Anmerkung des Autors:
Ich bin allgemein nicht gut darin, mir Titel aus zu denken, aber offen für Vorschläge :)Das Sonnenlicht brach sich auf der Wasseroberfläche und verteilte helle, lebendige Splitter auf dem sandigen Grund des seichten Baches. Jenna beobachtete wie das Licht sich mit den Schatten der Blätter der Kastanienbäume mischte und durch kleine Wellen zum Flirren gebracht wurde. Sie verlor sich in dem schönen Lichtspiel, bis ein flacher Stein ins Wasser geworfen wurde. Schatten und Licht wurden verzerrt, als der Stein mit einem "Pflotsch" versank und Jenna mit dem kalten Wasser nass spritzte. Sie quiekte überrascht und sprang auf. Empört sah sie sich um, wer sie gestört hatte, musste aber doch grinsen als sie ihren Bruder mit einem Stein in der Hand unter einem der Bäume stehen sah. „Nat!", rief sie anklagend, doch er wusste, dass sie ihn bei seinem vollen Namen, Nathaniel, gennant hätte, wäre sie wirklich sauer gewesen. Schnell versteckte er den Stein hinter seinem Rücken und sah sie unschuldig an, während er auf sie zuging. Theatralisch stemmte sie die Fäuste in die Hüfte und verkniff sich ein Lachen. „Verzeiht Mylady, ich sah Euch nicht dort sitzen." Jenna zog die Augenbrauen hoch. „Ach tatsächlich Mylord? Ich fürchte, dann sah ich Euch nicht dort stehen." Mit diesen Worten schubste sie ihren großen Bruder rückwärts in den Bach und lachte. „Verdammt, Jenna! Weißt du wie kalt das Wasser ist?!", doch auch Nathaniel musste lachen. „Ja, ich habe dieses Wasser zufällig heute auch schon zu spüren bekommen." Sie grinste ihn schelmisch an, während sie ihm eine Hand reichte um ihn aus dem Bach zu ziehen. Sie kicherte noch immer, als er triefend vor ihr stand, hörte aber sofort auf, als er sie umarmte und das kalte Wasser in ihr Kleid lief. „Jetzt bin ich nass!", beschwerte sie sich. „Oh, echt? Ich nicht.", stellte ihr Bruder fest und wischte sich eine tropfende, braune Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie lachte. „Warum hast du mich überhaupt gesucht?", fragte sie. „Vater möchte heute einen Ball veranstalten und besteht natürlich darauf, dass du teilnimmst." Jenna seufzte genervt. Normalerweise wurden sie auf Bälle zu anderen eingeladen und sie konnte sich irgendwie herausreden, doch um einen eigenen Ball würde sie nicht herumkommen. Sie hasste die steife Etikette, die unbequemen Kleider und Schuhe, die sie bis spät in die Nacht tragen musste und die viele Politik. Das Einzige, worauf sie sich freute, war das Tanzen. Allerdings tanzte sie meistens allein oder mit Nat und dann oft barfuß.
„Na dann", meinte sie, als sie bei ihrem prächtigen Haus angekommen waren , „Ich geh mich mal fertig machen." Nathaniel nickte. „Wir sehen uns auf dem Ball." , verabschiedete er sich und ging zu seinen Gemächern, die in einem anderen Teil des Anwesens lagen.
DU LIEST GERADE
Jenna
FantasyJenna lernt den charmanten Prinzen Lucian kennen, mit dem sie dann bald ins Schloss zieht. Ihr kurzes Glück wird von einer Reihe von Morden getrübt, die nicht lange außerhalb des Schlosses bleiben. Haben die Morde irgendetwas mit Jennas Anwesenheit...