Ja. Nun sind schon einige Wochen vergangen. Das Krücken gehen sieht bei Michaela schon fast wie Sport aus. Sie half auch manchmal Radar. Bei den Telefonverbindungen. Heute war sie wieder einmal bei ihrer täglichen Runde durch das Lager unterwegs, bis sie vor Father Mulcahy stehen blieb. Er wirkte verzweifelt. "Alles in Ordnung, Father?", fragte sie leicht außer Puste. "Ja.", sah er den Boden an. "Nein." "Natürlich." "Ist es was schlimmmes?" "Es geht um meine Schwester. Maria Angelica." "Ist sie verletzt?", kam es gleich aus der Pistole. "Nein nein.", lächelte er, "Was ganz anderes." "Und das wäre?" "Sie ist ja eine Nonne. Die beste die wir hatten. Sie hat sogar ein Sportstipendium von der Heiligen Geist Kirche bekommen. Sie war auch Lehrerin. Sie liebte Kinder. Jetzt ist sie der Meinung, dass sie selbst auch welche haben möchte. Und sie möchte meine Zustimmung. Ich weiß nicht, was ich ihr sagen soll. Ich habe ihr nichts zu sagen." Er senkte den Kopf. "Ja, das ist eine schwere Entscheidung. Aber ich kann Maria Angelica's Entscheidung gut nachvollziehen. Als Frau möchte man gerne Kinder haben, auch wenn manche sagen, dass sie keine wollen. Der Mutterinstinkt ist tief in uns verankert. Als Mann kann man das nicht so gut einschätzen. Das ist nur meine Meinung. Sie werden sicher das richtige tun." "Ja. Das hoffe ich, aber du hast mir wirklich weitergeholfen." "Gerne doch." Sie ging weiter. Eigentlich wollte sie zum Sumpf, doch da erkannte sie etwas Ungewöhnliches. Burns und Houlihan gingen zusammen, was nichts Neues war, durch das Lager und wurden von einer jungen Koreanerin aufgehalten. Sie hatte ein schwarzes Kopftuch aufgesetzt und ein, in eine grüne Decke gewickeltes, Baby. Sie fragte die beiden etwas und Burns zog Margret mit sich. Fluchte etwas vor sich hin. Der soziale Major Burns. Die junge Frau sah um sich. "Hei.""Eoi." Michaela begrüßte sie auf koreanisch und ging auf die Frau zu, die ihr Baby wiegte, welches jetzt leicht weinte. "Was kann ich für Sie tun?" "Chim Sa.", sie hielt ihre Hand unter dem Baby hervor, die Michaela schüttelte: "Michaela." "Labi Folbles." Labi Folbles? Wen meinte sie? "Hiel lesen." Sie hielt dem Serg einen zusammengefalteten Zettel hin. Michaela nahm die rechte Krücke in die linke Hand und verlagerte das Gewicht auf die linke Seite. Sie faltete ihn auseinander.
Rabi Forbres ist ein jüdischer Priester für traditionelle Beschneidungen. Der Vater des Kindes Sang-Min möchte, dass er ganz nach der jüdischen Zeremonie beschnitten wird. Er ist immer noch an der Front der Navy. Corporal Walter Jacobsen.
"Sang-Min.", lächelte die Frau und tippte dem Jungen auf die Nase. Hardcase faltete ihn wieder zusammen. Sie gab ihn ihr zurück, worauf diese meinte, sie könnte ihr nicht helfen und ging. "Halt!", schrie ihr der Unteroffizier nach und schnappte sich schnell die eine Krücke, um ihr nachzukommen. Sie drehte sich zu ihr. "Wir gehen jetzt zu jemanden, der sich besser auskennt." Sie lächelte wieder und folgte McLennon zu Hawkeye und Trapper, die gerade von einer Schicht in das Leben zurückkehren. "Hey Hawkeye!", schrie sie den beiden schon von weiten. Sofort reagierten alle zwei. "Hey. Wer ist denn dein Gast?", fragte der schwarzhaarige. Die Koreanerin streckte Trapper den Zettel hin und dieser las ihn. Hawk lugte auch hinein: "Die Beschneidung kann ich übernehmen. Sie müssen nur einen jüdischen Priester finden." "Kann das nicht Father Mulcahy machen?", fragte Trapper und gab ihr den Zettel wieder zurück. "Nur wenn er Lateinisch von rechts nach links lesen kann." Michaela lachte kurz: "Ich werde sie hinbringen." "Danke, Schätzchen. Später auf einen Drink im Sumpf?" "Aber klar." Sie ging mit der Frau zurück zum Father, der sie sofort herzlich empfing. Er wirkte schon etwas fröhlicher als zuvor. Radar war auch anwesend. Er schrieb alles notwendige auf. Der Father hatte den kleinen Jungen auf dem Arm und lächelte die ganze Zeit. "Ich werde einen Rabi finden, Father.", sagte Radar und steckte sich den Stift auf das Ohr. "Danke mein Sohn.", bedankte sich dieser bei Radar und Michaela ging mit ihm. Sie setzte sich neben Radar auf den zweiten Stuhl, schloss auch noch das Ersatzfunkgerät und die Kopfhörer an und beide begannen die ganzen Einheiten abzuklappern. "Ja. 901th." "609th. Corporal O'Reilly. 4077th MASH." "554th? Sergeant McLennon." "2090th. Captain O'Reilly." Michaela nahm den Hörer von ihrem Ohr und sah Radar an. Er zuckte nur mit den Schultern. Sie legte auf und zog den Stuhl mit sich. Halb humpelnd, ohne Krücken, nahm sie gegenüber von Radar Platz. Die Füße auf den Tisch und die Hände an ihrem Hinterkopf. "Flugzeugträger S6. Hier 4077th MASH. Habt Ihr einen Rabi bei euch im Haufen, der Beschneidungen durchführt? Ja, ich warte.", er deckte das untere Ende mit seiner Hand ab und hauchte, "Wir haben eine heiße Spur.", nach kurzem Warten wurde er wieder lauter, "Ja. Ach wirklich? Das ist super.", er begann auf seinem Notizbüchlein Aufzeichnungen zu machen, "Commander Cornfield. Wir bekommen ihn bei Code in den nächsten vier Stunden. Er wird dem Father sagen, was er sagen muss bei der Zeremonie. Dankeschön." Nachdem er den weißen Knopf am Schaltpult gedrückt und den Hörer aufgelegt hatte, sagte Michaela: "Das ist doch super. Wir müssen es gleich dem Father sagen."
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[2] M*A*S*H | Chemical Toxicity
Fiksi PenggemarDer zweite Teil der M*A*S*H-Reihe Chemical. Der Humor geht weiter. Michaelas Wunden verheilen und Hawkeye ist verliebter denn je. Und die 4077th schlummert nicht. So viele Verletzte, das man sie zu einem Wolkenkratzer stapeln könnte. Ein rotes Mop...