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Phase 2: Klamotten machen keine Unterschiede

»Gott, das sieht bei ihm ja voll schwul aus!«, knurrte Paul, als wir durch die Einkaufspassage liefen.
»Erklärung bitte...«
»Na guck doch mal! Er trägt eine total enge Hose und ein buntes Hemd. Wer zieht sowas heute bitteschön noch an? Und der Ring an seinem Daumen!«, zeterte er.
»Darf ich das jetzt so werten, dass du dir Gedanken über Homosexualität gemacht hast und dabei leider Google benutzt hast um zu erkennen, was die clichés der Homosexuellen sind?« Ich wurde bei meiner Ansage etwas laut und jetzt traute er sich gar nicht mehr mich anzuschauen. »Was trägst du heute?«
»Hä?« – »Du hast mich schon verstanden!«
»Eine skinny Jeans und ein blaues T-Shirt.«, sagte er vorsichtig.
»Welche Farbe hat deine Jeans?«, fragte ich weiter und fuhr mir seufzend mit der Handfläche über mein Gesicht.
»Schwarz«
»Würde jemand dich als Grufti bezeichnen weil du eine schwarze Hose an hast?«
»Nein... denke ich.«
»Also?«
Er schluckte und schaute mir zögernd in die Augen. »Es ist egal was jemand anzieht?«
»Und jetzt nochmal ohne Fragezeichen.«, forderte ich ihn auf.
»Es ist egal welche Klamotten jemand trägt.«

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