Hermine & Ronald

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Hermine saß wie fast jeden Abend in der Bücherei und laß irgendwas. Sie genoss die Ruhe und den Geruch alter Bücher.
Gerade hatte sie 'Runenübersetzung für Fortgeschrittene' in den Händen.
Auf einmal spürte sie einen leichten Druck auf ihrer Schulter. Erschrocken fuhr sie hoch und ließ das Buch auf den Boden fallen.
Als Hermine Ron sah der sich beinahe Tod lachte, konnte sie nicht anders als ebenfalls kurz zu lachen. Mit einem Lächeln auf den Lippen stieß sie ihm in die Rippen und hob das Buch auf.

»Du bist echt ein Vollidiot, dass du das weißt.«-meinte die schlaue Hexe immer noch leicht lachend.

»Mag sein. Aber trotzdem fliegen die Mädels nur so auf mich.«-behauptete Ronald stolz.

»Ja ne, ist klar. Davon träumst du Nachts.«

Ohne ihm auch weiter nähere Beachtung zu schenken widmete Hermine sich endgültig ihrem Schulbuch. Sie spürte genau den stechenden Blick von Ron auf sich. Genauso wusste sie das er breit grinste, warum auch immer. Er kam Abends öfters in die Bücherei wenn sie hier war. Kurz sprach er mit ihr und dann beobachtete er sie still oder widmete sich ebenfalls einem Buch. Obwohl das selten vorkam. Sie wusste nicht genau wieso ihr bester Freund das tat, aber diese Frage beantwortete sie sich immer mit 'Er hatte Langeweile'.
Fragen wollte sie ihn nicht, keine Ahnung wieso, aber es war halt so.

»Wieso sitzt du eigentlich hier während alle anderen schlafen?«-unterbrach Ron die Stille nach einiger Zeit.

»Es ist schön ruhig hier und das genieße ich.«

Mit zusammen gezogenen Augenbrauen sah er mich an.

»Musst du nicht verstehen. Liegt vielleicht an meiner Vorliebe für Bücher und Ruhe.«-antwortete sie auf seine nicht ausgesprochene Frage.

Schulzerzuckend nickte er. Wieder spürte Hermine den Blick von Ron auf ihr. Sie wusste nicht wieso, aber heute reizte es sie besonders. Normalerweise kümmerte es sie nicht sonderlich ob er sie musterte und Stunden anschaute, aber heute war es irgendwie anders. Es machte sie nervös. Mit zusammen gebissenen Zähnen spannte sie ihre Körperhaltung an.

»Was guckst du eigentlich so?«-fragte sie ihn nun.

»Darf ich dich nicht begutachten?«-entgegnete Ron lächelnd.

»Begutachten? Du durch bohrst mich regelrecht mit deinem Blick, also sage mir nicht du begutachtest mich nur. Davon abgesehen siehste du mich jeden Tag, hast du nicht irgendwann mal die Fachsen voll von mir?«

»Von dir kann man die Fachsen nicht voll haben.«

Jetzt war Hermine diejenige die ihre beiden Augenbrauen fragend zusammen zog. Manchmal verstanden sie ihren besten Freund wirklich nicht. Nicht mal Harry war so komisch, dabei war er derjenige bei dem man es am Meisten verstehen könnte. Doch nein, Ronald war der der sich komisch verhielt. Obwohl man es nicht mal als komisch bezeichnen konnte. War es komisch einen Menschen jeden Abend zu beobachten? Nein, keines Weges.
Das was komisch war, war das er auf eine bestimmte Art und Weise ihre Nähe suchte. Man könnte schon fast denken er flirtete mit ihr, obwohl das wahrscheinlich wieder etwas anderes wäre.

»Auch wenn es schwer zu glauben ist, mit dir wird es nie langweilig.«-nuschelte er letztendlich.

»Wir schweigen uns an, während ich ein Buch lese. Was ist daran nicht langweilig deinerseits?«

»Sagen wir es so: Mit dir macht selbst nichts machen Spaß.«

Kaum hatte er diesen Satz ausgesprochen fing Hermine laut an zu lachen.

»Du bist echt komisch, Ronald.«-lachte sie und stand auf. Gerade als sie ihr Buch gegen ein anderes austauschen wollte, spürte sie den leichten Drehwurm den sie bekam.
Ron hatte sie geschickt umgedreht, so das sie mit ihrem Rücken an dem Bücherregal stand.
Ihr bester Freund stand ihr so Nahe das sie seinen Oberkörper auf ihrem spüren konnte. Ihr Atem wurde immer unregelmäßiger.
Ihre Gesichter waren keine zwei Zentimeter mehr voneinander entfernt.
Hermine spürte den zarten Atem von ihm über ihre Haut gleiten. Mittlerweile war ihr Atem so unregelmäßig das sie geschwört hätte, sie wäre beinahe erstickt.

»Verdammt, das war's«-raunte er heißer.

Sofort bekam sie eine Gänsehaut. Sie wusste selbst nicht was in diesem Moment gerade geschieht. Vollkommen konzentrierte sie sich auf Ron und darauf nicht gleich unzukippen. Ob es nun daran lag das ihre Beine sich wie Wackelpudding anfühlten oder daran das sie kaum noch Luft bekam spielte keinerlei eine Rolle.
Lange konnte sie darüber aber nicht mehr nachdenken, denn Ron legte seine Lippen kurzerhand auf ihre. Sie passten perfekt zueinander. Er fing an Hermine leidenschaftlich zu küssen und sie erwiderte es mit voller Hingabe.
Nach Hermine's Geschmack löste sich Ronald nach viel zu kurzer Zeit von ihr. Er legte seine Stirn sanft an ihre und sah sie an.
Nun atmete er ebenfalls unregelmäßig.

»Seit über zwei Jahren hab ich mich versucht zu beherrschen, aber jetzt reicht es einfach.«-sagte er und küsste sie erneut.

Romione Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt