Lockwood&Co. One-Shots

Vorgeschichte (II)

Erneut ein Zweiteiler...

Lucys P.O.V.

Frustriert schlug ich auf Esmeralda ein. Eigentlich war es ein relativ guter Tag gewesen. Die Nacht war kurz und George war ausnahmsweise zu Arifs Laden gegangen.

Ein guter Tag bis jetzt. Denn meine Fechtkünste waren heute eher bescheiden. Lockwood stand in der Ecke und hatte kritisch die Augenbrauen hochgezogen. "Du darfst nicht zu weit ausholen, sonst hast du zuviel Schwung und nicht den richtigen Winkel. Und deine Füße stehen falsch. Schau." In Perfektion führte er das aus, was ich seit einer halben Stunde probierte.

"Versuchs nochmal. Und achte auf den linken Fuß."
Ich stellte mich in Position, nur um gleich nochmal kritisiert zu werden.
"Nein, weiter eingedreht. Sonst funktionierts nicht."

Eins musste man Lockwood lassen. Er konnte ein sehr geduldiger Lehrer sein. Doch für seine positive, entspannende Aura war ich nicht mehr empfänglich.

Ich warf den Degen in die Ecke und starrte Lockwood wütend an. Sofort wurden seine Züge weicher. Er machte einen vorsichtigen Schritt auf mich zu. "Luce..."
Ich hasste ihn in diesem Moment für seine Aufmerksamkeit und seine Gelassenheit und verließ den Fechtraum mit einem "Ich geh Duschen."

Das war nicht fair ihm gegenüber, aber das Training hatte mich extrem frustriert. Seufzend aber immer noch wütend stapfte ich die Treppe hoch in mein Zimmer, schnappte mir ein Handtuch und stellte mich unter die kalte Dusche.

"Besser?", fragte Lockwood als ich gegen 17.00 mit feuchten Haaren das Arbeitszimmer betrat. Ich nickte knapp und wendete mich dann an George. "Was steht an für heute Abend?"
"Ein kleines Musikgeschäft in Kent. Anwohner meinen Geräusche von Instrumenten gehört zu haben."
"Klingt nach einem Poltergeist."

Nachdem wir den Fall genau besprochen, Tee getrunken und die Ausrüstung überprüft hatten, rief Lockwood gegen 17.45 ein Taxi. Es war ungewöhnlich hell draußen dür diese Jahreszeit und die Menschen verbrachten auch noch am frühen Abend Zeit draußen.

Auch als sich das Taxi durch die Innenstadt schlängelte, sah man einige noch auf der Straße. Jedoch nicht so viele wie im Hochsommer. Denn ganz sicher war es nie. Erst vor kurzen war eine ältere Frau am späten Mittag von einem Geist angefallen. Sie war an der Geistersieche gestorben, bevor der Krankenwagen kam. Einzelfälle, die doch immer wieder für Unruhe sorgten.

Schließlich kamen wir an dem Musikladen an. Im Schaufenster standen und hingen Gitarren, aber auch Blockflöten und Posaunen. Der Besitzer wartete, aufgeregt auf seine Uhr schauend, vor der Eingangstür.
Es war ein kleiner, aber kräftiger Mann, Mitte vierzig und einem großen Schnauzer. Er trug ein weißes Hemd, das von Soßenflecken geziert wurde und eine beige Hose.
Lockwood begrüßte ihn.

"Also, sie wissen Bescheid. Ich bitte darum, dass sie meinen Laden stehen lassen und kein Instrument zu Schaden kommt. Es sind in den letzten Wochen schon zu viele kaputt gegangen. Hier die Schlüssel und meine Telefonnummer."
Damit machte er auf dem Absatz kehrt und stieg in das Taxi, das am Straßenrand auf ihn wartete.

"Der war aber kurz angebunden", bemerkte George, doch Lockwood hatte sich schon in Richtung Ladentür aufgemacht. Seufzend nahm ich die Tasche in die Hand und folgte ihm in das Gebäude.

Krasse Scheiße: über 300 reads. Ich kann (mal wieder) nur Danke sagen und euch die Fortsetzung versprechen...

... Sorry, dass das neue Kapitel so lange gebraucht hat (bzw ich), aber ich war etwas deprimiert, als mir jemand in der Bücherei den dritten Band vor der Nase weggeschnappt hat (als hätte ich ihn nicht schonmal gelesen XD)

AUFRUF (für ein späteres Kapitel):

Ich brauche eure Hilfe!
Was würdet ihr fragen, wenn ihr Lockwood, Lucy, George (und Holly) interviewen könntet? Was wolltet ihr von ihnen wissen?

Egal ob private Fragen (Lieblingsessen, ...) oder geschäftliches (wie war der Fall von...?), alles erwünscht und gebraucht.

》Fragen einfach in die Kommentare...

Danke für eure Mithilfe.