Wo ist sie?

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Olek:
Ich vermisste die kleine Jana. Ihr lächeln, das genau das selbe war, wie das ihrer Mutter. Ich vermisste beide. Wie fest wusste nur ich. Das konnte niemand anderes fühlen. Ich musste sie wieder finden. Ich konnte nicht ohne sie leben. Sie waren das wichtigste in meinem Leben! Sogar wichtiger, als meine Mutter. Das wusste ich, seit sie bei mir im Krankenhaus gewesen waren. Seither gingen sie mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich muss sie wieder haben, egal wie. Ich werde sie mir zurückholen!....

Vivienne:
Ach, wenn doch Doktor Kovalski hier wäre. Er kann sicher mein gebrochenes Herz wieder reparieren. Er kann ja alles. Er ist ein Genie. Er ist soo schöön. Er ist..... Er ist.... Immer er! Schau mal auf dich, Vivienne!
Ich weiss nicht, ob ich das schaffen konnte.
"Edda?", rief ich am Morgen.
"Ja-ha!?", bekam ich als Antwort.
"Soll ich mich von Paolo trennen? Ich könnte ihm sagen, es erinnere mich zu viel von ihm an Jana. Oder so irgendetwas könnte ich doch sagen?"
"Ich weiss nicht. Vielleicht solltest du noch warten.", antwortete Nadine.
"Dich hat sie nicht gefragt!", kam es barsch von Edda," Ich hätte mich schon lange von diesem Arschloch getrennt, wenn ich dich wäre. Er kommt nach Hause und sagt, du müsstest putzen. Er könnte ja auch einmal etwas machen! Tut mir Leid, aber ich konnte ihn noch nie leiden."
"Hör einfach nicht auf Edda!"
"Das hier bringt mich nicht weiter!"
"Es tut mir wirklich Leid. Ich wollte dir nur helfen, aber dann ist Nadine gekommen und hat alles noch komplizierter gemacht."
"Schon gut. Ich werde noch eine Woche warten. Jetzt habe ich beide Empfehlungen eingebaut. Seid ihr jetzt beide zufrieden?"
"Ja"
"Ja sicher"
"Sehr gut!"
1 Woche später:
Paolo:
"Du ich muss mit dir reden, Paolo."
"Aha. Um was gehts?"
"Weisst du, es ist so. Alles an dir erinnert mich an Jana."
"Na und?"
"Ich kann das nicht mehr. Deshalb werde ich mich von dir trennen.", gab sie leise von sich.
Ich war sprachlos. Wie konnte sie mir das antun? Ich vermisse Jana auch nicht nur sie!
Der erste Schock wandelte sich schnell in Wut um.
"Ich wusste es! Ich wusste, dass du mit dem Arzt durchbrennen wirst!"
"WAS?! Spinnst du?!"
Doch die Wut hielt nicht lange. Und so wurde aus Wut Trauer.
"Tut mir Leid. Weisst du, nicht nur du vermisst Jana. Wie kann dich alles an mir an sie erinnern, wenn sie alles von dir hat?"
"Ich weiss nicht. Mit dir verbinde ich immer Jana. Wir als kleine Familie. Ich vermisse sie so schrecklich.", sie fiel mir heulend in die Arme. Wir hielten uns gegenseitig und heulten uns aus.
"Können wir Freunde bleiben?", fragte sie.
"Ich.... Ich weiss es nicht."
"Biittee!"
"In ein paar Wochen kannst du mich noch einmal fragen."
"Ok. Dann.....", traurig ging sie ins Schlafzimmer, um ihre Sachen zu packen.
Vivienne:
Es tat weh, aber ich hatte es tun müssen. Ich hatte einfach nicht anders gekonnt. Jetzt packte ich meine sieben Sachen und fand eine Unterkunft für ein paar Wochen bei meinen Schwestern.
Eine Stunde später:
Paolo:
"Ich bin fertig!"
"Okay"
"Tschüss. Ich werde dich nie vergessen, Paolo. Du bleibst für immer in meinem Herzen.", sie umarmte mich fest und ich drückte sie noch ein letztes Mal an mich. Eine Träne rann meine Wange hinunter auf ihre Schulter. Ich sah, dass auch sie Tränen in den Augen hatte. Sie ging zur Türe raus. Immer wenn es heikel wurde, verschwand sie einfach. Ich schaute ihr durchs Fenster nach. Sie ging die Strasse entlang zum Haus ihrer Eltern, in dem sie von nun an wieder wohnen würde.
Vivienne:
Es war als ob ich meine Welt verlassen würde und in eine fremde ginge. Ich hatte weiche Knie und Angst vor der Zukunft. Ich würde Paolo vermissen. Seine Wärme, ein sicherer Ort, wo ich mich immer geborgen gefühlt hatte. Hier draussen war es so verdammt kalt. Ich begann mitten auf der Strasse einfach zu weinen, leise und voller Schmerz. So weh es auch tat, ich wusste, ich hatte die richtige Entscheidung getroffen.

Mein SchmetterlingWhere stories live. Discover now