinem Sohn. Ich nickte überzeugt und begann zu lachen. "Das glaubt ihr doch selber nicht.", warf Frank, der Kumpel von meinem Dad provokant ein. "Übermut tut selten gut.", murmelte ich schüchtern und Dad begann zu lachen. "Das ist mein Mädchen.", sagte er stolz und Daniel, der Sohn von Frank, lächelte mich sympathisch an... "Hier herüber Maus.", rief Dad aufgeregt und ich spielte den Puk mit Leichtigkeit zu ihm. "Super Pass.", rief er und spielte Daniel aus. Ich lief so schnell wie möglich Richtung Tor. Dad bemerkte meinen Vorsprung und spielte mir sicher den Puk zu. Unsicher schaute ich zu Frank, der vor dem selbst gebastelten Tor stand. Ich kann das schaffen... Nein, werde ich nicht... Ich holte Schwung und schoss den Puk in die rechte Ecke des Tors. Ich bremste und guckte geschockt zum Tor. "Ja! Tor!", schrie Dad glücklich. "Super Spatz.", rief Mum vom Rand des zugefrorenen Sees aus und winkte in meine Richtung. Noch immer etwas ungläubig starrte ich auf das Tor. Dad fuhr auf mich zu und streckte seine Hand aus, um bei mir einzuschlagen. "Bin stolz auf dich. Ich wusste wir machen die beiden fertig.", sagte er glücklich. Ein breites Lächeln bildete sich auf meinen Lippen... "Alles okay, Bell?", fragte Harry besorgt. "Hmm.", murmelte ich verwirrt und wurde aus meinen Gedanken gerissen. "Ich habe gefragt, ob alles okay ist.", wiederholte er sich und klang nun viel beunruhigter. "Ja, ich habe mich nur kurz an etwas erinnert.", erklärte ich und lächelte ihn an. Er nickte noch nicht ganz überzeugt, aber erwiderte mein Lächeln. "Wir haben hier mal Eishockey gespielt und ich habe mich an mein erstes Tor erinnert.", fügte ich hinzu, um ihm die Sorge aus dem Blick zu nehmen. "Du und Eishockey?", fragte er überrascht nach. Ich nickte unsicher. "Das hätte ich irgendwie nicht erwartet.", gab er offen zu. "Ich von mir auch nicht.", sagte ich lachend und Harry grinste mich schief an. "Dann los.", murmelte er und machte eine Geste, dass ich los laufen solle. Mit Leichtigkeit nahm ich Schwung und lief geschmeidig los. Wie ich das vermisst habe... Ein breites Lächeln bildete sich auf meinen Lippen. Schnell drehte ich mich zu Harry, der vorsichtig versuchte auf mich zu zu laufen. "Kriegst du es hin?", fragte ich etwas besorgt und auch ein klein wenig amüsiert. "Ja, es ist nur so lange her.", murmelte er und schaute konzentriert auf seine Fußbewegung. "Du bist zu verkrampft.", erklärte ich und fuhr auf ihn zu. Vor ihm kam ich zum Stehen und nahm seine Hände in die meinen. "Schaue mir in die Augen.", flüsterte ich lächelnd und Harry hob seinen Blick, um mich anzusehen. Langsam lief ich rückwärts und zog Harry mit mir. "Bell, ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist.", gab er unsicher zu. "Du machst dir zu viele Gedanken.", seufzte ich. "Es kommt von ganz allein.", flüsterte ich und beschleunigte meinen Gang. Harrys Blick wurde beruhigter und langsam fand er den richtigen Rhythmus. Ich ließ seine Hände los und drehte mich, so dass ich neben ihm fahren konnte. "Genauso.", sagte ich stolz und lächelte ihn an. Er schaute stolz zu mir und erwiderte das Lächeln. "Ich wusste, dass ich es kann.", sagte er lachend. "Von wegen.", kicherte ich und fuhr schneller. "Hey.", rief er empört, doch ich wusste genau, dass er eigentlich grinste. Ich nahm Schwung und machte einen kleinen Sprung. Früher habe ich es immer gemacht. Es war so