Heartbeat

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Hallo!:)

Ich hab jetzt einige Tage an diesem langen Oneshot gesessen und weiß selbst nicht so richtig was ich davon halten soll. Ich sag von vorne rein das ich keine Ahnung von dem ganzen medizinischen Hintergrund habe und das alles aus Medizinbüchern und dem Internet recherchiert ist.

Ich war mir am Anfang nicht ganz klar ob ich Harry/Louis als Paar darstelle oder nicht, und hab mich bis zum Ende nicht festgesetzt. Also lasst euch an manchen Stellen nicht verwirren.

Wenn mir jemand ein Cover machen will, meldet euch bei Twitter! Ich kann keine Cover erstellen:)

Heartbeat

Ich verließ als letztes die Bühne und stolperte den anderen in die Garderobe hinterher. In meinen Ohren rauschte es und ich hörte den Applaus und das laute Gekreische unserer Fans nur sehr leise. Ich atmete schnell und trotzdem schien es nicht genug zu sein. Der Sauerstoff schien gar nicht erst in meinen Lungen anzukommen. Mein Herz pumpte wie verrückt und schlug gegen meinen Brustkorb. Mit einer Hand tastete ich mich an der Wand entlang, hoffte bald in der Garderobe anzukommen und mich setzen zu können. Ein stechender Schmerz ging durch meinen Brustkorb und ich musste mich einen Moment an die Wand lehnen und mit geschlossenen Augen warten bis der Schmerz nachließ. Um mich herum bekam ich nichts mehr mit. Crewmitglieder liefen hin und her, begannen schon abzubauen und hatten keinen Blick für mich. 

Als es wieder etwas ging und zumindest die Schmerzen im Brustkorb nachließen machte ich mich mit zittrigen Beinen wieder auf den Weg. Ich wusste es war ein Fehler niemandem zu sagen wie schlecht es mir die letzten Wochen ging. Das ich außer Atem war wenn ich nur die Treppen zu unserem Apartment hochging. Aber ich wollte mich davon nicht unterkriegen lassen. Ich wollte die Tour nicht absagen. Aber mir war klar dass ich das nicht jeden Abend hinbekam. Nicht wenn ich mich danach so fühlte. Meine Sicht wurde immer unschärfer und ich stolperte in den Raum in den schon meine Bandkollegen saßen. Schwer atmend lehnte ich mich an die kühle Wand und presste die Augen fest zusammen. Wieder kam der Schmerz in meinem Brustkorb, diesmal krampfhaft und schlimmer als der letzte. Mit einer Hand hielt ich mir die schmerzende Stelle, mit der anderen suchte ich nach halt. Meine Beine wurden immer unnützer. Das rauschen in meinen Ohren wurde lauter. 

"Louis!", viele Stimmen riefen meinen Namen aber ich konnte sie nicht zuordnen. Sie waren zu leise. Das rauschen übertönte alles. Ich sah nur noch schemenhaft als ich die Augen öffnete und panisch hin und her sah. Ich bekam keine Luft mehr. Der Sauerstoff kam nicht in meinen Lungen an. Bunte Flecken kamen auf mich zugestürmt. 

"Louis!" Die Stimmen wurden immer leiser. Ich wollte antworten. Aber ich fand die Wörter nicht. Sterbe ich jetzt? Ich war mich sicher dass ich sterben würde. Immer noch holte ich panisch nach Luft. Meine haltsuchende Hand griff nur nach Luft. Da war nichts. Und meine Knie wurden immer weicher. Mit einem letzten heftigen Krampf im Brustkorb fühlte ich den Boden näher kommen und ich verlor mich im nichts. 

*

Ich hatte gewusst dass irgendwas nicht stimmte. Louis war stiller geworden in den letzten Wochen. Er brauchte länger für manche Aufgaben und war schneller müder als zuvor. Nachdem er in der fünften Nacht hintereinander nachts aus dem Bett geflüchtet war und erst nach einer Stunde zurück gekommen war, hatte ich auch nicht mehr geglaubt dass er nachts auf Toilette musste. Irgendwas stimmte nicht. Dass ich ihn darauf nicht angesprochen hatte, störte mich grade am meisten. Ich hatte gewusst dass Louis nicht freiwillig zu einem Arzt gegangen wäre. Aber jetzt klappt er vor unseren Augen zusammen, bevor er überhaupt nicht mehr ansprechbar war und liegt nun im Krankenhaus. Ich hätte was sagen sollen. Ich hätte ihn zum Arzt schleifen sollen. Ich hätte früher was merken sollen. Erschöpft fuhr ich mir mit beiden Händen über´s Gesicht und gab ein deprimiertes Stöhnen von mir. 

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