1. Camelot

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"Sehr gut!", lobte mich mein Bruder, als ich seinen Angriff abwehrte. Schweiss rann an meiner Stirn hinab und in meiner Lederrüstung war mir mehr als nur heiss. Ich weiss, was ihr jetzt denkt... Ach du meine Güte! Sie ist eine Prinzessin und kämpft mit ihrem Bruder! Das ist nicht besonders typisch für eine Prinzessin. Ich hasste diese Vorurteile! Aber ablegen kann man sie auch nie! Ich wollte gerade erneut angreiffen, als jemand hinter uns rief. "Eure Majestäten! Der König verlangt euch umgehend zu sprechen!", rief Larius. Einer der besten Ritter von Enniskillen. Ich stöhnte genervt auf. Immer wenn es spass machte, funkten Vater oder Mutter dazwischen. "Komm schon!", tröstete James mich, "Wir können nachher weiter machen." Ich nickte geknickt. "Geht schon!", meinte ich. Wir liefen zu Larius. "Was Vater wohl von uns möchte?", fragte ich meinen Bruder. "Sicher startet er erneut einen Versuch, eine Lady aus dir zu machen!", lachte James. Ich grinste und schubste ihn spielerisch leicht zur Seite. Er lachte erneut auf. Larius lächelte. Ich und mein Bruder sind immer so locker miteinander umgesprungen. Wir hatten Spass zusammen und genossen unsere Zeit miteinander, denn uns war bewusst, dass wir eines Tages nicht mehr miteinander etwas unternehmen konnten und genossen daher die Zeit, die uns noch blieb, um sie mitneinander zu verbringen. Wir gingen ins Schloss und in den Thronsaal. Vater und Mutter sassen auf ihren Thronen. James und ich verbeugten uns. "Victoria!", machte meine Mutter beschämt, "Was hast du da nur wieder an?" Mein Bruder grinste und lehnte sich leicht zu mir. "Ich habe es dir doch gesagt!", grinste er flüsternd. Ich musste mir ein Lachen verkneifen und musste den Blick von meinen Eltern abwenden. Larius schaute mich grinsend an. "Ihr habt uns rufen lassen?", fragte James dann. "Ja!", mischte sich mein Vater, König George, ein, "James! Du wirst nach Camelot reisen! Es gibt ein Rittertournier in Cammelot. Daran werden du und Sir Larius teilnehmen." Ich sah geschockt zu Vater. "Warum die Beiden?", fragte ich ihn. "Sie haben keine magischen Kräfte. Du und deine Mutter ihr dürft nicht in Camelot einreisen. Magische Kräfte werden dort mit der Todesstrafe bestraft. Das lasse ich nicht zu!" "Dann schicke eine Anfrage.", bat ich ihn, "Frag ihn, ob ich nach Camelot darf! Bitte Vater! Bitte!" Ich ging auf die Knie und bettelte ihn förmlich an. Vater seufzte. Er lehnte sich zu meiner Mutter. Sie flüsterten muteinander. Dann nickten beide und Vater wandt sich wieder uns zu. "Gut... Ich werde eine Anfrage versenden. Aber!", er hob einen Zeigefinger als ich aufjubeln wollte, "Deine Mutter und ich werden dann ebenfalls mitkommen!" Ich sprang auf und lief auf ihn zu. "Danke Vater!", sagte ich und drückte ihn fest an mich. Noch nie hatte ich mich so auf einen Ausflug gefreut!

Victoria Leinster of EnniskillenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt