thirteen

166 9 0
                                    

"Du hast was?", fragte Hermine verwirrt

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

"Du hast was?", fragte Hermine verwirrt. "Oh gott.", ich drückte mir die Hand auf den Mund um ein schluchzen zu unterdrücken. Ich fing an zu weinen. Hermine nahm mich in den Arm. Ich weinte einfach, hemmungslos an Hermines Schulter. "Ist schon okay.", flüsterte sie und umarmte mich fest.

Es wurde kälter, die Wochen vergingen. Ich hatte mit Draco kein einziges Wort mehr gewechselt und ging ihm, soweit es mir möglich war aus dem Weg. Ich versuchte verzweifelt die ganze Geschichte zu vergessen, machte aber kaum Fortschritte. Ich schlief nachts kaum noch, mir wurde das Essen zu viel. Harry und Ron hatten ebenfalls bemerkt das etwas nicht stimmte und machten sich Sorgen. Ihren Fragen wich ich immer geschickt aus indem ich fadenscheinige Gründe wie lernen vorschob. Ich verbrachte den Großteil meiner Zeit mit lesen. Weitere Wochen vergingen und der erste Schnee fiel.

Hermine war von Woche zu Woche verzweifelter in ihrer Beziehung zu Ron. Harry schien immernoch sichtlich gebunden an sein Zaubertrank Lehrbuch und Ron ruhte sich auf seinem Erfolg beim Quidditch Testspiel aus. Es war Samstagnachmittag als wir durch Hogsmead schlenderten. Es war kalt und schneite wie verrückt. 

Hermine und Harry unterhielten sich über den Halbblutprinz und deren Neugier, herauszufinden wer er ist. Danach ging es ins 3 Besen. Mir war klar das Harry nur dahin wollte um Professor Slughorn abzufangen, warum wusste ich nicht. Wir setzten uns und bestellten Butterbier. Ich kam mir vor wie eine leblose Gestalt die Harry, Ron und Hermine einfach hinterher schwebte. Ich hatte gerade meine Jacke über meinen Stuhl gehengt als Draco in unsere Richtung lief. Unsere Blicke trafen sich. Ich erstarrte, es fühlte sich an als würde mir jemand ein Messer in den Rücken rammen. Dracos Blick war voller Schmerz, er sah ausgelaugt aus. Ich wand den Blick ab und sah auf meine Hände. Ein Kloß bildete sich in meinem Hals. Mir wurde schmerzlich bewusst das ich noch nicht einmal ansatzweise über Draco hinweg war.

War ich bei unserem letzten Gespräch wirklich zu weit gegangen? Im Grunde hatte er mir ja irgendwie gesagt das er mich liebte und ich hatte ihn abgewürgt. Doch wie hätte es weiter gehen sollen? Ich kannte Lucius, er war kalt und scheute auch nicht davor zurück seinen Sohn aufs härteste zu bestrafen. Mir war es schon wieder nach weinen zumute. Ich wollte mich in meinem Bett verkriechen und allein sein. Die restliche Zeit saß ich stumm am Tisch und trank mein Butterbier. Ich erwiederte nur flüchtig Professor Slughorns Begrüßung. Auf dem Rückweg zum Schloss dachte ich schon darüber nach wie ich duschen gehen würde und dann sofort ins Bett. Meine Gedanken wurden leider unterbrochen als Katie Bell vor uns in der Luft schwebte. Vor Schreck wusste ich gar nicht was ich auf die schnelle tun sollte.

Unter ihr lag ein Collier in einem schwarzen Samttuch. Der nächste Schreck folgte als Katie auf den Boden krachte. "Oh Gott.", hauchte ich nur. "Nicht ran gehen!", rief Hagrid und kam auf uns zu. "Bloß nicht anfassen und wenn dann mit dem Tuch.", vorsichtig hob er Katie vom Boden auf während Harry die Kette aufhob. 

Als wir im Schloss ankamen mussten wir sofort zu Professor McGonagal. Diese schien wenig erfreut darüber das wir schon wieder in der Sache verwickelt waren. "Wieso immer sie 4?", fragte sie ein wenig verzweifelt. "Das Frage ich mich seit 6 Jahren.", entgegnete Ron. "Es war verhext nicht?", fragte Harry. "Ja.", Professor McGonagall verschränkte die Arme. "Wir warten bis Professor Snape hier ist.", sie ging zum Fenster. Draußen hatte es begonnen zu stürmen, es schneite mehr. Als Snape kam inspirierte er das Collier. Er bestätigte ebenfalls das es verflucht sei. "Es war Malfoy.", brach Harry die Stille. "Was?", ich sah ihn entgeistert an. "Das ist eine sehr ernste Anschuldigung Mr. Potter.", Snape kniff die Augen zusammen. "Aber es ist so er hat es verhext.",

"Hat er nicht.", erwiederte ich. "Wieso sollte er so etwas tun?"

"Das weißt du genau!", knurrte Harry. "Vielleicht sollten Sie das in ihrem Schlafsaal ausdiskutieren.", schlug Professor McGonagall vor und betrachtete uns besorgt. "Ja Professor", Hermine schob mich langsam aus dem Zimmer. Harry stürmte förmlich in den Gemeinschaftsraum. Hermine, Ron und Ich folgten ihm stumm. Ein paar jüngere Schüler saßen an den Tischen und machten Hausaufgaben. Im Kamin prasselte das Feuer. "Was soll das eigentlich?", fuhr mich Harry an. Wie auf Knopfdruck sprangen die Erstklässler auf, räumten ihr Zeug zusammen und huschten die Treppe zum Schlafsaal empor. "Was meinst du?", fragte ich ihn. Ich wusste ganz genau was er meinte, allerdings überlegte ich noch ob ich mich auf diese Unterhaltung einlassen sollte. 

"Jetzt tu doch nicht so! Wie kann es sein das du Malfoy verteidigst? Du weißt ganz genau das er es war!", schrie er. "Wieso bist du dir so sicher? Glaubst du er wäre dumm genug so etwas zu tun? Jeder käme doch auf die Idee das er es sein könnte!", entgegnete ich. "Vielleicht bist du einfach nur dumm genug zu glauben das er mit alle dem nichts zu tun hat!"

"Harry.", Hermine versuchte ihn zu beruhigen. "Nein.", er unterbrach sie. "Denkst du allen ernstes wir wissen nicht das du dich Nachts heimlich mit ihm triffst?", mein Herz raste. "Woher?", mein Blick fiel auf Hermine. "Sie war es nicht.", verteidigte sie Ron. I

ch war wütend. "Es war Neville, er hat euch gesehen.", Harry's Augen funkelten. "Wie fühlt es sich an wenn man seine Freunde verrät ha?", in meinem Hals wuchs ein gigantischer Kloß. "Ich hab euch nicht verraten.", konterte ich. "Du ziehst einen Slytherin uns vor. Nicht nur irgendeinem, Draco Malfoy verdammt! Der, der uns Jahrelang gepiesakt hat, der deine beste Freundin als Schlammblut beleidigt, dessen Vater Voldemort höchst persönlich dient, genau diesen ziehst du uns vor. Sag mir, wo hast du uns nicht verraten?", mir stiegen Tränen in die Augen, ich schluckte sie runter, fand jedoch keine passende Antwort. "Was denn? Erzählt er dir das er dich liebt? Glaub mir, du bist nur Teil seines Plans.", Harry wandte sich ab und ging in den Schlafsaal. 

Stille. Ich brachte kein Wort hervor, Ron und Hermine ebenfalls nicht. "Rachel.", Hermine wollte meine Hand nehmen doch ich zog sie weg. "Schon gut.", ich drängte mich an ihnen vorbei und kletterte durch das Portraitloch. Ich rannte die Treppen nach unten und nach draußen. Sofort schlug mir der eisige Wind ins Gesicht. Ich begann zu frieren, in wenigen Minuten hatte mich der Schnee bis auf die Knochen durch geweicht. Ich stapfte über den Hof zur Brücke. Ich stützte mich auf dem Geländer auf und sah nach unten. Ich ließ den Tränen mittlerweile freien Lauf. 

Die ganze Zeit hatte ich alles nur von einer Seite gesehen. Draco und Ich könnten vielleicht ein paar werden. Ein Paar das die Regeln bricht. Ich hatte eine Zeit lang geglaubt das ich ihn wirklich hätte ändern können, ihn von seinem Vater befreien. Mir wurde jedoch schmerzlichst klar das er das gar nicht wollte. Er wollte Todesser sein, er hatte mich anscheind wirklich nur benutzt. Das schlimmste daran war das ich meine Freunde dafür verraten hatte, ich hatte meine besten Freunde für ihn verraten. 

Love among Enemies ✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt