Chapter 1 - Schneeweiß und Rabenschwarz

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Levi
Der Wecker klingelte wie immer um 6 Uhr morgens. Ich schaffte es gerade so, meine müden Augen aufzuschlagen. Der Platz neben mir war leer. Sofort machte ich meine Augen wieder zu und wollte weiterschlafen. Doch obwohl ich so müde war, konnte ich es nicht. Irgendetwas hinderte mich daran. Ich fühlte mich Unbehagen. Aus irgendeinem Grund, gefiel es mir, dass der Platz neben mir leer war. Aber warum? Sonst hatte ich die Nähe zu ihr doch immer so genossen. Doch war jetzt nicht die Zeit für solche Gedanken. Ich öffnete meine Augen erneut und richtete mich auf. Langsam ging ich zum Kleiderschrank und nahm mir meine Lieblingsklamotten heraus, schneeweißes Hemd und rabenschwarze Hose. Diese Klamotten waren so schlicht, doch gerade das liebte ich daran. Nachdem ich mir meine Klamotten angezogen hatte, trottete ich verschlafen in die Küche. Mit dem Rücken zu mir gedreht, stand Hanji vor mir und kochte Kaffee. Als sie meine Schritte hörte, drehte sie sich um, flüsterte leise "Guten Morgen" und gab mir einen leichten Kuss auf die Wange. "Morgen" grummelte ich, "hast du echt noch Zeit für Kaffee? Du solltest dich beeilen, ich will nicht zu spät kommen". "Ist ja schon gut", antwortete sie schnippisch, "ich beeile mich ja". Sie nahm einen Schluck vom ihrem Kaffee.
Wir waren beide Lehrer an der selben Schule und hatten uns während unseres Studiums kennengelernt. Ihrerseits war es Liebe auf den ersten Blick, doch brauchten meine Gefühle etwas Zeit um sich zu entwickeln. Meine Freunde waren verwundert, wie sanft ich in ihrer Nähe sein konnte, so kannten sie mich gar nicht. Doch wenn sie mal nicht da war, war ich wieder wie gewohnt. Ich glaube sie mochten meine sanfte Art nicht. Denn als ich immer mehr Zeit mit ihr verbrachte, distanzierten sich plötzlich meine Freunde von mir, mit der Begründung, meine "neue Art" würde ihnen nicht zusagen. So hatte ich mit der Zeit meine ohnehin schon wenigen Freunde verloren und nur noch sie. Für mich hatte es sich gelohnt, sie war die Liebe meines Lebens. Auch wenn ich das in letzter Zeit anzweifle.
Wie dem auch sei, heute war der erste Schultag nach den Ferien, allerdings hatten wir nur ein Auto, da wir beide nicht allzu gut verdienten. Um uns ein zweites leisten zu können, müssten wir zusätzlich Nachhilfe geben, doch fehlt uns die Zeit und Lust dazu.
"Ich geh dann schonmal raus, beeil dich", rief ich, nahm den Autoschlüssel und schlug die Haustür zu. Wenige Meter neben unserem Haus stand ihr Auto. Es war blau. Und ich hasse blau. Doch verkaufen wollte sie es nie, da es ihrem verstorbenen Vater gehörte, der es ihr kurz vor seinem Tod schenkte. Außerdem gefiel ihr der Farbton zu gut.
Ich stieg ins Auto ein und wartete. Eigentlich hätte sie schon längst kommen sollen. Zwei weitere Minuten verstrichen.
Ohne zu zögern, drehte ich den Schlüssel um und fuhr los.

Würde mich über Meinungen freuen, hab keine Ahnung ob die Länge so in Ordnung ist und wie es für das erste Kapitel so ist ^^
Schönen Tag euch noch :3

You Are The One Who Changed {#Ereri}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt