Kapitel 10

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Francescas Sicht

<<Wie findest du dieses Kleid, Fran?>> rief Violetta, mit der ich nach dem Unterricht noch Shoppen gegangen bin. <<Super, die Farbe ist voll schön.>> rief ich, obwohl ich gar nicht richtig hinsah, was Vilu allerdings nicht zu bemerken schien. Sie hatte schon mehrere Einkaufstüten in der Hand, und schreib gerade Camila eine Nachricht. Das nutzte ich, um Fede anzurufen. <<Wie läuft es? Wann kommst du beute Abend wieder?>> fragte er, in einer Geschwindigkeit, die ich nur beneiden sollte. <<Ja, alles prima, ich komme gleich nach Hause, wir gehen nur noch in das eine Geschäft, das sollte aber nicht sonderlich lange dauern, weil Violetta ziemlich anspruchsvoll ist, deswegen wird sie wahrscheinlich eh nichts finden, was ihr gefällt. Oh, da kommt sie. JA, FEDE Ich pass auf mich auf, du musst dir keine Sorgen machen.>> rief ich übertrieben aus. Dann legte ich auf, und warf Vilu einen unschuldigen Blick zu. <<Brüder können ja sowas von nervig sein.>> sagte ich zu ihr, und begutachtete  ihre Wahl. <<Das ist ja süß. Für ein Date?>> fragte ich Augenzwinkernd. <<Ja! Ich treffe mich morgen mit Leon.  Er ist ja so süß, findest du nicht auch?>> fragte sie, und lief zur Kasse, um zu bezahlen. Natürlich hatte ihr Daddy ihr jede menge Geld auf die Kreditkarte geladen, so das sie so viel ausgeben konnte, wie sie wollte. Wir verließen den Wagen, und wollten über die Straße laufen, als auf einmal ein Auto angerast kam, und wir erschrocken zurück sprangen. Natürlich war es eins, dieser Angeber Wagen, die irgendeinem stinkreichen Vollidiot gehörten. <<Pass doch auf!>> schrie Vilu ihm hinterher. Nach dem wir noch ein letztes Geschäft abgeklappert hatten, lief ich nach Hause. <<Na, wie war es?>> fragte mein Bruder, nachdem ich mich erschöpft auf mein Bett fallen ließ. <<Super, die Farbe ist toll.>> murmelte ich, und schlief sofort ein.

