Schütze schützen Schüsse

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"Das tut mir leid. Ich wollte den Arzt treffen." Ein braunhaariger Soldat stand vor ihr und hielt ihr die Hand hin. Er zog sie auf. Ihr Knie schmerzte. "Alles in Ordnung?", er bückte sich und gab ihr die Krücken. "Jaja." "Schütze Private Carter." "Sergeant Michaela McLennon." Er stützte sie noch zum Bett, worauf sie deutete. Sie legte sich hinein. Ihr Gelenk pochte schmerzhaft. "Ich werde jetzt einen Bericht an das oberste Gericht wegen Befehlsverweigerung schreiben.", posaunte Burns weiter. "Frank, ist das nicht zu viel. Sie haben ja keine Ahnung was Sie da tun. Sie verstehen den Mann ja nicht einmal.", zog Michaela sich die Decke über. "Sie halten sich da raus, Sergeant." "Wieso? Weil sie die Wahrheit sagt?", verteidigte der Soldat die Soldatin. "Halten Sie sich zurück, Sie sprechen immerhin mit einem Major. Sie kommen noch vor's Kriegsgericht.", schrie er weiter und wurde immer aggressiver. "Burns!", schrie Michaela und schwang sich aus dem Bett. Sie knurrte kurz und ballte die Faust: "Sie treiben es zu weit." "Aber..." "Falls ich im Recht bin, haben Sie Psychologie nicht studiert und das ist eher Freedman's Gebiet." Er bewegte sein Lippen, doch es kam nichts mehr heraus. Er stürmte weiter. Er würde sicher nicht lange dauern, bis er wieder kam und das wollte Michaela nicht mehr hören. Sie stand auf und klapperte nach draußen. Vor dem Bett des Schützen blieb sie stehen: "Halt dir die Ohren zu und wenn er vom Kriegsgericht spricht, hol mich. Ich bin ein Zelt weiter. Im Sumpf. Das musst du dir wirklich nicht gefallen lassen." "Danke Sergeant."

Unter Schmerzen ging sie wieder zurück. Eine Minute nachdem sie das Zelt verlassen hatte, konnte sie den Chirurgen schreien hören. Der arme Carter.
Sie stieß die Tür auf. Ohne etwas zu sagen legte sie sich in das nächstbeste Bett. Also Hawkeye's. Er sah ihr verzogenes Gesicht. "Hast du Schmerzen?" "Ich habe es wohl übertrieben." lachte sie kurz gequält und zog sich die Decke über. Sie drehte sich zur Seite und versuchte so gut wie möglich einzuschlafen. Dies gelang auch, bis wieder einmal jemand über seinen Sieg jubelte. Jetzt zweifelte sie schon an ihrer Entscheidung. Burns würde sicher einmal müde geworden und zu Houlihan gegangen sein.

Nun waren die Männer auch recht müde geworden, denn sie sprachen um einiges leiser und Trapper konnte sie gar nicht mehr hören. Sie schlief fast, als jemand schoss. Sie öffnete die Augen. Noch ein Schuss und Schreie. "Runter!", schrie Hawkeye und man konnte das Trampeln der sich versteckenden Soldaten hören. "Michaela.", hauchte Trapper, kroch zu ihr und hob sie hinter das Bett. Er beugte sich schützend über sie.
"Bitte nicht. Das war doch nicht so gemeint.", hörte man leise Burns quitschen. "Ach, Carter.", fluchte Hardcase leise. "Sehen wir mal nach.", sagte Hawkeye und kroch aus seiner Deckung. Alle folgten. Auch Michaela.

Man konnte Burns winseln hören. "Sind Sie da allein drinnen, Frank?!", schrie Hawkeye. Alle hatten sind hinter dem Zelt, vor dem Duschenzelt versteckt. "Nein, ich meine ja. Es ist Carter und-er hat eine Knarre." Freedman nahm das ganze in die Hand und Trapper schlich sich davon: "Wieso tun Sie das Carter?" "Er schickt mich wieder zurück. Ich will nicht da hin zurück." "Sie müssen nicht zurück." "Sonst komme ich vor's Kriegsgericht." Hawkeye schüttelte nur den Kopf und Michaela schnitt Sidney das Wort ab: "Wieso haben Sie mich nicht geholt?" "Wollte ich ja, aber sie haben mich festgehalten." "Ich kann Sie gut verstehen." Nach einem Schrei und zwei Luftschüssen hatte Trapper den jungen Soldaten in Schach und Freedman nahm ihn mit. Carter wirkte sehr ruhig und lächelte. Er war zufrieden. "Ich geh in die Krankenstation zurück.", lächelte Michaela und folgte den beiden. "Ist das eine gute Idee?", fragte Hawkeye. "Wieso? Carter ist ganz harmlos, wenn man ihn nicht zurückschickt." Sie ging zurück, legte sich in das Bett und hoffte jetzt auf mehr Schlaf um 1 am Morgen. "Danke Sergeant." Sie schlug wieder ihre Augen auf und sagte noch kurz: "Kein Problem. Ich weiß wie spaßig das Kriegsgericht sein kann."

[2] M*A*S*H | Chemical ToxicityWo Geschichten leben. Entdecke jetzt