西谷 夕 : gezellig

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summary: how they met, how they loved.

genre: fluff, humor

word count: + 1.3k

gezellig; (adj.) cozy, nice, inviting, pleasant, comfortable, connoting time spent with loved ones or togetherness after a long separation.

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nishinoya yū x reader

"Komm schon, Yū! Es ist doch nur ein Trainingsspiel!", schmollte ich und zupfte am Ärmel meines Freundes. Dieser schüttelte stur seinen Kopf und rief: "Nein! Ich werde nicht spielen, solange Asahi nicht spielt!" Ich seufzte und lehnte mich an ihn. "Ist das dein Ernst, Noya? Du schaust dir das Spiel an, spielst aber selber nicht? Das ergibt doch keinen Sinn!" Nishinoya drehte sich um und schaute auf mich herab—ja, er schaue wirklich auf mich herab. Obwohl er der kleinste Volleyballspieler im Karasuno-Team war, stand er den anderen in Sachen Talent in nichts nach. Und ich erinnerte mich noch daran, wie erfreut er gewesen war, als er jemanden kennenlernte, der sogar noch kleiner war. Mich.

Gerade, als er zu einer Antwort ansetzen wollte, unterbrach ein gewisser Jemand uns: "Da sind ja Karasunos Zwerge.", bemerkte Tsukishima spitz und ich verdrehte nur die Augen. "Halt die Klappe, Tsukki.", erwiderte ich und legte Nishinoya eine Hand auf die Schulter, als er zu einer hitzigen Entgegnung ansetzen wollte. "Noya, es ist gut. Lass uns gehen." Mit diesen Worten zog ich meinen Freund einfach hinter mir her, weg von einem hämisch grinsenden Tsukishima.

Kaum war er außer Sichtweise, ließ ich Nishinoya los und seufzte: "Ganz ehrlich, Yū, dein Temperament wird dich bald wieder in große Schwierigkeiten bringen.. Willst du wieder Gegenstände in Gegenwart des Dekans durch die Luft schmeißen und suspendiert werden?" Ich verschränkte die Arme vor der Brust und versuchte, ihn böse anzusehen. Nishinoya grinste nur und zog mich in eine feste Umarmung. "Deswegen magst du mich doch sehr, (V/N)."

Oh ja, er hatte recht. Das war nur einer der Gründe, weshalb ich Nishinoya Yū liebte.

"Also wirklich, (V/N)-Chan, guck dir das Training wenigstens einmal an!", quietschte meine Freundin und zog mich Richtung Sporthalle. Ich ergab mich meinem Schicksal und folgte ihr. Als wir in der Sporthalle angekommen waren, winkte sie den Jungs zu und ließ sich auf eine Bank plumpsen. "Hast du noch nie trainierende Jungs gesehen, oder warum guckst du so, (V/N)-Chan?", lachte sie und ich errötete, ehe ich mich peinlich berührt neben ihr niederließ. "(F/N)-Chan, musst du immer s—"

"ROLLING THUNDER!", brüllte jemand und unterbrach mit somit mitten im Satz. Genervt blickte ich mich um und wollte fragen, wer da so rumschrie, da sah ich ihn schon. Den Jungen mit dem braunen Haar, welches nach oben abstand. Eine blond gefärbte Haarsträhne fiel ihm ins Gesicht und seine braunen Augen funkelten. Es war Liebe auf den ersten Blick, könnte man sagen. Ich errötete und blickte schüchtern zu Boden. Das hatte ich nicht erwartet.

"NOYA, DAS WAR KLASSE, WIE IMMER!", schrie ein anderer Junge mit Glatze und klatschte den Brünetten ab. Jener rannte ausgerechnet zu unserer Bank hinüber, denn dort standen auch die Wasserflaschen. Ich zuckte zusammen und blickte wieder zu Boden. "(V/N)-Chan, warum so rot im Gesicht? Hast du jemand gutaussehendes entdeckt? Wer ist es?", ärgerte mich meine Freundin plötzlich und ich stammelte: "N-Nein, warum so-sollte ich?!" Sie ließ das Argument nicht gelten und winkte dem süßen Jungen zu. "Hey Noya, komm mal her! Ich will dir jemanden vorstellen, sie ist sogar noch kleiner als du! Wäre doch ein süßes Pärchen!" Ich errötete noch mehr und schlug ihr auf den Arm: "(F/N)-Chan, lass das! D-Das ist doch peinlich!"

"(V/N)-Chan?", hörte ich eine Stimme mir. Ich fuhr herum und starrte den Jungen an, der Noya gerufen wurde. Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf und murmelte: "Uhm ja, ich bin Nishinoya Yū. Ja, also...uhm, der Libero vom Volleyballteam." Ich lächelte ihn an und sprach: "Mein Name ist (N/N) (V/N). Es freut mich, dich kennenzulernen, Nishinoya-Kun." Ich beobachtete, wie er rot wurde und abwehrend rief: "Du kannst mich auch Noya oder Yū nennen, kein Problem!"

Aus Bekanntschaft wurde Freundschaft; aus Freundschaft wurde Liebe. Es waren Nishinoyas Charaktereigenschaften, die ich kennen und lieben lernte. Seine energische, aufbrausende Art. Wie zappelig und temperamentvoll er sein konnte. Aber auch, wie konzentriert er während eines Spiels war, wie ruhig. Viele Leute waren überrascht, dass wir ein Paar waren: Die ruhige, sanfte (V/N) und der laute, energische Nishinoya. Wie Feuer und Eis. Und doch passten wir perfekt zusammen.

"Okay, sind wir alle vollzählig?", fragte Sawamura und blickte in die Runde, bevor er uns erlaubte, in den Bus zu steigen, der uns zur Aoba Jōsai Highschool bringen würde. Ich und Nishinoya suchten uns zwei Plätze ganz hinten und ich kuschelte mich sofort an ihn, gähnend. "Immer noch müde, (V/N)?", schmunzelte Nishinoya und ich nickte, verbarg mein Gesicht in seinem Hals. "Dann schlaf noch ein wenig, ich wecke dich, wenn wir angekommen sind." Er drückte mir einen Kuss auf die Stirn und Tsukishima seufzte: "Könnt ihr euch nicht ein Hotelzimmer nehmen?". Ich tätschelte Yū's Wange als ein Zeichen, dass er sich nicht so aufregen sollte.

"(V/N)! Wach auf, wir sind da!", rief Nishinoya und schüttelte mich vorsichtig. Ich gähnte hinter vorgehaltener Hand und folgte ihm aus dem Bus. Vor uns lag das Gebäude der Aoba Jōsai Highschool. Imposant. Wir traten durch die Tür in eine riesige Sporthalle, wo bereits trainiert wurde. Staunend blickte ich mich um, das war wirklich eine ganz andere Erfahrung.

Unser Team wärmte sich auf und ich nahm unsere Gegenspieler ins Auge. Besonders fiel mir ein Typ auf, dessen Figur an eine Rübe erinnerte. Tanaka verpasste ihm den Spitznamen "Rüben-Kun" und ich musste mich vor Lachen erst mal auf die Bank setzen. Nishinoya ließ sich neben mir nieder und gab mir einen Kuss auf die Wange. Ich errötete und lächelte. "Zu süß...", murmelte er und ich lachte. "Das habe ich gehört, Yū."

Kurze Zeit später war das Spiel in vollem Gange und überraschenderweise erlangte Karasuno die Oberhand. Nachdem sie das erste Set gewonnen hatten, ging es nach einer kleinen Pause gleich weiter. Und wieder punktete Karasuno. Ich war so in das Spiel vertieft, dass ich zu Tode erschrak, als Nishinoya mich vorsichtig anstupste. "Ich gehe mal kurz frische Luft schnappen, bis gleich." Ich nickte und konzentrierte mich wieder auf das laufende Spiel.

Einige Zeit später bemerkte ich, dass jemand sich neben mich setzte, und ich wollte gerade schon rufen: "Yū, wo warst du denn so lange?", als mir auffiel, dass es gar nicht Nishinoya war. Neben mir saß ein Junge mit weichem, braunen Haar und schokoladenbraunen Augen. Er drehte sich zu mir und lächelte mich an: "Hey, was macht ein hübsches Mädchen wie du so ganz allein hier?" Ich errötete und antwortete: "Ich bin mit mit meinem Freund hier..."

Er hob eine Augenbraue und lehnte sich leicht zu mir, schaute mir tief in die Augen. Dann geschahen zwei Dinge gleichzeitig: Zuerst rannte ein äußerst wütender Nishinoya in unsere Richtung, während er schrie: "FINGER WEG VON MEINEM MÄDCHEN!" und dem Jungen flog ein Volleyball an den Hinterkopf. "Owww, Iwa-Chan, das tat weh!", jammerte er und ich nutzte die Gelegenheit, um in Nishinoyas Arme zu flüchten. Zusammen beobachteten wir, wie der Junge von seinem Teamkameraden zusammengestaucht wurde: "Du bist hier zum Spielen, nicht um vergebene Mädchen anzugraben! Geh dich aufwärmen, Trashykawa!"

"Wenn man dich mal für ein paar Momente alleine lässt.", murmelte Nishinoya, hielt mich immer noch fest. "Yū, warst du etwa eifersüchtig?", wunderte ich mich und er nickte. "NATÜRLICH war ich das! Immerhin gehörst du zu mir. Und weil ich dich liebe!" Mit diesen Worten küsste Nishinoya mich, leidenschaftlich und stürmisch, wie eh und je. Ich erwiderte den Kuss und schlang meine Arme um seinen Nacken.

Es gibt nicht viele tolle Menschen auf der Welt. Aber es gibt sie, und ich hatte das Glück, auf so einen Menschen zu treffen. Nishinoya war, auch wenn er klein war, doch einfach nur perfekt.

"Ich liebe dich auch, Yū."

überarbeitet; 2017/10/01.

"life is to be lived, not controlled; and humanity is won by continuing to play in face of certain defeat."
— ralph ellison; invisible man

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