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"Er ist so tollpatschig", murmelt Felix zu sich selbst. Er fängt breit an zu grinsen, als der Junge in dem Haus herumstolpert. Er rutscht auf einer plötzlich da liegenden Jacke aus und ein Sturm aus Gefluche und Geschimpfe geht los. Felix rutscht ein wenig aus seinem Platz wegen dem vielem Lachen, bevor er sich wieder selbst auf seine richtige Position im Himmel hochzieht. Hoffentlich hat ihn keiner in dem Moment allzu sehr beobachtet.

((Er hofft keiner beobachtet ihn, Felix ist ein wenig schüchtern))

(((Nun... es gibt da eine Person, bei der Felix keine Probleme hat von ihm beobachtet zu werden...)))

Der Junge schlüpft durch die Terassentür nach draußen, nachdem er die Jacke übergezogen hatte, auf die er vorher getreten hatte. Felix stutzt. Der Mensch hätte sich mehr überziehen sollen. Es ist ziemlich kalt heute.

Auf seiner kleinen Terrasse steht ein großes Teleskop, die Linsen ausgerichtet auf den schwarzglänzenden Nachthimmel. Direkt in Felix Richtung. So verbringt der Junge seine Nächte, die Sterne beobachtent. Er schläft nicht, und wie Felix weiß, ist das nicht gesund für Menschen. Aber er genießt die Zeit die der Mensch draußen verbringt und innerhalb dieses Gedanken seufzt Felix ein wenig traurig.

Um ehrlich zu sein, der Junge könnte jeden anderen Stern, der in der Nähe von Felix steht, ansehen. Es gibt viele die sind viel größer und strahlender als er selbst. Wie Manuel, der schönste und hellste Stern in Felix' Galaxie.

Nichtsdestotrotz scheint Felix eben ein wenig heller, wenn der Junge gerade schaut, hoffend, dass er Felix bemerkt.

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Das erste mal passiert es durch Zufall. Er beobachtet wieder den Jungen und er steckt in seinem Pullover fest, nicht imstande das Loch für seinen Kopf zu finden. Er fängt laut zu schimpfen und fluchen an. Felix lacht zu heftig und zu viel aufeinmal, sodass er hin und her schwankt. Und plötzlich fällt.
Es passierte schon öfter das er ein wenig aus seinem Platzt abrutscht. Aber normalserweise fällt er nur ein wenig, nicht so viel das er nicht wieder zurück zu seinem Orbit klettern kann. Aber dieses Mal ist es zu viel und Felix fällt, fällt, fällt.

"Ich bin ein fallender Stern", denkt er. Es ist keine angenehme Erfahrung. Eigentlich liegt Felix kuschelig warm im Weltall, jedoch als er durch die Atmosphäre rauscht kommt ihm der Wind kalt und beißend entgegen. Felix spannt sich an, bereit für den tödlichen Aufprall.

Er kann nur noch daran denken, wie er gleich schmerzhaft am Boden zerschmettert wird, aber dies ist nicht der Fall. Stattdessen federt er auf dem weichen Gras ein wenig zurück und landet auf seinem Hintern.

Hintern?

Felix hebt eine Hand. Er hat Hände?? Sogar sanftes Leuchten geht von ihnen aus.

Er schaut sich um, sich wundernd wo er ist. Da ist sattgrünes Gras überall um ihn herum und ein paar sehr bekannte Büsche und Bäume im Hintergrund eines Hauses mit einer kleinen Terrasse und einem Teleskop darauf.

Er riecht zum ersten Mal die kühle Nachtluft.

Es scheint ihm alles so vertraut; Felix starrt auf den Rasen, auf dieses Haus, auf diese Terrasse für eine lange lange Zeit.

Doch bevor Felix alles Geschehen verarbeiten kann, ertönt das Geräusch einer öffnenden Tür. Felix quiekt kurz auf, bevor er sich flach auf den Rasen legt, damit er nicht gesehen werden kann.

"Ähm..."

Felix schließt seine Augen und zum ersten Mal steigt ihm der Duft von nassem Rasen und feuchter Erde in dir Nase. Er ist eins mit dem Gras. Keiner kann ihn jetzt sehen. Die Stimme des Jungen klingt auf seltsame Weise sehr nett. Sie ist tief und weich mit ein wenig Rauheit um den Ecken herum.

StardustWo Geschichten leben. Entdecke jetzt