Kapitel 1

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Ich war total aufgeregt. Heute war es soweit: Das Schlafexperiment würde beginnen. Wir hatten uns lange darauf vorbereitet. Russische Militärkräfte finanzierten uns dieses Experiment. Fünf männliche Testpersonen, die politisch Gefangene aus dem 2. Weltkrieg waren und als Gegner der Sowjetunion galten, waren unsere Testpersonen. Sie sollten für uns 15 Tage lang wach bleiben.

Ich war extra nach Russland gefahren um hier mitzuhelfen. Zusammen mit einigen anderen Forschern, die fast alle Russen waren, sollte ich dieses Experiment durchführen und beaufsichtigen.

Als ich aus dem Taxi ausstieg, befand sich ein graues Gebäude vor mir. Ich lief geradeaus zu der Tür die ebenfalls grau war und klopfte dagegen. Ein Mann öffnete sie und streckte mir seine Hand entgegen.
"Guten Tag. Mein Name ist Wladimir Iwanow."

"Hallo, ich heiße Madison Stone."

"Kommen Sie doch rein."

Er lief in einen Raum, der aussah wie ein Keller. Ich folgte ihm. "In diesem Raum werden sich die Testpersonen aufhalten.", sagte er. Ich lief einige Schritte hinein und schaute mich um. Es gab Liegen, die jedoch keine Bettwäsche hatten, eine Toilette, fließendes Wasser, Bücher und Essensvorräte, die mindestens für einen Monat ausreichen könnten. Zudem waren in dem Raum einige Mikrofone und Bullaugen mit einer sehr dicken Glasscheibe an der Wand angebracht.

"Von innen kann man nicht durch die Fenster schauen, aber von außen können wir sie dadurch beobachten.", sagte Wladimir als er sah, wie ich die Fenster anstarrte.
Plötzlich klopfte es an der Tür.
"Oh, das müssen die Testsubjekte sein." Er lief zur Tür und öffnete sie. Er begrüßte jeden einzelnen und bat sie herein. Hinter ihnen liefen zwei Soldaten, die sie begleiteten. Er setzte sich mit ihnen in einen Raum und erklärte Ihnen noch ein paar Dinge. Ich stellte mich an den Türrahmen um etwas zu verstehen. Sie redeten über die Ausstattung der Kammer. Dann standen sie auf und Wladimir brachte sie in den Raum.

"Und wie gesagt, sollte Ihnen was auf dem Herzen liegen, einfach in die Mikrofone sprechen! Viel Glück.", lachte er und schloss anschließen die Tür.

"So, kommen sie mit.", sagte er zu mir und führte mich in einen Raum, der direkt neben der Kammer war. Dort waren Tische, auf denen viele Papiere lagen und an der Wand waren ebenfalls Bullaugen. Ich schaute durch sie und konnte die Testpersonen sehen.

"Ehm Madison, wenn ich sie so nennen darf-"

"Ja, natürlich!"

"-ja. Ehm würdest du bitte das Protokoll beginnen?"

"Ja, das mache ich."

Ich lief zu einem dieser Tische und Wladimir gab mir ein Notizheft. Ich begann zu schreiben:

18.09.1948, 13:20 Uhr

Die Testpersonen wurden aufgeklärt und in die Kammer verlegt.

Das russische SchlafexperimentWo Geschichten leben. Entdecke jetzt