Lucys P.O.V.
Ich drehte mich auf die Seite, öffnete vorsichtig ein Auge und versuchte die Uhrzeit auf meinem Wecker zu entschlüsseln. 8.04. Ich stöhnte und drehte mich dann zurück und schlief wieder ein.
Als ich erneut aufwachte, stellte ich fest, dass gerade mal eine Stunde vergangen war. Warme Lichtstrahlen fielen durch die Schlitze des Rollladens und liesen Staubkörner in meinem Zimmer tanzen.
Nachdem ich eine Weile dem Staubballet meine Aufmerksamkeit geschenkt hatte (und zu dem Schluss gekommen war, das Putzen eine Lösung sein könnte), beschloss ich aufzustehen.
Müde schlurfte ich in das kleine Bad und war einen Blick in den Spiegel. Augenringe und ein Abdruck von meinem Kopfkissen auf der Wange zierten mein Gesicht. Es war eine lange Nacht gewesen und ich war mehrmals in der Küche eingeschlafen, bis ich den Weg in mein Zimmer gefunden hatte.
Meine Haare standen in alle Richtungen ab und ich band sie kurzerhand zu einem Pferdeschwanz zusammen. Hoffnungslos verließ ich den kleinen Raum wieder und zog mich an.
Vorsichtig schlich ich die Treppe hinunter, darauf bedacht weder Lockwood, noch George zu wecken, die mit Sicherheit noch schliefen.
In der verlassenen Küche setzte ich ersteinmal Teewasser auf und begann mir Toast zu schmieren. Nach einem kurzen Blick aus dem Fenster und auf das Thermometer, dass am Blumenkasten hing, packte ich Tee und Toast auf ein Tablett. Ich legte einen Apfel dazu und schnappte mir dann aus dem Wohnzimmer eine Decke, aus der Bibliothek ein Buch und aus der Diele meine Fleecejacke.
So bepackt machte ich mich auf den Weg in den Garten. Als ich die Schiebetür öffnete (darauf bedacht nichts fallen zu lassen), blieb ich kurz stehen. Mitten im Garten, auf einer Decke lag Lockwood. Neben ihm stand eine Tasse Tee und ein Teller mit Toast. Und ein weiterer Teller mit Keksen.
Er lag auf dem Rücken und starrte in den leicht bewölkten Himmel. Eine Biene summte leise über ihn hinweg, sonst war alles, bis auf leises Vogelgezwitscher im Apfelbaum stumm. Das Sonnenlicht umspielte seine Haare und seine Gesicht schien zu leuchten. Sein oberster Hemdknopf war geöffnet.
Ich verharrte auf der Schwelle und entschloss mich dann dazu, sich einfach neben ihn zu setzen.
"Morgen", sagte ich vorsichtig und setze mich neben ihn auf meine Decke.Er drehte seinen Kopf zu mir, grinste mich an und setzte sich dann auf. "Morgen Luce", sagte er mit warmer Stimme: "Gleiche Idee, was?"
"Ich dachte, du und George würden noch schlafen, und es ist so schönes Wetter hier draußen..." Ich biss in meinem Toast und auch er widmete sich dem Frühstück. Ich ließ meinen Blick über den Garten schweifen.
Lockwood musste ihm gefolgt haben. "Wir müssen hier noch einiges tun. George könnte mal wieder die Hecke schneiden und ich sollte Rasen mähen." Ich nickte, meine Finger spielten mit den Gänseblümchen im Gras neben mir. Lockwood hatte sich wieder hingelegt und wir genossen beide die Stille und die Wärme.
Mein Kopf wurde schwerer und ich legte mich irgendwann auch hin. Ich hatte die Augen geschlossen und die Sonne wärmte mein Gesicht und ein leichter Wind strich ab und zu über das Gras hinweg. Irgendwie fand Lockwoods Hand meine. Ich hielt die Augen geschlossen und genoss das Kribbeln, dass sich durch meinen ganzen Arm in meinen Körper verbreitete.
Ein Gefühl der Glückseligkeit durchströmte mich. Ich grinste, aber auch er blieb stumm und so lagen wir Hand im Hand im Garten der Portland Row 35.
Aufgeweckt wurde ich durch Gänseblümchen, die mir jemand ins Gesicht war. Mit der Hand wischte ich sie weg und öffnete meine Augen. Ein wenig entfernt von mir saß George auf einer Decke und bombardierte mich mit Gänseblümchen. Von Lockwood keine Spur.
"Hei, hör auf", meinte ich und begann die Blumen zurück zu werfen. Das Ganze artete etwas aus, denn als Lockwood zurückkam (wo auch immer er gewesen war) waren wir beide mit Gras und Blumen bedeckt.
"Euch kann mach auch keine zwei Minuten aus den Augen lassen", meinte er lachend. Mit einem Lächeln zog er mir ein Gänseblümchen aus den Haaren. Dann legte er das Auftragsbuch auf den Rasen. Wir setzten uns im Kreis (naja, eher Dreieck) und begannen den Abend zu planen.
Anmerkung: Das Kapitel ist so positiv und voll Sonnenschein, Stille und Ruhe, weil...
Naja, das Wetter hier beschissen ist. Erst Schnee, dann Regen, dann Schneeregen, und nach 2 min Sonne kommen dann auch schon wieder Wolken.
Ich hoffe, ich konnte euch ein wenig zum Schmunzeln oder zum wohlig-warm-fühlen bringen. Mir gehts nach dem Kapitel jedenfalls besser.In der Hoffnung, dass es morgen besseres Wetter gibt...
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Lockwood&Co. One-Shots
FanfictionJaaaa, es gibt viele Lockwood & Co. One-Shots, Shortstories, und sonst was alles und eigentlich hatte ich nie vor eine FanFiction zu schreiben, aber ein Buch mehr kann nicht schaden. Lieber eins zu viel als zu wenig! Alsoo (*trommelwirbel*) hier me...