<<Wach auf!>> rief mein Bruder, und schüttelte an meinen Schultern. Ich war mitten im Land der Träume gefangen. Und tanzte gerade mit Diego. <<Nein, ich will noch nicht aufstehen, lass mich weiter tanzen.>> sagte ich, und drehte mich auf die andere Seite des Bettes. <<Tanzen? Was redest du für einen Unsinn?>> fragte Fede, und ich fuhr erschrocken hoch. <<Ach nichts. Ich hab mich nur versprochen.>> Schnell stieg ich aus dem Bett, und nahm mir ein paar Anziehsachen aus dem Schrank. Mein Bruder sah mich skeptisch an. Ich lief ins Bad, und zog mich um. Dann lief ich gemeinsam mit Fede zum Studio, wo mich etwas seltsames erwartete. Ich sah, wie aus dem Auto, das mich und Vilu gestern fast erfahren hätte, Diego ausstieg. Fede sah in die gleiche Richtung, wie ich, bloß, das seine Augen ein anderes Ziel hatten. <<Los! Lass uns zu ihnen gehen. Ich muss noch etwas mit Diego klären. Ich zog ihn mit mir, während er Ludmila immer noch anstarrte. Sie lächelte ihm leicht zu, wandte sich dann aber wieder ihrem Bruder zu. Fede sah etwas enttäuscht aus, und wollte stehen bleiben, aber ich zog ihn einfach weiter. <<Komm jetzt!>> sagte ich noch, kurz bevor wir die beiden Geschwister erreichten. <<Hi!>> sagte Diego zu mir, und lächelte mich freundlich an, doch ich warf ihm einen kühlen Blick zu. <<Hallo.>> sagte ich finster, obwohl ich am liebsten um den Hals fallen würde. <<Alles in Ordnung? Du wirkst so seltsam?>> fragte er, und warf seiner Schwester einen Blick zu, den ich nicht ganz verstand, aber Ludmila anscheinend schon. <<Wir lassen euch jetzt lieber allein. Komm Federico.>> sagte sie, und streckte ihm die Hand aus, aber mein Bruder lächelte sie nur total bescheuert an, und murmelte irgendwas, von wegen, sie solle ihn Fede nennen, dann ergriff Ludmila einfach seine Hand, und zog ihn mit sich. Ich schaute den beiden verwundert nach. <<Sie sind so süß zusammen.>> murmelte ich leise, und sah Diego an, dieser sah den beiden nach. <<Ja, manchmal denke ich, das meine Schwester viel zu schnell erwachsen wird.>> sagte er gedankenverloren, doch dann schien ihm wieder einzufallen, was vorher unser Thema war. <<Was ist nun mit dir los?>> fragte er mich, und legte dabei den Kopf schräg. <<Kann es sein, das du mich gestern fast umgefahren hättest?>> fragte ich ihn säuerlich.  Sein Lächeln verschwand, und er sah mich verwirrt an. <<Du warst das. Ich hab nur einen roten Wirbel war genommen. Das war wahrscheinlich dein Kleid.>> Er kam näher auf mich zu, und redete weiter. <<Hör mal. Das tut mir wirklich schrecklich leid, aber ich habe eine Idee, wie ich das wieder gut machen kann.>> flüsterte er, und stand nun direkt vor mir. Mein Herz schlug schneller, und ich hatte das Gefühl, jeden Moment ohnmächtig zu werden. <<Ach ja? Und wie?>> entgegnende ich flüsternd. <<Ich könnte dich ja zum Essen einladen. Du müsstest nur noch ja sagen.>> flüsterte er, und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. <<Vielleicht mach ich das ja, aber ich weiß nicht, ob ich so einem schlechten Autofahrer trauen kann.>> Ich rückte ein stück von ihm weg, und sah ihn herausfordernd an. Er lachte leise. <<Du kannst es ja mal versuchen. Lass mich dich wenigstens heute nach dem Unterricht nach Hause fahren.>> sagte er, und lächelte. Also nickte ich, und Diego strahlte mich an. <<Gute Entscheidung.>> sagte er, und zog mich vorsichtig an sich. Dann küsste er mich sanft auf die Wange, und ging dann. Ich stand total verdattert vor dem Studio, und sah ihm nach. <<Fran!>> hörte ich eine Stimme nach mir rufen. Ich drehte mich um, und sah Violetta, die zusammen mit Angie angelaufen kam. Sie umarmte mich, während unsere Lehrerin ins Studio ging. Ich sah sie verwirrt an. <<Was hast du den mit Angie zu tun?>> fragte ich sie. Vilu sah sich etwas nervös um, dann flüsterte sie mir leise zu. <<Sie ist meine Tante, aber sag das keinem.>> Meine Augen weiteten sich, und ich sah sie erschrocken an. <<Echt?>> rief ich ein wenig zu laut, und alle drehten sich in meine Richtung. Vilu nickte nur. Gemeinsam gingen wir zum Unterricht. In der Pause, zog ich Fede mit mir. <<Ich hab etwas erfahren.>> sagte ich zu ihm, nachdem wir uns in eine Abstellkammer geschlichen hatten. <<Und was? Etwas über Ludmi? Hat sie einen Freund?>> Er sah richtig erschrocken aus, und ich lachte. <<Nein, du Idiot. Es geht um Violetta.>> zischte ich, und er wirkte jetzt deutlich erleichtert. <<Und was genau?>> Er lehnte sich gegen ein Regal, und schmiss dabei einen Eimer um. <<Pass doch auf.>> zischte ich, und hielt ihm am Arm fest, damit er nicht noch mehr Mist anstellen konnte. <<Angie ist Violettas Tante.>> flüsterte ich, damit wir nicht noch mehr auffielen. Fede sah genauso verwundert aus, wie ich, als sie es mir gesagt hatte. <<Deswegen bevorzugt sie Violetta auch immer. Ich hätte es mir gleich denken können.>> sagte er. Wir redeten noch über die nächsten Vorgehensweisen, und verließen dann möglichst unauffällig den Raum. Auf dem Gang hörte ich ein vertrautes Lachen, und sah Diego, der neben Ludmila stand. <<Da ist deine große Liebe.>> neckte ich meinen Bruder, der rot wurde. Wir liefen zu den beiden. <<Hey.>> rief ich schon von weitem. <<Na?>> fragte Diego, und sah mich an. <<Wir haben jetzt Ausfall, da Beto nicht kommen kann.>> sagte Ludmila und lächelte meinem Bruder zu, der sie ununterbrochen anstarrte. <<Gut. Dann würde ich mal sagen, wir fahren los.>> sagte Diego, und warf mir einen freundlichen Blick zu. Dann ging er zu seiner Schwester, und küsste sie auf die Stirn. <<Pass ja auf dich auf, Schwesterherz.>> flüsterte er, und ergriff dann meine Hand. Er ließ die beiden anderen einfach stehen, und zog mich mit zu seinem Auto. <<Bist du bereit?>> fragte er mich, und hielt mir die Beifahrertür auf. <<Natürlich.>> sagte ich, und stieg ein.

Diecesca und Fedemila-Spione liebt man nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt