The Deal || Harry Styles *COMPLETED* #Wattys2016

42. Kapitel

"Ich liebe es, wenn du dich gehen lässt.", knurrt mir Harry ins Ohr und krallt sich in meinen Schenkeln fest, bevor ich auf seine Hüften gesetzt werde und er auch sofort in mich eindringt. Ich presse meine Hand auf meinen Mund vergrabe die andere in seinen Haaren. Harry ist voller Adrenalin vom Auftritt und voller Energie, schon klar, dass er das loswerden will. "Du fühlst dich so verdammt gut an, Emily .." Ich lehne meinen Kopf zurück, da ich aber gegen ein Regal gestützt bin, ist dort keine Wand, die meinen Kopf aufnimmt. Ein paar Eisenstangen liegen quer auf den Holzbrettern und machen leise Geräusche, während Harry nimmer wieder in mich hineinstößt. Irgendetwas ist heute anders. Er wirkt so aggressiv und besitzergreifend. Ich meine, es ist natürlich nur zu meinem Vorteil, aber irgendwie lässt es mich auch zweifeln.
Und dann greift er in mein Haar und zieht daran. Zunächst noch sanft, aber dann wird es schmerzhaft und mein Stöhnen kommt bald nur noch von dem Schmerz. Ich öffne die Augen und bemerke, dass Harry mich die ganze Zeit über ansieht. Die Falte zwischen seinen Augen ist tiefer als je zuvor. "Was zum Teufel tust du?", stoße ich atemlos hervor. Er zieht noch fester. "Dich bestrafen." Wäre ich nicht kurz vor dem Höhepunkt, würde ich diese Aussage wahrscheinlich hinterfragen, aber es gibt nur eines, was ich jetzt will und das ist Erlösung. Ich wimmere und werde lauter, aber dann werden Harry's Stöße langsamer, qualvoll schiebt er sich in mich hinein und wieder heraus. Auch für ihn nicht einfach. Aber warum tut er es dann? "Sag es ...", knurrt er mit tiefer und rauer Stimme. Mein Herz hämmert gegen meine Brust, ich bin immer so kurz davor, aber er spürt das genau und lässt mich nicht kommen. "Was soll ich sagen?! Was meinst du!", rufe ich verzweifelt aus und lege den Kopf wieder in den Nacken. "Sag, dass du mir gehörst, dass ich der einzige für dich bin." Ich bin benebelt und weiß nicht, ob das alles gerade wirklich passiert, oder ob ich träumend im Hotelzimmer liege. "Sag es!" Seine tiefe, gepresste Stimme hallt durch das Lager. Ich sehe auf ihn hinab, mit verschleiertem Blick und gucke ihm fest in Augen. Alleine dieser Anblick würde reichen, um mir einen Orgasmus zu entlocken. "Ich gehöre dir. Und ich werde immer dir gehören, du musst daran nicht zweifeln. Niemals." Seine Pupillen vergrößern sich schlagartig und er presst seine Lippen auf meine. Während unsere Zungen heftig miteinander kämpfen steigert er endlich wieder das Tempo, woraufhin wir beide kommen.

Ich Knöpfe gerade meine Jeans zu, da fällt mein Blick auf Harry. "Was guckst du denn so?", frage ich scherzhaft und lege meine Arme um seinen Nacken. "Du liebst mich doch, richtig?" Mit gerunzelter Stirn lege ich den Kopf schräg. "Aber natürlich liebe ich dich, Harry! Wie kommst du ..." Ich breche meinen Satz ab, denn jetzt merke ich erst, was hier vor sich geht. Er ist einfach nur total eifersüchtig. "Liam", knurre ich. "Du denkst er könnte eine Gefahr für dich sein, oder?" Ich muss sagen, dass ich ein bisschen enttäuscht bin. Warum denkt er das? "Er ist perfekt.", ist alles, was Harry zu sagen hat. Ich gebe ihm sein frisches, neues Hemd, das er vorhin extra mit hier hin genommen hat und verschränke die Arme. "Weißt du eigentlich was das Wort 'Perfekt' bedeutet?", frage ich entsetzt und schüttle den Kopf. "Natürlich weiß ich das. Meine Freundin ist der lebende Beweis." Verlegen lächle ich und sehe zu Boden. "Okay, das war jetzt echt süß.", murmel ich und kaue auf meiner Lippe. Dann lässt mich das Geschrei der Fans aufschrecken. "Ich muss los. Mach ja keine Dummheiten." Er gibt mir einen Kuss auf die Stirn und joggt raus, die Treppe hoch auf die Bühne. Die Menge tobt.
Ich stelle mich wieder neben die Bühne, dieses mal aber zu den Fans, von denen ich ein paar merkwürdige Blicke ernte, weshalb ich vom Backstagebereich komme, aber die ersten Zeilen von 'Perfect' reißen sie wieder mit. Ich vergesse jedes mal was für eine tiefe, kräftige Stimme in Harry schlummert, aber der Refrain erinnert mich daran und ich würde ihn am liebsten von der Bühne zurück ins Lager ziehen.

Nach dem Song atmen die Jungs kurz durch, dann knien sich Harry und Niall auf die Bühne und schießen ein paar Selfies mit den Fans im Hintergrund. "Instagram", brüllt Harry in sein Mikro und wie auf Knopfdruck wird das Geschrei lauter. Wow, seine Ausstrahlung dort oben und so beeindruckend ... und zusammen mit seinen Jungs wirkt er so ... komplett.
"Harry, du riechst nach Sex.", raunt Louis plötzlich in das Mikrophon und die Mädchen neben mir schreien so laut, dass ich mir lachend die Ohren zuhalte. "Du hast mich erwischt.", antwortet Harry unbeeindruckt und in diesem Moment sieht er mich an. Mein Herz macht einem Sprung, aber dann fällt mein Blick auf Liam. Es mag Einbildung sein, aber er ist anscheinend mit den Gedanken ganz woanders.
Harry's Blick durchbohrt mich förmlich. Diese Entschlossenheit ... macht mir Angst. "Okay, kleine Planänderung." Er reißt seine leuchtend grünen Augen von mir los, wischt sich mit dem Arm über die verschwitzte Stirn und holt die Jungs ran. Die stimmen ihm sofort zu und nicken. Mach jetzt bloß keine Scheiße, Harry., drohe ich ihm in meinem Kopf und versuche mich so klein wir möglich zu machen. Aber dann beginnt ein neuer Song, ich erkenne ihn nach dem ersten Takt. 'Steal My Girl'. Harry tänzelt auf meine Seite der Bühne und wirft mir einen Luftkuss zu, ich lache nur über seine immer noch vorhandene Eifersucht und muss mir wieder einige Blicke von links gefallen lassen. Liam's Part kurz vor dem Refrain klingt traumhaft. Auch wenn er so unscheinbar wirkt, der Kerl hat es einfach drauf. Und seine Augen, sie strahlen ... Was mache ich da?! Warum denke ich darüber überhaupt nach? Langsam macht es mir selbst ein bisschen Angst, aber würde Harry daraus nicht so ein Riesending machen, wäre mir Liam's Verhalten gar nicht aufgefallen.

Der Refrain, den sie alle zusammen singen bringt mich dazu mit zusingen, Harry beobachtet mich kurz und lächelt breit. Ich liebe es einfach, wenn er lächelt und glücklich ist. Die Situation vorhin im Lager ist noch lange nicht vom Tisch, ich werde ganz bestimmt nicht der Grund sein, weshalb Harry und Liam einen Disput haben könnten. Ihre Freundschaft war zuerst da. Aber Harry hat vermutlich einfach nur Angst. Das ist zum größten Teil natürlich meine Schuld, da unser Start nicht ganz einfach war. Ich verstehe bis heute nicht, wie er mir das vergeben konnte. Liebe, schätze ich mal.