Im Sindarin verändern sich beim Plural ausschließlich die Vokale. Neben dem gewöhnlichen Plural gibt es noch den Klassenplural und Reste des Dual (der im Sindarin jedoch nicht ausgearbeitet ist).
a in der letzten Silbe wird zu ai, auch bei einsilbigen Wörtern, sie oft ein langes â besitzen (in allen anderen Silben wird a zu e):
tâl (Fuß) > tail
ras (Horn) > rais
aran (König) > erain
barad (Turm) > beraid
adan (Mensch) > edain
Anmerkung: Oft machen Autoren (bzw. in Fanfictions) den Fehler, dúnedain auch in der Einzahl zu benutzen, oder auch dúnedains im Plural zu sagen. Achtet auf die Plural-Regeln im Sindarin, und sagt in der Einzahl dúnadan und in der Mehrzal dúnedain!
Wenn die letzte (oder einzige) Silbe auf -ng oder -nc endet, wird a zu e:
fang (Bart) > feng
ranc (Arm) > renc
Wenn die letzte (oder einzige) Silbe eine Konsonantenkombination hat, die mit r oder l beginnt, wird a meistens ebenfalls zu e; es kann aber auch zu ei, ai werden. Das verläuft recht unregelmäßig:
sarn (Stein) > sern, sairn
parf (Buch) > perf
narn (Erzählung) > nern
alph (Schwan) > eilph
In allen anderen Fällen (also wenn die betreffende Silbe nicht die letzte oder einzige im Wort ist) wird a zu e (wie bei a > ai erwähnt):
barad (Turm) > beraid
craban (Rabe) > crebain
athrad (Furt) > ethraid
Ein e in der letzten oder einzigen Silbe wird zu i. Das gilt auch für lange Vokale aus demselben Grund wie bei a:
edhel (Elb) > edhil
lalven (Ulme) > lelvin
hên (Kind) > hîn
têw (Buchstabe) > tîw
Wenn in der letzten oder einzigen Silbe die Kombination ie auftaucht, so wird aus diesem ie ein i, voranstehende Vokale scheinen kompensatorisch gelängt zu werden:
miniel (Elb des ersten Stammes, Vanya) > mínil
In allen anderen Fällen (also wenn die betreffende Silbe nicht die letzte oder einzige im Wort ist) wird das e nicht verändert.
Der Vokal i bleibt immer unverändert:
ithil (Mond) > ithil
Folglich ist ein Wort, das nur die Vokale i besitzt, normalerweise nicht zwischen Singluar und Plural zu unterscheiden. Der Satzzusammenhang muss in diesen Fällen über den Numerus Auskunft geben. Möglicherweise aber kann hier die Endung -in genutzt werden:
sîr (Fluss) > sírin
Der Vokal o wird in der letzten oder einzigen Silbe eines Wortes gewöhnlicherweise zu y /ü/. Ein langes ô wird gleichsam zu einem langen ŷ (in allen anderen Silben wird o zu e):
orch (Ork) > yrch
orod (Berg) > eryd
mellon > mellyn
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Pedin Sindarin-Ein Sindarin Sprachkurs
SachbücherEin Sprachkurs der Elbensprache Sindarin von JRR Tolkien, von mir geschrieben nach der offiziellen Grammatik und Vokabel.