Teil6

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Mit Herzklopfen hoch 10000 hatte ich das Mädchen vor der Villa losgemacht und weg geschickt. Ich schloss das Tor und ließ mich daran herunter gleiten.

Ich hatte gerade eben Laito Sakamaki erpresst...

und es hatte geklappt. Ich konnte es immer noch nicht glauben, wie ich das eigentlich geschafft hatte. Aber ich hatte es. Das heißt ich habe es Geschafft. Lina ist gerettet.

Ich sprang wie eine Verrückte auf und rannte zum Haus, ich musste es ihr unbedingt erzählen!

Ich hüpfte über den Rasen, wie ein kleines Kaninchen, fast immer in der Luft.

Als ich am Eingang ankam platzte ich sofort in den Raum, wobei ich ein paar Angestellte aufschreckte, aber das störte mich nicht im Geringsten. Ich wollte nur zu Lina.

Ich stürmte durch die Küche auf die nächste Tür zu. Linchen war bestimmt noch bei der Wäsche, denn sie war heute in der Waschküche dran. Ich riss die Tür auf und prallte prompt mit Mr. Hilfing zusammen, wodurch ihr die Gläser in ihrer Hand herunter fielen.

Ganz ehrlich, wie oft passiert mir das eigentlich noch? Hat jemand mitgezählt?

"HIKARIII"

Ich zog den Kopf ein und versuchte mich klein zu machen, als sie sich vor mir aufbaute.

"So jetzt reicht es junge Dame! Erst kommst du zu spät und jetzt auch noch das. Wie soll ich das deiner Meinung nach Herrn Reiji erklären, mhh?"

Ich wusste nicht was ich darauf antworten sollte, weswegen ich einfach still blieb.

Ihr Gesicht wurde rot vor Zorn. "Gut, wenn du nicht mal darauf antwortest, bleibt mir wohl nichts anders übrig. Hast du überhaupt schon die Flure fertig?"

Ich nickte leicht.

"Gut, anscheinend kannst du ja auch nicht mehr. Dann kannst du auch gleich weiter machen. Du wirst Toni jetzt beim Abspülen helfen und danach die restlichen Gläser, die noch nicht kaputt sind, die Tassen und das Besteck polieren."

Ich nickte nur betrübt. Zu diskutieren würde alles nur schlimmer machen.

Es war bereits kurz vor 8 Uhr morgens, als ich endlich die letzte Gabel fertig poliert und eingeräumt hatte. Ich war komplett am Ende, warum brauchen die eigentlich so viel Besteck, fragte ich mich. Müde schloss ich den Angestellteneingang ab.

Als ich mich umdrehte, fielen mir erste Sonnenstrahlen ins Gesicht. Oh Gott, wie hatte ich das vermisst. Ich kann mich nicht erinnern wann ich zuletzt so eine schönen Sonnenaufgang gesehen hatte. Genießerisch schloss ich die Augen und genoss die Wärme auf meinem Gesicht und auf meinen Armen. Herrlich.

Als ich  in meinem Zimmer ankam, fiel mir wieder ein, was ich Lina sagen wollte und ich schlich mich zu ihrem Bett. Als ich sie so sah, schlafend und absolut friedlich konnte ich es jedoch nicht über mich bringen, sie zu wecken.

Na gut, dann sag ich es ihr eben morgen und außerdem brauchte ich auch dringend ein bisschen Schlaf. Ich zog mich noch schnell um und ließ mich dann müde ins Bett fallen, während vor den dicken Vorhängen ein weiterer sonniger Tag anbracht, aber davon sollte ich wieder mal nichts mitbekommen.

Am nächsten Abend hatte ich auch noch leicht verschlafen, sodass ich mich beeilen musste und wieder keine Zeit fand Lina die tolle Nachricht zu überbringen, aber egal. Dann eben später.

Als ich die Küche betrat kam Marie sofort auf mich zugestürmt. Was hat sie denn jetzt schon wieder? Immer diese Hektik.

"Hikari, Hikari sie ist daaaa", sang sie aufgeregt und sprang herum, aber ich verstand nur Bahnhof.

Diabolik Lovers - mal aus einer ganz anderen SichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt