Avengers gegen die Regierung

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Steve Rogers alias Captain America steht vor einer Masse an Regierungsbeauftragten, hinter ihm die Presse; beide Seiten erwarten eine Antwort auf Präsident Ellis' Frage, was man mit den 'sogenannten' Avengers geschehen soll, nachdem sie New York City, Washington D.C. und Sokovia regelrecht dem Erdboden gleich gemacht hatten. Der Captain blickt direkt in Ellis' Augen und sagt mit klarer und ausdrucksstarker Stimme: "Es wir nichts mit uns geschehen, Präsident. Sie werden uns in Ruhe lassen und wir werden ihr gelobtes Land und alle anderen auf dieser Welt beschützen! Wollen Sie uns aufhalten, dann versuchen Sie es. Aber ich denke nicht, dass ich Sie vor uns warnen muss, denn spätestens nach New York dürfte die ganze Welt wissen, wozu wir fähig sind. Also lassen Sie uns einfach unsere Arbeit machen und ich werde ihre Arbeit ebenfalls nicht schwerer machen als sie sowieso schon ist."Und mit diesen Worten verschwand Rogers aus dem Saal, verfolgt von blitzenden Kameras der Presseleute. Ein geschockter President blieb starr auf seinem Stuhl hockend zurück.

Das Avengers Headquater irgendwo außerhalb von New York. Der Captain trifft im Trainingsraum auf einige seiner Teamkollegen. Natalia Alianovna Romanova, besser bekannt als Black Widow kommt als erste zu Steve. "Wie ist es gelaufen?", fragt sie gespannt. "Wie es zu erwarten war. Ich vermute die Schlippsträger im Pentagon und im Kapitol werden uns nicht in Ruhe lassen, bis wir uns ihnen völlig ergeben und unsere Fähigkeiten und Ressourcen in ihre Hände legen."
Tony Stark kommt zur Tür rein und sagt gleich ohne zu zögern: "Findet ihr nicht auch, dass Ellis einem Hydra-Anführer gleich kommt?", er fügt flüsternd hinzu, "aber hey, ich hab' nichts gesagt." Und schon steigt er in seinen Anzug (Mark 42), welcher vom Boden herausgekommen war und verabschiedet sich. Steve Rogers ruft ihm hinterher: "Wohin gehst du, Tony?" - "Muss noch etwas wichtiges erledigen." Und schon war er verschwunden.

Der nächste Tag. Captain America sitzt vor dem Fernseher im Wohnbereich des Avenger-Hauptquatiers und sieht sich eine Pressekonferenz des Presidenten an; neben Steve sitzt noch sein Freund Sam Wilson (Falcon) und sieht ebenfalls gespannt die Liveübertragung mit an. Die kraftvolle Stimme des amerikanischen Präsidenten ertönt laut: "Wir, das amerikanische Volk, haben die Antwort und die Forderungen der selbsternannten Rächer zur Kenntnis genommen. Jedoch kann und werden wir darauf nicht weiter eingehen, sondern werden mit allen Mitteln die uns zur Verfügung stehen die Avengers unter der Kontrolle des Millitärs und dem Verteidigungsministerium bringen. Selbstjustiz wird in unserem Land nicht tolleriert." Wilson muss lachen. "Er gibt so einen Schwachsinn von sich, 'Wir, das amerikanische Volk', als ob er für alle sprechen würde. Das ist nur die Meinung der Regierung." Steve fügt hinzu: "Und vielleicht derer dessen Häuser bei all den Angriffen zerstört wurden..." Sam steht auf und geht zur Tür. "Kommst du, Steve?" - "Ja. Zeit uns mit allen Mitteln zu verteidigen! Wenn sie es nicht anders verstehen wollen, müssen wir es ihnen nun mal schmerzhaft klarmachen."

Vor dem Quinjet warteten bereits Widow und Hawkeye. Hawkeye schien nicht sehr begeistert von der Idee zu sein, gegen das Militär zu kämpfen. "Wieso tun wir das? Hat es S.H.I.E.L.D. nicht geschafft mit denen zu verhandeln?" Steve steigt ein und antwortet ihm ohne ihn anzusehen: "Du weißt doch, S.H.I.E.L.D. verhandelt nicht." - "Das heißt Nick Fury lässt uns mit diesem Problem allein?" - "Es ist ja nicht zwingend ihr Problem, sondern unseres. Wir arbeiten ja auch nicht für ihn, wir arbeiten für niemandem!" Hawkeye schien es aufgegeben zu haben weitere Fragen zu stellen und stieg mit Black Widow in den Quinjet ein. Am Steuer saß Agent 13 aka Sharon Carter, eine Agentin von der Strategischen Heimat-Interventions-, Einsatz- und Logistik-Division. Sie wendete sich jedoch größtenteils von der Organisation ab um für die Avengers zu arbeiten.

Die Avengers hatten den Plan ihren Hauptsitz mit aller Kraft zu verteidigen. Der Quinjet aus der Luft und im Gebäude selbst waren Ant-Man und Black Panther stationiert. Von Iron Man war jedoch auch nach einer Stunde keine Spur, was den Captain kaum merklich nervös machte. "Wo bist du Tony?", fragte er sich selbst leise.

Dann der erste Schlag des Militärs. Sie rückten mit Marines und einigen CIA Agenten an, insegesamt zählte Hawkeye um die 150 Männer. "Soll das eine Beleidigung sein, dass Ellis nur so wenige schickt?", fragte Falcon seine Kameraden. "Sie werden es verstehen..." , sagte Steve Rogers zuerst zu sich selbst, um dann mit den Worten fortzufahren: "Er hat meine Drohung nicht ernst genommen. Zeigen wir ihm, warum er es besser hätte tun sollen!" Sharon Carter schoss mit dem Maschinengewehr auf die anrückenden Militärleute. Alle Kugeln, Pfeile und anderweitiger Geschosse waren durch Beteubungsmunition ausgetauscht worden, genauso wie die des "Feindes". Es war ein Kampf zwischen denen es keine Toten geben sollte, aber trotzdem einen Gewinner.

Nach der ersten Salve an Kugeln waren keine Agents und Marines mehr auf den Beinen. Es rückten weitere an, die ebenfalls einer nach dem anderen unter den Kugeln des Jets in Ohnmacht vielen. Sie hatten keine Chance. "So viel zur These 'mit allen Mitteln'", sagte Sam Wilson.

Die nächste Welle der Angreifer jedoch überraschte sogar den sonst unbeeindruckten Captain America. Dreißig Panzer, 1000 Mann zu Fuß und drei Hubschrauber mit Scharfschützen wurden angeführt von... Iron Man.
"Was zum..." Alle im Jet waren völlig geschockt.
Dann ertönte die Stimme von Stark im Jet per Audioübertragung aus dem Radio (er, besser gesagt J.A.R.V.I.S., hatte sich reingeheckt): "Tut mir leid, dass ihr es so erfahren müsst, aber es ging nicht anders." Der Captain erwiderte: "Du hast uns hintergangen, verraten! Wieso?" - "Weil sie recht haben, Rogers. Wir können uns selbst nicht kontrollieren. Unsere Fähigkeiten und die Macht die wir dadurch haben müssen kontrolliert werden und dazu sind wir selbst scheinbar nicht in der Lage. Du brauchst dir nur die Städte ansehen, die wir mit zerstört haben..." Doch Steve hörte gar nicht mehr zu, sondern stieg aus dem Quinjet und landete auf dem harten Asphalt. Er sah zu Iron Man der vor ihm, etwa fünf Meter entfernt stand. "Worte scheinen dir nicht Grund genug zu sein, mit deinem Zerstörungswahn aufzuhören, nicht war Captain Eisberg?" - "DU bist hier derjenige der es zu weit treibt!" Mit diesen Worten flog Iron Man auf Steve Rogers zu und wollte ihm einen Tritt verpassen, doch er wich mit einem Seitprung aus. Noch während er zur Seite sprang, warf Steve seinen Vibranium-Schild auf seinen Gegenpart. Er traf ihn am linken Arm, was dazu führte, dass Stark vom Himmel fiel und hart auf dem Boden landete.
Der Kampf ging weiter während sich hinter ihnen eine Armee bereit stellte, darunter die besagten Leute vom Militär und einer Handvoll Avengers. War Machine, Wolverine und Spider-Man.
Die anderen Avengers aus dem Quinjet schienen schon zu wissen, worauf das hinauslaufen wird und deshalb landete Agent 13 den Jet und Falcon, Clint Barton, Widow und sie stiegen aus, um sich hinter dem Captain, welcher immer noch gegen Tony kämpfte, zu positionieren.

"Es tut mir leid Tony, aber du weißt, das ich das nicht zulassen kann. Die Regierung versteht nicht, wobei es hier im eigentlichen Sinne geht. Es geht nämlich um viel mehr..." - "Um was denn bitte? Nichts kann das hier verhindern, Rogers. Ergebt euch und wir können das in Frieden klären." In Tony's Stimme lag ein Ton von Gnade, er wollte seinen Freunden wirklich nicht schaden. Steve setzte an: "Es geht um...", doch er wurde durch einen Schuss unterbrochen. Steve fiel zu Boden, ein roter Fleck auf seiner Brust. Die Avengers sahen sich um. Hawkeye konnte den Scharfschützen ausmachen. "Es war Baron Zemo, ich kann ihn sehen." Heinrich Zemo, Wissenschaftler aus dem zweiten Weltkrieg und Erzfeind von Captain America, saß weit vom Geschehen entfernt in einer Baumkrone.
Und dieses Ereignis schweißte die Avengers urplötzlich wieder zusammen. Sie hatten wieder einen gemeinsamen Feind. Der Sinneswandel brachte sie wieder zusammen. Tony Stark lief sofort zu seinem Freund, der schwer blutend auf dem Boden lag. Gleichzeitig schritten die anderen Avengers (Black Panther und Ant-Man kamen dazu) zu Zemo, welcher abzuhauen versuchte. Barton schoss einen Pfeil auf ihn, der ein Netz entfaltete und den lilafarbenen Schurken zu Boden warf und fesselte.

Sie sperrten ihn im Hauptquartier ein. Die Armee des Präsidenten verschwand nach der unerwarteten Wendung überrascht. Alle 11 Avengers standen nun versammelt um den Captain herum, Tony kniete neben ihm. "Es tut mir leid, Steve. Ich dachte wirklich das ich das Richtige tun würde. Aber wir sind ein Team und sollten nicht gegeneinander kämpfen. Es tut mir so leid..." Die Augen von Steve öffneten sich langsam. Er antwortete mit leiser Stimme: "Es ist okay. Wir können nicht immer der gleichen Meinung sein. Bei all den unterschiedlichen Charakteren die wir nun mal sind. Doch wir sind die Avengers und ja, wir sind ein Team und wir gehen diesen Weg gemeinsam, bis ans Ende."

Steve Rogers war nach einem halben Tag wieder voll auf den Beinen. Sein Serum, welches noch von 1945 in seinem Blut floss gab ihm schnell widerheilende Kräfte.

Derweil in Tennessee:

"Sagen Sie dem Baron, wir schlagen zu..."

Avengers #1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt