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Ich schwitze heute mehr als sonst. Mein Puls war sehr hoch, was womöglich daran lag, dass ich seit längerer Zeit nicht gegessen hatte. Schließlich verließen mich auch meine letzen Kräfte und ich fiel zu Boden. Das kalte Beton kühlte meine Wange. 

Das Quietschen ertönte. "Hallo?",frage ich. Ich wusste, dass er hier ist. Ich höre ihn langsam auf mich zukommen. Seine Hände legen sich auf meine Schultern und richten mich wieder auf. "Fass mich nicht an!",schreie ich und weiche zurück. Seine Hände lösen die Ketten an meinen Handgelenken.

"Iss auf", erkenne ich die alte, kratzige Stimme wieder. Ich bin zu erschrocken darüber, dass er nach so langer Zeit mit mir spricht und lasse ihn wortlos den Raum verlassen. Ich taste nach dem Tablett und werfe das Glas, sowie den Teller zu Boden. Lieber verhungere ich, anstatt auch nur einen Bissen seines Essens zu nehmen. 

"Ich kann nicht mehr",flüstere ich in die Stille des Raumes und fange an zu weinen. "Lass mich frei",winsele ich. Schwer atmend sitze ich nur so da und wünsche mir nichts anderes, als einzuschlafen. 

Ich höre lautes Geschrei. Es ist eine weibliche Stimme. Bevor ich genauer lauschen kann, wird auch die Tür meines Raumes aufgerissen. Plötzlich wird mir etwas nasses in den Mund gestopft. Ich winde mich, als ich seine Hände an meinen Armen spüre. "Lass mich los!",schreie ich und bewege mich so hastig hin und her, wie ich nur kann. 

"Halt's Maul!",höre ich ihn sagen. Er reißt mich nach oben und zerrt mich mit sich. 

"Nein! Nein, lass mich los!"

Plötzlich erblicke ich Licht. Man hat mir die Augenbinde abgenommen. Es schmerzt und nur mühsam gewöhne ich mich daran. Vor mir entdecke ich zwei weitere Mädchen, die am Boden liegen. Im nächsten Moment wird mir ein nasses Tuch gegen das Gesicht gepresst. 

Ich wehre mich gegen die Müdigkeit, die mich überwältigt. "Nein",wispere ich und versuche wach zu bleiben. Drei maskierte Männer, eingeschlossen mein Entführer empfangen mehrere Personen, die sich vor uns stellen. 

"Also",höre ich ihn dicht an meinem Ohr reden. "Welche soll's denn sein?"


SerenaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt