及川徹 : feuillemort

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summary: in which summer loses its color.

genre: angst

word count: + 1.5k

feuillemort; (noun) the color of a dying leaf.

oikawa tōru x reader

inspired by "summertime sadness" by lana del rey.

"(V/N), wir....wir müssen reden."

Ich drehte mich um. "Tōru? Was ist denn los?" Mir fiel auf, wie abgekämpft und müde er aussah. Seine schokoladenbraunen Augen, die früher vor Energie nur so funkelten, wirkten jetzt stumpf und leer, ein paar ebenso braune Strähnen verdeckten sein Gesicht zum Teil. Oikawa war leichenblass und lehnte an der Wand, bevor er sich auf den Boden fallen ließ, seinen Kopf in den Händen verborgen. Entsetzt kniete ich mich vor ihm hin, bemerkte, dass seine Schultern bebten.

Ich zog ihn an mich, hielt ihn fest. Oikawa verbarg sein Gesicht in meinem Hals und ich konnte seine Tränen auf meiner Haut spüren. Nach kurzer Zeit ebbten seine Schluchzer ab und ich löste mich sanft, aber bestimmt von ihm, hielt sein Gesicht mit meinen Händen fest. "Tōru, jetzt sag mir doch bitte, was los ist!" Langsam, aber sicher, machte sich ein mulmiges Gefühl in meiner Magengegend breit.

Oikawa schaute zu Boden, wich meinem Blick aus. "(V/N)...ich..habe nicht mehr lange zu leben. Höchstens einen Monat, wenn nicht sogar kürzer...", murmelte er. Ich starrte ihn an. Dann schüttelte ich den Kopf, mein Sichtfeld verschwamm, und ich fühlte heiße Tränen über meine Wangen rinnen. "Nein...das kann nicht dein Ernst sein! Bitte sag mir, dass das nicht wahr ist!", schrie ich, kauerte mich zusammen. Oikawa zog mich an sich, hielt mich fest, verbarg sein Gesicht in meinen Haaren, auch er hatte wieder angefangen zu weinen. "Ich wünschte, dem wäre nicht so, (V/N).....aber es ist die Wahrheit."

Ich sammelte mich und blickte hoch, direkt in seine wunderschönen Augen. "Was...hast du?", brachte ich hervor. "Leukämie....", antwortete er. Ich lehnte mich an ihn. Hoffnungslos. Verzweifelt. Wütend. Traurig. So fühlte ich mich gerade. In was für einer Welt lebten wir, wenn uns die Personen, die wir am Meisten liebten, genommen werden sollten?

Ich fasste einen Entschluss: Ich würde so viel Zeit wie nur möglich mit Oikawa verbringen, jeden einzelnen Moment mit ihm verbringen, bis zum Ende. Ich stand abrupt auf und zog ihn am Arm Richtung Bushaltestelle. "H-Hey, (V/N), wo willst du hin?", rief er verwundert. Eine Antwort erhielt Oikawa jedoch nicht sofort, da im dem Moment der Bus kam und ich eilig zwei Fahrtickets kaufte. Wir suchten uns einen Sitzplatz und ich erläuterte ihm endlich meinen Plan.

"Wir setzen uns gleich in unser Café und machen eine 'Bucket List', also eine Liste, auf der geschrieben steht, was du noch alles machen möchtest. Okay?" Oikawa nickte, immer noch ein wenig verwirrt. Als wir ausstiegen und uns in "unserem" Café niederließen, schob ich Tōru Zettel und Papier zu. "Ich bin gespannt.", meinte ich und schaute ihm zu, wie er begann, seine Liste anzufertigen. Ab und an schaute er konzentriert in die Ferne, bevor ihm etwas einfiel und er es rasch niederschrieb.

Einige Zeit später war Oikawa auch fertig und überreichte mir seine Liste. "(V/N), einen Wunsch habe ich nicht aufgeschrieben, denn ich möchte ihn dir persönlich sagen. Ich wünsche mir, dass du bei mir bleibst, bis mein Herz aufhört zu schlagen. Ich möchte dich als letztes sehen, hören, fühlen. Dann wird es nicht so schlimm sein..." Oikawa blickte leicht zur Seite, und ich legte meine Hand auf seine. "Natürlich werde ich bei dir bleiben. Für immer und ewig."

𝑆𝐸𝐸𝐿𝐸𝑁𝑉𝐸𝑅𝑊𝐴𝑁𝐷𝑇 ; german hq osWo Geschichten leben. Entdecke jetzt