Lange stand ich vor der Tür und überlegte, ob ich sie öffnen sollte. Bekleidet mit einem Handtuch schaute ich durch einen kleinen Spalt hinaus. Ich erblickte Zane. Er lehnte am Tisch und fuhr sich durch das Haar. Dann rieb er sich das Auge. Seine Muskeln bewegten sich wie Wellen an seinem Bauch, wenn er den Arm hob.
Mein Entführer war verdammt...heiß.
Zane war verdammt...heiß.
Mir war klar, dass er aufgrund seines Körpers uns seiner markanten Gesichtszüge älter war. Jedes verdammte Mal sah er mich so dunkel und von sich überzeugt an. Ein klares Indiz dafür, dass er gefährlich war. Aber noch nie war ich so einem Mann begegnet. Und ich wünschte, er wäre nicht der, der er ist.
Mein sexy Entführer, Zane Callahan."I-Ich bin fertig",sagte ich zwar leise, doch er hatte mich gehört. Müde sah er mich an und überreichte mir eine Tüte. Ich nahm sie stumm entgegen und zog mich ins Bad zurück. Darin fand ich Unterwäsche und etwas zum Anziehen.
Meine Haare waren noch feucht, als ich das Badezimmer verließ. Ich schaue auf Zane, der die Arme verschränkt und die Augen geschlossen hatte. Als die Tür zufällt öffnet er sie und kommt ohne zu Zögern auf mich zu. Ich setze mich auf das Bett und wehre mich nicht dagegen, als er mir die Ketten anlegt. Warum sah er so bedrückt aus?
Schweigend steht er auf und geht die Stufen hinauf. Lange sehe ich ihm hinterher, bevor ich mich hinlege und meine Augen schließe. Sie brennen fürchterlich. Zu viel hatte ich die vergangene Tage geweint. Doch so langsam wurde mir klar, dass ich nicht mehr die Kraft dazu hatte, mich zu wehren.
Mehrere Tage beobachtete ich Zane dabei, wie er aus dem Haus ging und wieder zurückkam. Meine Zeit vertrieb ich mir mit dem Lesen oder Schlafen. Er vergas niemals zu kochen oder mich duschen gehen zu lassen. Trotzdem wechselte er kein einziges Wort mit mir.
Eines Abends verspürte ich ein mulmiges Gefühl im Magen. Ich musste mich übergeben und Zane war oben. Ich hielt mir die Hand vor den Mund und versuchte den Mülleimer zu erreichen, doch er war zu weit weg. Mir blieb nichts andere übrig.
"Zane",wimmerte ich und musste würgen. Ich fiel zu Boden und versuchte den Reiz zu unterdrücken. Die brennende Flüssigkeit bahnte sich den Weg nach oben, in meinen Hals. Wie von Geisterhand wurde mir ein Mülleimer entgegen geschoben und ich gab dem Druck nach.
Ich hatte die Angewohnheit beim Kotzen zu weinen. Ich mochte das Gefühl in meinem Hals nicht. Die Wärme machte alles noch schlimmer. Keuchend fasste ich um den Mulleimer und atmete schwer.
Ich blickte kurz auf und spürte seinen Blick in meinem ganzen Gesicht. Ich streckte die Hand aus und schubste ihn kraftlos von mir. Zane aber rührte sich nicht. Doch bevor ich etwas sagen konnte, kam auch schon die nächste Ladung.
Heute Abend war ich auf seine Hilfe angewiesen. Und das, obwohl ich ihn versucht hatte umzubringen.
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Serena
RomanceEntführt. Sie taten alles, um mich zu finden. Im Glauben daran, dass ich schreckliches erleiden musste. Doch was sie nicht wussten war, dass ich nur von ihm und von niemand anderem sonst gefunden werden wollte. Etwas so falsches, fühlte sich plötzl...