Ein Monat später...
Michaela konnte jetzt ohne Krücken gehen. Es war alles fast gänzlich verheilt. Sie schlief auch wieder im Sumpf.
Sie hatte sich gerade die Haare gewaschen und drehte sich Wickler in die Haare, während Hawkeye ihr zusah. Sie trug einen roten japanischen Bademantel mit goldenen Drachenverzierungen am Rücken. Barfuß. Draußen schien die Sonne. Sie hatte heute schichtfrei und Hawkeye auch. Da stürmte Radar in den Raum. "Sergeant, Sir." "Was gibts Radar? Und Hawkeye ist kein hohes Tier.", lächelte sie. "Ein Paket ist angekommen. Leider zu schwer um es transportieren zu können." Ihr Lächeln wurde zu einem fragwürdigem Lächeln. Und sie sah Hawkeye an, der auch schon grübelte. Sie schlüpfte schnell in die Pantoffeln und ging mit dem Kompanieschreiber. Pierce folgte auch. Sie standen vor dem OP-Raum. Da stand eine zwei Meter lange Kiste und 1 Meter hoch vor dem schwarzen Brett. "Wir haben es fast nicht aus dem Laster gebracht." Michaela suchte nach einer Absenderadresse. Sie lachte und deutete Radar irgendetwas zu holen, um die Holzkiste zu öffnen. Er reichte ihr eine Brechstange, worauf Pierce und McLennon ihn verdutzt ansahen.
"Was?", verteidigte er sich, "Der Colonel hat sie mir gegeben." Schulterzuckend machte Michael sich ans Werk und Hawkeye half. Ein nagelneues Moped erschien. Den beiden Männer fiel die Kinnlade herunter. Sie lachte nur und löste eine Wand der Kiste, um das Moped auch benutzen zu können. Und rüttelte ein wenig daran und konnte den Benzin im inneren Schwanken hören. Sie drehte den Benzinhahn auf und drückte den Kaltstarter. Ein starker Tritt auf den Kickstarter ließ das niedliche 2-Gang Maschinchen anspringen. Es strahlte in seinem Rot. Der Sitz war weiß und für zwei bestimmt. Der Gepäcksträger und die Zierteile waren silber verchromt. Aus Freude gab sie auf dem Leergang kurz Gas und setzte sich darauf. "Du willst doch nicht in dem Aufzug fahren?", fragte Hawkeye sie und setzte sich auf die Sitzbank. "Wir können ja zum Sumpf fahren.", lächelte Hardcase über die Schulter. "Ich müsste zum Büro des Colonels.", fragte Radar indirekt. Hawkeye rückte etwas näher an sie und da hatte Radar auch noch Platz. Hawkeye hielt sich an ihrer Taille fest und Radar nahm sein Klemmbrett zwischen die Zähne und seine Hände umklammerten den Gepäcksträger. Mit der Handkupplung wurde auf den ersten Gang gedreht und sie düsten los. Vor Blake's Büro blieb sie stehen und ließ Radar raus. Vor dem Sumpf stellte sie den Motor ab und stellte es auf den Ständer. Sie rannte hinein und zog sich schnell die gewöhnliche Uniform an. Weiße Bluse, grüne Hose und schwarze Stiefel. Sie trug noch schnell eine Schicht roten Lippenstift auf. Ohne Spiegel. "Wem gehört die Wahnsinns Maschine da draußen?", kam Trapper herein. "Mir." "Was? Das hätte ich jetzt nicht gedacht." Er holte sich ein Glas frisch gerührten Martini. "Mein Vater und der Chef von KTM Austria waren zusammen im zweiten Weltkrieg. Er ist auch oft gekommen, uns zu besuchen, als ich noch klein war. Ein wirklich guter Freund. Mein Praktikum habe ich auch bei ihm in der Firma gemacht." "Aha. Das erklärt so einiges." Radar kam noch einmal: "Sergeant, ein Brief ist für Sie dabei." Hawkeye nahm das Papier dem Corporal ab und reichte es an Michaela weiter, die am Ende des Raumes stand. "Danke Radar." Sie lächelte schon wieder über den Absender. Mit dem Zeigefinger ritzte sie den Umschlag auf und warf ihn auf dem Boden. Sie klappte das Papier auseinander und begann laut vorzulesen: "Liebe Michaela. Ich hoffe du hast das große Paket schon bekommen. Das erste Moped mit 2-Gang Motor. Luftgebläsegekühlt. Benzinbetrieben. Den Rest findest du auf der Rückseite und ein Typenschein wir nachgeschickt, sobald er gedruckt wurde. Ich dachte, dass es dir eine große Hilfe sein wird im MASH. Und ich weiß es von deinem Bruder, dass du jetzt bei den Ärzten bist. Pass gut darauf auf und schreib mir, falls etwas nicht so läuft, wie es laufen sollte. Die Reparaturmöglichkeit wäre auch noch von Vorteil. Mit freundlichen Grüßen Hans Trunkenpolz." "Wirklich Respekt an die erste Mopedbesitzerin.", scherzte Hawkeye. "Haha. Ich lach morgen weiter." "Dann lass es uns ausprobieren." Sie drehte sich die Lockenwickler aus und die zwei halfen ihr. Im Handumdrehen lagen die rosanen Plastikrollen auf dem Handtuch auf dem Bett und sie sah aus, wie ein Engel mit schwarzem Haar. Schnell fuhr sie sich mit den Fingern durch die Haare, um die Locken etwas zu glätten. "Haben wir zu dritt Platz?", fragte sie. "Ich glaube schon. Trapper?" Beide sahen ihn an. "Wenn du dich nicht zu breit machst Hawkeye." Sein Kollege boxte ihm auf die Schulter. Sie gingen nach draußen.
Die meisten die vorbeigingen blieben mit ihren Blicken hängen, bis sie um die Ecke waren. Michaela startete den Motor und ließ die beiden hinter ihr aussitzen. Mit einem Klack war der Ständer verstaut und sie fragte noch: "Bevor wir anfangen. Möchte noch jemand aussteigen?" Keine Antwort, also wertete sie das mal als ein Nein. Sie sprintete davon. Durch das Lager und mit dem 2. Gang über den Weg zum Heli-Landeplatz. Als sie mit 55 km/h wieder runter fuhren, begannen die Männer langsam zu schreien und sie zu lachen. Doch ihr Spaß hielt nicht lange an, bis sie gerufen wurden: "McLennon und Pierce in das Büro von Colonel Blake." Sie fuhr vor das Büro und überließ Trapper das Gefährt: "Pass darauf auf. Keinen Kratzer." Er salutierte mit zwei Fingern und fuhr davon. Sie traten hinein. Keiner wusste was auf sie zukam.
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[2] M*A*S*H | Chemical Toxicity
FanfictionDer zweite Teil der M*A*S*H-Reihe Chemical. Der Humor geht weiter. Michaelas Wunden verheilen und Hawkeye ist verliebter denn je. Und die 4077th schlummert nicht. So viele Verletzte, das man sie zu einem Wolkenkratzer stapeln könnte. Ein rotes Mop...