Die Tage vergingen, bereits eine Woche war ich jetzt auf der neuen Schule. Luke hatte sich, seit dem Vorfall im Mädchenklo nicht mehr blicken lassen. Vielleicht hatte er eingesehen, dass es ein Fehler war... Oder er war ins Licht gegangen..
Ich jedenfalls saß zuhause und versuchte für den ersten anstehenden Test, über Darwins Evolutionstheorie zu lernen. Das jedoch war schwieriger als Gedacht, denn meine Gedanken kreisten nur um eine Sache...Luke. Es konnte doch kein Zufall sein, dass ausgerechnet er mir als Geist erschien... Und mich dann auch noch küsste. Ich hatte eigentlich nie vor einen Geisz zu küssen... Geschweige denn es überhaupt für möglich gehalten.
Ich schlug mein Buch zu, stand auf und lief Richtung Bett. Es würde heute sowieso nichts mehr bringen zu lernen. Generell war ich eher der - ich schaue mir den Stoff erst nochmal 10 min vor der Arbeit an - Typ.
Mein Bett war vollkommen zugemüllt, Flaschen, Chips, Gummibärchenpakungen, ne Cola Dose, Kopfhörer, Ladekabel und meine Dinosaurier Figuren lagen quer zerstreut rum. Kam eben davon wenn man keinen Freund hatte. Zusätzlich leisteten mir zig Kuscheltiere Gesellschaft. Ich schob alles etwas beiseite und zog meine Schlafsachen hervor.
Anschließend tapste ich ins Bad um mir meine Kontaktlinsen reinzumachen, die ich über Nacht drinnen lassen musste.
Als ich wieder in mein Zimmer kam, war irgendwas anders... Irgendwas.. Hatte sich verändert.. Jedoch sah mein Zimmern genauso aus wie vorher... Die reinste Katastrophe eben. Wahrscheinlich irgend ein Geist.. Sorry Geist.. Aber ich wollte schlafen. Rolladen runter, check, kleines Licht an, check, Handy am Ladekabel auch check. Im nächsten Moment landete ich mit einem Satz im Bett, kuschelte mich ein und schaltete das Licht aus.Ich war gerade in dieser - schon fast am schlafen, träum - Phase, da stellten sich mir die Haare auf. Ne... Nicht jetzt. Ich wollte mich nicht umdrehen, ich wollte einfach schlafen. Der Raum wurde kühler, ich konnte meinen Atem sehen. "B-Bitte geh weg... Ich helfe dir morgen...aber ich muss schlafen" ich klang schon fast leidend.
"Ich will aber nicht weg... Ich möchte bei dir sein.. " ich erkannte die Stimme, sie war tief und auch etwas rau. Luke, er war mitten un der Nacht zu mir gekommen. Vollkommen verwirrt drehte ich mich zu ihm um.
"Was machst du hier? Ich dachte du bist weg.." ich sah ihn direkt an, er sah etwas traurig und müde aus.
"Ja.. Ich war weg.. Aber nie.. Vollkommen.. Ich musste nachdenken... Nachdenken wie ich mich dir weiter annähern sollte" er machte eine kurze Pause und räumte vorsichtig das ganze Zeug aus dem Bett.
"Du brauchst jemanden der dich beschützt... Und....du bist die einzige die mich sieht und mit der ich reden kann... Du hast mir.. Vor kurzem wieder das Gefühl gegeben zu leben... Ich.. Will das nicht verlieren.. Und dich auch nicht " er sah mich eimfach nur an. Ich spürte, wie mein Herz wie wild anfing zu schlagen. Sowas süßes hatte ich seit langem nicht mehr gehört. Langsam rutschte ich zur Seite um ihm Platz zu machen. Dieser Junge... Geist... Geisterjunge.. Er war.. Unbeschreiblich. Doch konnte das gut gehen? Konnte ich ihm wirklich vertrauen? Ich kannte ihn ja schließlich überhaupt nicht... Jedoch, hatte er mir auch das Leben gerettet. Auf eine seltsame Art und Weise, empfand ich etwas für ihn.
