Kapitel 8

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Im Klassenzimmer war Mr. Kanton noch nicht da. Als ich die Tür öffnete, lagen alle Blicke auf mir. Ich setzte mich schnurstracks auf mein Platz. Es redete niemand. Ich zappelte auf mein Stuhl herum und wartete auf den nächsten Anschlag von den zwei. Doch es kam nichts. Die Tür wurde von Mr. Kanton geöffnet. Er betrat das Klassenzimmer und lief auf sein Pult zu. Er schaute einmal in die Runde und blickte dann zu der Uhr.

„Okay Leute! Wir werden jetzt der Reihe nach rum gehen und jeder nennt mir die Lösung der jeweiligen Aufgaben. Meryssa? Fangen sie bitte an!", forderte er mich auf.

„Das Ergebnis ist 14096,86 Periode“, sagte ich leise.

„Richtig, weiter Laurin...“

So ging es weiter bis endlich die zwei Stunden Mathe zu Ende waren. Es gongte zur Pause und alle packten ihre Sachen und machten sich auf den Weg in die Freiheit. Ich packte meine Sachen extra langsam, damit ich nicht mit einer von den Fießlingen zusammenstoße. Als niemand mehr da war verließ ich dann das Klassenzimmer und fand eine wartende April. Als sie mich sah war ihr Gesichtsausdruck erst erleichtert, verwundert, dann geschockt.

„Oh mein Gott! Mery, was ist passiert? Wer war das? Und kann es sein, das du dir deine Haare ein bisschen geschnitten hast? Denn es sieht so aus als hättest du etwas weggeschnitten!“

„Sehe ich so schlimm aus?“, fragte ich.

„Also deine Wange ist blau und hat einen leichten roten Schimmer. Und man sieht halt das ein paar Strähnen kürzer sind als die anderen. Und deine Augen sind ein wenig geschwollen und sind leicht rot. Komm lass uns zu deinen Brüder gehen. Du musst mir nicht erzählen, was passiert ist, wenn du nicht willst“, bot April an.

Ich schüttelte den Kopf und wir gingen den Gang entlang. Nachdem wir an mehrere Zimmern und Schüler gegangen sind erblickte ich meine Brüder. Ich lief langsamer, weil ich Angst habe das sie mich so sehen. Als wir bei denen ankommen sah ich dass sie von ein paar Mädchen umzingelt waren. Sie sprachen alle durcheinander.

Eindeutig Schlampen!!

Als wir neben der Versammlung standen drehte sich Nick zu mir, dann hellte sich sein Gesicht auf. Doch als er mich genauer betrachtet, verdüsterte sich seine Miene.
Er schubste ein paar Mädchen zur Seite und steuerte auf uns zu. Jack sah genauso aus und kam wütend auf mich zu. Nick packte mich beim Arm und zog mich in einer Ecke, wo nicht so viele Schüler standen. Erst als Jack neben uns stande fing er an zu reden.

„Wer war das?“, knurrte er.

Ich antwortete nicht. Ich wich beiden aus. Ich konnte ihnen nicht ins Gesicht sehen. Ich will nicht das sie mich beschützen.

„Es ist nichts schlimmes!“, gab ich von mir.

„Und ob es was schlimmes ist. Wie heißt die Person? Wie sieht sie aus?“, bohrte mich Jack.

„Es ist egal und jetzt lasst mich in Frieden!“

Ich wollte schon vorbei gehen, doch Nick packte mich beim Arm und zog mich zurück.

„Du sagst mir jetzt sofort wer es war!“, herrschte er mich an.

„Aua, du tust mir weh! Lass mein Arm los!“
Doch er wollte einfach nicht los lassen.
Das reichte jetzt. Mir platzte der Kragen.

„Nick, du hast mir gar nichts zusagen. Schließlich bist du mein Zwilling und nicht älter als ich! Nur weil du 1 Minute älter bist als ich, heißt es noch lange nach nicht, dass du schlauer bist. Immer muss du den Besseren spielen! Hör auf dich in meine Angelegenheit ein zu mischen. Ich weiß das du versuchst mich zu beschützen und ich weiß das auch sehr zu schätzen, aber lass mich, dass mal meine Sorgen sein. Und jetzt, lass mein Arm los. Ich spüre mein Arm fast gar nicht."

Bad Boys Don't Like Good Girls 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt