Das Konzert war ein voller Erfolg. Wir beschließen auf den ersten Abend der Tour anzustoßen und lassen uns von dem schwarzen Tourbus, der mitlerweile aus der Werkstatt zurück ist, durch Stockholm kutschieren. "Wie sieht's aus, Leute? Eine Bar oder gleich mehrere?", fragt Louis hochmotiviert und klatscht in die Hände. "Ich bin dafür, dass wir am ersten Abend nur ein Häppchen essen und mit einem guten Wein anstoßen.", schlägt Liam vor und richtet sein Haar im Display seines Handys. "Bin ich auch für. Unser Hotel hat auch 'ne echt gute Bar.", fügt Harry hinzu und ich werfe ihm dankend einen Blick zu. "Irgendwas mexikanisches und dann ab in die Federn.", murmelt er hinterher und legt seine große Hand auf meine zerrissene Jeans. Ich atme tief durch, denke zwei Stunden zurück und presse meine Beine zusammen. Seine tiefe Stimme hallt in meinem Kopf wieder und ich senke den Blick. Meine Hormone spielen komplett verrückt.
"Noch Wein?" "Ja, bitte." Der Kellner füllt mein Glas auf und verabschiedet sich mit einem freundlichen Lächeln. Harr schiebt sich das Salatblatt in den Mund und sieht ihm nach. "So ist's gut. Schön weitergehen, Sportsfreund.", knurrt er. "Alles wird gut, Styles." Louis zwinkert ihm zu und wir alle fangen an zu lachen.
Der Nachtisch, eine Vanillecreme mit Heidelberren und Schokosoße, wird zur Geduldsprobe für Niall. Liam und Harry schauen ihm über die Schulter und grinsen. Louis ist schon seit zehn Minuten auf der Toilette. "Na, Niall? Kommst du klar?", neckt Liam und legt ihm eine Hand auf die Schulter. Niall versucht den Pudding auf seinen Löffel zu befördern, doch es will ihm einfach nicht gelingen. "Verdammte Scheiße! Was ist mit dieser scheiß Creme!?" Harry lacht leise. "Du brauchst dringend einen Aggressionsbewältigungskurs, mein Lieber." Der Kellner kommt wieder und bringt die letzten beiden Nachtische. Wieder wirft er mir einen verstohlenen Blick zu. Ich nicke dankend, dann beobachte ich aus dem Augenwinkel, wie Harry sich in seinem Stuhl zurück lehnt und deutlich hörbar ausatmet, bevor er den Arm um meine Lehne legt. Ich versuche es zu ignorieren und probiere mein Essen.
Wir beschließen zum Hotel zurück zu laufen, da es nur ein paar Straßen weiter ist und Stockholm bei Nacht eine unglaublich schöne Stadt ist. Nur leider bilden die Vier nun mal 'One Direction' und jedes Mädchen dieser Stadt war vorhin auf dem Konzert. An sich ist nicht viel los in der Nebenstraßen der Innenstadt, doch es dauert keine zwei Minuten, da wird Harry an seinen Haaren erkannt und von vier jungen Fangirls belagert. Er lässt meine Hand los und macht Selfies, verteilt Autogramme und versucht nicht über ihr miserables Englisch zu lachen. Niall kommt ihm zur Hilfe. Ich ergreife die Chance und folge Liam, der zu einem der vielen Schaufenster geht und sich Rolexmodelle ansieht. "Hey ..." Ich stelle mich neben ihn und stecke meine Hände in den Mantel. Es ist so verdammt kalt. Schnell dreht er den Kopf zu mir und lächelt freundlich. "Na du ..." Oh man, er ist einfach zu lieb für diese verhunzte Welt. "Ich wollte nur kurz etwas klären ... ich hab dich wirklich gern, weißt du ... du bist ein richtig guter Freund ... aber Harry wird langsam etwas nervös." Sein Gesichtsausdruck verändert sich schlagartig. "Wow, Moment, ich glaube du hast da was falsch verstanden.", sagt er lachend und dreht sich jetzt komplett zu mir. "Darüber musst du dir keine Gedanken machen, ich flirte nicht mit dir. Und ich habe da etwas mit einer anderen am laufen, wo ich hoffe, dass das was ernstes wird. Aber das weiß Harry eigentlich ..." Nachdenklich kratzt er sich am Kopf. "Oh, das freut mich natürlich für dich." erwidere ich schnell und nicke ihm stärkend zu. Aber meine Erleichterung ist so offensichtlich, dass Liam beginnt zu lachen. "Ach komm schon Emily, als ob irgendjemand sich trauen würde Harry Styles sein Mädchen zu klauen." Grinsend sehe ich zu ihm hinüber. Er ist noch immer mit den Mädchen zugange. "Danke", sage ich nur und lege eine Hand an seinen Arm.
Seufzend lasse ich mich in die Federn fallen, schaffe es nicht mal mehr meine Schuhe auszuziehen. Harry kommt ebenfalls ins Bett, nur in Boxerschorts, und öffnet meine Schuhe, um sie mir auszuziehen. "Vielen Dank, Hazza.", murmel ich müde und mir fallen die Augen zu. "Da ist aber jemand müde, hm?", flüstert er, steht wieder auf und zieht an meinen Hosenbeinen. "Tu nicht so unschuldig.", knurre ich und hebe meine Hüften. "War die Unterhaltung nett mit Liam?" Ich öffne ein Auge und stöhne genervt. "Das kann doch nicht dein ernst dein, Harry." Slip und Top reichen zum Schlafen, also krieche ich unter die Decke. Normalerweise fände ich es total süß, wenn er eifersüchtig ist, aber Liam will nichts von mir. Und er ist einer seiner besten Freunde. "Keine Sorge, ich habe vorhin noch kurz mit ihm gesprochen, während du schon auf dem Weg nach oben warst. Er hat mir von dem Gespräch erzählt." Ich spüre seinen warmen Körper, der sich an meinen Rücken schmiegt und lächle müde, was er aber nicht sehen kann. "Also keine kranke Eifersucht mehr?" Harry lacht leise und küsst meinen Nacken. "Oh doch. Es wird immer Konkurrenz geben. Und ich werde immer eifersüchtig sein. Dafür kann ich nichts, wenn ich sehe, wie andere Kerle dich ansehen, wird mir schlecht. Am Anfang war ich noch stolz darauf." Seine tiefe Stimme durchflutet meinen Körper. "Und was hat deine Ansicht geändert?" Ich drehe mich auf den Rücken und sehe ihm in die Augen. "Ich hab das bei meinen bisherigen Freundinnen auch immer gemocht, wenn andere Typen ihnen hinterher geschaut haben, oder sich mit ihnen getroffen haben. Und so ist dann alles gescheitert. Jedes Mal." Seine Finger streichen mir ein paar Haare aus dem Gesicht. "Und bei dir möchte ich mir keine Fehltritte erlauben." Er kann so romantisch sein ... wenn er will. "Ich weiß das zu schätzen, ehrlich. Aber du musst dir wirklich keine Sorgen machen." "Von dir denke ich sowas auch nicht. Aber es ist das Gleiche wie beim Autofahren. Du fährst vorbildlich und absolut perfekt, dann kommt ein anderer Autofahrer, der zu viel gesoffen hat und ist dann Schuld an dem Unfall, den er mit dir verursacht." Das Prinzip und der Sinn seines Vergleichs ist eindeutig. "Dann fahre ich eben nicht mehr ohne dich."
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The Deal || Harry Styles *COMPLETED* #Wattys2016
Romansa"Es war also alles nur ein Deal? Eine Lüge? Alles was wir zusammen erlebt und ... gemacht haben?" "Ich hatte keine Wahl, bitte Harry! Ich liebe dich!" "Ich liebe dich auch. Aber das ist dir wohl nicht genug gewesen." »Abgeschlossen« Cover created by...