Luke verlor keine Sekunde und ließ sich neben mir nieder. Die Kälte im Raum war wie verschwunden, zumindest empfand ich keine mehr. Ich schloss die Augen... Mir konnte nichts passieren... Hoffentlich.
"keine Sorge... Ich pass auf dich auf.. "
Mit diesem letzten Satz von Luke, schlief ich endlich beruhigt und friedlich ein.Lukes POV.
Sie war so wunderschön.. Noch nie hatte ich etwas schöneres beim schlafen gesehen. So unschuldig, so friedlich, so rein. Es war schon fast seltsam so etwas empfinden zu können, und doch tat ich es. Vorsichtig strich ich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Ich war froh dass sie überlebt hatte. Ab jetzt würde ich sie auch nicht wieder verlieren. Dieses kleine Wesen musste beschützt werden.
Ich wusste wie viele bösgesinnte Geister es gab, die sollten ihr besser nicht zu nahe kommen.Ich blieb die gesamte Nacht bei ihr und wachte über ihrem Bett. Sie schlief tief und ruhig, das spürte ich.. Und man konnte es an ihrer Atmung erkennen.
Am nächsten Morgen wurde ich lautstark von meinem Handywecker geweckt. Ich schlug die Augen auf und drehte den Kopf zur Seite. Luke war weg, wahrscheinlich gegangen als er merkte dass ich wach wurde. Doch.. Ich wollte ihn da haben.. Ich hasste es alleine zu sein... Und so tief und gut hatte ich seit langem nicht mehr geschlafen wie in dieser. Ich setzte mich auf und rieb mir müde die Augen.
"Luke? Luke bist du noch hier? " ich sah mich noch völlig verschlafen um.
" Ich war nie weg"
Luke erschien nun neben meinem Bett. Ich musste sofort lächeln und sah ihn an.
"Kommst.. Du mit in die Schule?" Vielleicht wollte er auch nicht zurück.. Aber der Gedanke ihn bei mir zu haben, ließ es mich etwas besser gehen.
"Ja.. Wenn du das möchtest.. Gerne"
Er sah mich mit einem freundlichen Blick an und deutete dann Richtung Bad.
"Du solltest dich jetzt besser fertig mschen sonst kommst du zu spät "
Ich schnappte mir anschließend meine Sachen die ich anziehen wollte und tapste ins Bad.Der Schultag verlief relativ normal, Luke saß wieder auf seinem Platz und starrte entweder vor sich hin oder mich an. Beim Test jedoch, verriet er mir alle Antworten die ich nicht wusste. Ja ganz schön praktisch so ein Geist. Ich meinte... Niemand hat gesagt, dass seinen Geisterfreund nach antworten fragen auch zum spicken gehörte.
In der Pause hatte ich mich mit Michael über alles mögliche unterhalten. Essen, Pokemon, unsere Lieblingslieder, er hatte viele Interessen wie ich, was ihn noch sympathischer machte als er sowieso schon war.
Ja ich mochte den Kerl, er war verrückt aber auf eine niedliche liebenswerte Art und Weise.Am Abend lernte ich nochmal den Stoff den wir heute durchgenommen hatten, ehe ich ins Bett ging.
Auch Luke tauchte wieder auf, legte sich zu mir und erzählte mir von seinem vorherigen Leben.
Ab da war er jeden Abend da, redete mit mir jeden Abend, und passte jeden Abend auf much auf.
Seltsam oder? Wie schnell eine Bindung mit einem vorher völlig Fremden entstehen konnte.
Gestern noch Fremd.. Heute Freund... Mein Freund der Geist.
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Invisible Guardian (5SOS Fantasy Fanfiction)
FanficDiese Augen, so blau und klar als seien sie die Reflektion des Himmels oder des Ozeans. Und genau diese starrten mich jetzt an. ,, Wie heißt du? " er lächelte mich mit einer gewissen Neugier an. " Kylie mein Name ist Kylie" ich sah kurz zu der sche...