Ein Date mit dem Hutmacher, Ombré und der Klamottenhimmel

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Zeitsprung:
Freitagnachmittag

Lachend liefen Rosa und ich aus dem Schulgebäude, sie umarmte mich, wünschte mir ein schönes Wochenende und steuerte auf ihren Freund zu. Mit einem Seufzen folgte ich den beiden mit meinem Blick und bemerkte so auch nicht, dass Dimitri neben mir stand und mich urplötzlich fragte "Alles gut, Cassie? Du siehst traurig aus." Verwirrt guckte ich ihn an und lächelte dann fröhlich. "Ja, alles gut. Nur ein bisschen kaputt. Schönes Wochenende." Ich wollte schon loslaufen, da hielt er mich am Handgelenk fest und dreht mich zu sich. "Ich wollte dich fragen, ob du vielleicht Lust hättest, den Sonntag mit mir zu verbringen? Es gibt eine kleine Buchhandlung in der Nähe und diese hat auch am Sonntag geöffnet." Mir ein Lächeln verkneifend nickte ich und erwiderte: "Gerne, treffen wir uns am Schultor?" Er nickte und drückte mich ein letztes Mal an sich, bevor wir von einer schneidenden Stimme auseinandergerissen wurden. "Macht mal den Weg frei. Ihr beiden versperrt mir den Durchgang, ihr Turteltauben." Ich drehte mich zur Tür, nur um in Ambers hasserfülltes Gesicht zu blicken. "Hier ist noch genug Platz, Prinzessin. Also reg dich ab.", knurrte ich und Dimitri zog mich zur Seite, bevor ich mich zu einem Streit hinreißen lassen konnte. "Hör nicht auf sie, Cassie. Sie will doch, dass du ausrastest. Tu ihr den Gefallen nicht." Schmollend guckte ich zu ihm hoch, nickte dann aber. Lachend verwuschelte er mir die Haare und fragte dann: "Also am Sonntag um zwei hier?" "Jup, klingt gut. Falls irgendwas passiert, melde ich mich noch mal." Er drückte mich an sich und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Dann ließ er mich gehen und ich rannte zu Rin, die schon auf mich wartete. "Das ist er also?", grinste sie und ich gab ihr einen Klaps auf den Hinterkopf. "Fahr los, Müffelstück!" Rin lachte laut und startete den Motor. Gemütlich fuhren wir nach Hause, was bei meiner Cousine 200 Sachen innerhalb der Stadt bedeutete. Ehe ich mich versah, hielten wir schon an und erstaunt blickte ich auf das Schild der Modeboutique "Le Papillon" von Amoris. "Rin? Was machen wir hier?" "Ich dachte mir, du hättest vielleicht Lust auf einen kleinen Shoppingausflug mit deinem liebsten Cousinchen", grinste sie und holte ihren Geldbeutel raus. "Außerdem...", sie zeigte zur Tür, aus der gerade Rosa mit einem elegant gekleideten Typen an der Hand spazierte. "Wir dachten uns, du könntest einen kleinen Stilwechsel gebrauchen.", erklärte Rosa und Leigh, wie ich erfahren hatte, fügte hinzu: "Und da du Ro so eine gute Freundin bist, erhältst du dazu noch eine kostenlose Styleberatung und alles zum halben Preis." Er lächelte sanft und Rosa gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Ihr seid doch alle Idioten", murmelte ich mit einem riesigen Grinsen auf dem Gesicht und fiel erst Rin und dann Rosa um den Hals, Leigh gab ich erst mal die Hand, aber er schien auch nich so auf Körperkontakt aus zu sein. Dann verkündete Rosa lautstark: "Außerdem hat Rin gemeint, dass du am Sonntag ein Date hast und dafür müssen wir dich noch ein bisschen aufhübschen." Rin wackelte hinter mir mit einem Päckchen. "Ombré. Schwarz zu Aschblond" Verschwörerisch zwinkerte sie Rosa zu und ich hatte das ungute Gefühl, die beiden könnten, wenn sie wollten die Weltherrschaft an sich reißen. Rin hakte sich links und Rosa rechts bei mir ein und zu dritt betraten wir Leighs Laden. Dieser war das absolute Paradies für Shoppingbegeisterte und Liebhaber von andersartiger Mode. Ersteres war bei mir zwar nicht so der Fall, doch als ich die Plateaupumps und das schwarze Petticoatkleid mit den Rosenapplikationen sah, wurde mir ganz warm ums Herz. Ich glaube, ich bin verliebt.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 24, 2016 ⏰

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