befreiend für einen kurzen Moment über dem Eis zu schweben... "Bell?", rief Harry etwas besorgt. Ich bremste ab und schaute verwirrt zu ihm. Er stoppte vor mir. "Mache das nie wieder.", brachte er zwischen mehreren Atemzügen hervor. "Wieso?", fragte ich irrtiert. "Ich hatte Angst, du könntest fallen.", gab er zu und schaute kurz auf seine Füße. "Harry, das ist nicht das erste Mal, dass ich einen Sprung gemacht habe.", versuchte ich ihn zu beruhigen. "Aber bei den anderen Malen war ich nicht dabei.", meinte er und sein Blick wanderte wieder hoch zu meinen Augen. "Was ändert das an der Situation, dass ich es schon kann?", fragte ich noch immer verwirrt, weil ich seine Argumentation nicht nachvollziehen konnte. "Wäre ich dabei gewesen, hätte ich es dir nicht erlaubt und du hättest es nie probieren können.", versuchte er seine Erklärung weiter auszuführen. "Wieso hättest du es mir nicht erlaubt?", fragte ich weiter, da mir noch immer kein Licht aufging. "Da es viel zu gefährlich ist.", seufzte er, griff sich einmal durch die Haare und richtete dann seine Mütze. "Aber mir ist doch nichts passiert.", argumentierte ich. "Aber es hätte soviel passieren können.", meinte er verzweifelt. Okay... Ich verstehe es irgendwie immer noch nicht so ganz, aber, wenn es es ihm so wichtig ist, dann mache ich es nicht mehr... "Ich mache es nicht wieder.", versuchte ich ihn zu beruhigen. "Okay.", sagte er und lächelte mich leicht an. "Ich möchte einfach nicht, dass dir etwas passiert.", gab er offen zu. Ich nickte und legte meine Arme um seinen Nacken, um nun meine Lippen auf die seinen zu legen. Seine Lippen waren etwas kalt aber genauso weich wie immer. Er zog mich vorsichtig näher an sich und legte seine Arme um meine Hüfte. Es war als würde die Zeit stehen bleiben und für diesen Moment gab es nur uns beide auf dem zugefrorenen See. Die ganzen Menschen nahm ich nicht wahr, die Geräusche drangen nur gedämpft zu mir vor und der kalte Wind, der sich den Weg über die Landschaft bahnte, machte mir nichts aus, denn hier in Harrys Armen konnte mir niemand etwas anhaben. Es gab nur ihn und mich, allein uns beide. Er vertiefte sanft den Kuss und ich genoss jede einzelne Sekunde, denn sie waren kostbar. Es passiert so viel... Man weiß nie, ob deine Welt am nächsten Tag noch so aussieht, wie sie es am Vortag getan hat... Mir ist in den letzten beiden Wochen bewusst geworden, dass man jede Sekunde genießen sollte, denn es kann immer etwas passieren, dass die nächste Sekunde vielleicht schon zur Traurigsten deines Lebens werden kann. Aber ich bin nicht länger allein. Mum steht wieder hinter mir, ich habe nun zwei große Brüder und Harry. Harry... Was würde ich nur ohne ihn tun? Er hat meine Welt wieder aufgebaut mit mir zusammen diese Woche. Ohne ihn wäre ich noch immer ein Haufen Scherben, der ich vor einer Woche noch wahr. Wie schnell sich doch alles ändern kann? Es ist unglaublich... Mein Herz schlug dreifach so schnell gegen meinen Brustkorb und es kribbelte in meinem ganzen Körper. Ich liebe ihn so sehr...
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Do you rescue me? (Harry ff)
FanfictionAllein, wann ist man allein? Man kann allein sein, weil man weder Freunde noch Familie hat oder man besitzt beides und fühlt sich allein... Annabell ist 16 und ist eigentlich glücklich mit ihrem Leben bis etwas Schreckliches geschieht. Wer wird sie...