Chapter 2

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Matt

Sie lief sofort zur linken Seite des Autos. „Falsche Seite.", informierte ich sie. „Aber..." „Ich weiß, aber das ist ein deutsches Auto." „Oh...", sie lächelte beschämt und ging erneut um das Auto herum. „Kein Problem." Meinte ich schulterzuckend und hielt ihr die Tür auf. Sie schaut etwas überrascht und stieg dann endlich ein. Mein Fahrstil schien ihr alles andere als zugefallen, da ich gerne mal mit röhrendem Motor Gas gab oder auch etwas rapiat überholte.

Nachdem sie ca. 20 mal die Luft scharf eingeatmet hatte, das tat sie offensichtlich öfter, warf ich ihr einen kurzen Blick zu.

„Sorry, aber der ist neu?"

„Wer?"

„Das Auto. Da gehe ich gerne mal aufs Ganze."

Sie warf mir einen undefinierbaren Blick zu und seufzte. Mein Handy piepte.

„Kannst du kurz drauf schauen?"

„Hm?"

Oh Gott, war die immer so?

„Das Handy. Kannst du schauen, wer gerade geschrieben hat?" Ich deutete auf die Straße. „Ich muss fahren."

„Oh, klar.", Eleria nahm das Handy in die Hand und machte es an.

„Hä?", kam es nach einer Weile von ihr und sie fing an in ihrer Tasche zu kramen. „Oh, diese Schlampe.", fluchte sie leise. „Bitte?", ich blickte zu ihr

Sie hielt ihr Handy neben meins und schien die Nummern zu vergleichen.

„Elisabeth."

„Ach du Scheiße. Woher hat sie meine Nummer?"

„Keine Ahnung.", meinte sie lachend: „Aber wie's aussieht hast du ein neues Fangirl."

Als wir vor unser Haus vorfuhren staunte Eleria nicht schlecht."Wow...!", sie steigt aus und blickt mit großen Augen auf das riesen Haus. Ich lasse das Fenster runter: „Und es wird noch besser! Drückst du mal auf den blauen Knopf da?"

„Was passiert dann?", fragte sie skeptisch. Ich seufzte: „Nichts schlimmes, es öffnet sich das Tor zur Tiefgarage."

Eleria

Ich konnte gar nicht anders. Meine Kinnlade fiel runter: „Was zur Hölle...?"

Matt grinste mich überheblich an.

Ich klappte schnell meinen Mund wieder zu und wandte mich, die Arme verschränkt, von ihm ab. Das fehlte ja noch. Pffff... so beeindruckend waren die bestimmt zehn Autos jetzt auch wieder nicht. Gut, ein paar Lamborghini und Ferraris waren zwar dabei, aber.... Okay doch... es war beeindruckend. Aber nur ein bisschen.

Matt stieg aus. Das Geräusch der zuschlagenden Autotür wurde in der riesigen Halle verstärkt. Ein anerkennendes: „Boah...!", konnte ich leider nicht unterdrücken. Mit sicheren, federnden Schritten lief Matt auf einen Fahrstuhl zu.

Mit einem *Pling* öffneten sich die Türen. Als Matt auf den Knopf nach oben drückte rutschte sein Ärmel hoch. Ein Tattoo kam zum Vorschein. Es sah aus wie eine... eine Rune oder so.

„Nettes Tattoo!"

Etwas erschrocken wie mir schien, rieb er sich das Handgelenk und zupfte seinen Ärmel wieder zurecht.

Seltsam. Wirklich seltsam.

Meine Neugierde war nun endgültig geweckt.

Irgendwoher kannte ich das Zeichen.

Nur woher?

„Was bedeut...?", wollte ich gerade fragen, doch Matt unterbrach mich: „So, das ist unser Haus!"

Sagte ich vorhin, dass die Tiefgarage beeindrucken war? Das HAUS war beeindruckend!

Überall funkelte weißer Marmor und poliertes Gold.

Die offensichtliche Eingangshalle war mindestens so groß wie unsere gesamte Wohnung in Deutschland.

Meine Knie wurden weich und meine Augen fielen fast aus ihren Höhlen.

Ich schluckte. Und schluckte. Und schluckte nochmal. Und nochmal: „WTF...?!"

Matt

Nachdem Eleria fertig mit Staunen war, brachten wir ihre Sachen erstmal in eines der vielen Gästezimmer und gingen dann in die Küche.

„Meine Mutter hat etwas Lasagne vorbereitet.", informierte ich sie und suchte unsere zwei Kühlschränke nach der Auflaufform ab. Als ich sie endlich finde packe ich sie in den Ofen und setze mich auf einen der Barhocker am Küchentisch.

„Hey, ist das nicht der Typ, der „Bella and the Holograms" produziert?"

„das ist nicht dieser Typ sondern mein Dad."

Sie blickt mich einen Moment an, als würde sie darauf warten, dass ich lachend rufe *Ha! Verarscht!*, doch als von mir nichts kommt blickte sie auf das nächste, an der Wand hängende, Bild.

Ihre Augen weiteten sich: "Jetzt sag mir nicht auch noch, dass Meredith Layken deine Mutter ist!"

„Okay, ich sags dir nicht. Obwohl sie es ist."

Sie verdrehte die Augen und setze sich mir gegenüber.

„Du hast echt Glück mit deiner Familie, weißt du das?"

Ich rümpfte bloß die Nase: „Hm."

Eleria schaute kurz verwirrt.

„Willst du was trinken?", fragte ich schnell und öffne den einen Kühlschrank, der nur mit Getränken gefüllt ist.

„Ach du Scheiße! Wie soll man sich da denn entscheiden?"

Ich zucke die Schultern und nehme mir ein Fiji-Wasser heraus.

„Ich nehme dasselbe bitte!" Ich schiebe ihr die Flasche zu, nehme mir eine neue und setze mich wieder.

Bis das Essen fertig ist unterhalten wir uns ein wenig über das anstehende Programm ihrer Klasse.

Gerade, als ich die Auflaufform aus dem Ofen ziehe kommen Ben und Claire nach Hause. Ich stelle Eleria meine kleinen Geschwister vor. Die Beiden sind 12 und Zwillinge. Oft extrem nervig, aber wenn sie nach Hause kommen und es sofort etwas Leckeres zu essen gibt, sind sie bis zum späten Nachmittag aufzuhalten.

Claire springt mir quietschend auf den Rücken und schlingt ihre Arme um meinen Hals.

Eleria betrachtet das Ganze mit einem amüsierten Blick.

ThE ROyaL fAMilYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt