Erzengel und Beifahrersitz Kämpfe

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Da stand ich nun. Soeben hatten wir eine Geisterattacke knapp überlebt, obwohl es gar nicht mal so knapp war. Wir hatten kein Auto mehr und so ein Typ mit einem Trenchcoat war aus dem Nichts vor uns aufgetaucht. Meine Schwester hing mir förmlich um den Hals und ich hatte ernsthafte Probleme , sie überhaupt zu tragen und nun taucht da auch noch ein neuer Typ auf, ebenfalls aus der Luft. Er war nur leicht grösser als ich und hatte braunes Haar. Bernsteinfarbene Augen schauten mich für einen Moment verwirrt an, bevor er loslachte. "Wie nett von euch, dass ihr meine Hülle gefunden habt!" Seine was? Sam und Dean schienen für einen Moment auch verwirrt zu sein, doch dann stellten sie sich sofort vor mich hin. Der Typ schien sich jedoch teleportieren zu können, denn er tauchte plötzlich hinter mir auf. Aniko , welche offensichtlich immer noch an die Wunderkraft von Salz glaubte , warf ihm den Salzstreuer, welchen sie aus dem Restaurant mitgenommen hatte, an den Kopf. "Warum will sie ihn würzen ?" , fragte der Typ im Trenchcoat verwirrt. " Mädchen, sehe ich aus wie ein verdammter Geist?", fragte der andere. " Was bist du dann?", fragte meine Schwester , während ich überlegte , ob ich sie wohl beschützen musste. " Mein Name ist Gabriel und ich bin ein Erzengel", meinte Gabriel. Ich lachte laut auf" Natürlich , du bist ein Engel und lass mich raten , dein Freund ist ebenfalls ein Engel!" " Ja, mein Name ist Castiel und ich bin ein Engel des Herrn", meinte Trenchcoat. Aniko kuschelte sich an mich. " Janiko, die sind noch verrückter als wir!" " Gabriel geh weg von ihr!" , knurrte Dean und schob sich erneut vor mich. " Ganz ruhig , ich will mich in diesen Kampf doch gar nicht einmischen, Rafael würde das sicher anders sehen", meinte er mit vielsagendem Blick auf meine Schwester. " Keine Ahnung, wer dieser Rafael ist, aber wenn er meine Schwester anfasst, ist er tot!" Gabriel lachte mich an. " Du hast ganz schön viel Mut!" "Ein Wunder, dass sie deine Hülle ist", knurrte Dean erneut. "Oh, das hat wehgetan" "Was ist überhaupt eine Hülle?",fragte Aniko leise und sprach somit genau meine Gedanken aus. "Ihr seid die richtigen Körper für die Erzengel, Sam und Dean sind die Hüllen wie Lucifer und Micheal", erklärte Castiel. "Momentmal, ihr meint das mit den Engeln wirklich ernst?", fragte ich nach. Das konnte doch nicht wahr sein, ich meine Engel! Warum sollte es Engel geben? Ich konnte gut und gerne glauben, dass es Geister gab, von mir aus sogar Dämonen und was weiss ich was, aber Engel? Ich glaubte eher an das Böse dieser Welt. Gutes war mir äusserst suspekt. Misstrauisch beäugte ich Gabriel. "Du glaubst nicht", stellte Castiel fest. Aniko neben mir meinte schlussendlich : "Okay, dann beantwortet mir eine Frage" Gabriel zwinkerte ihr zu. "Was darf es sein?" "Warum wir?" Für einen Moment herrschte Stille, doch dann antwortete zu meiner Überraschung Sam. "Das fragen wir uns auch schon lange. Ich glaube, es gibt einfach Leuten, die ziehen solche Sachen an und ihr gehört wohl auch zu dieser Sorte" Dean übernahm von dort. "Aber wir werden euch in Sicherheit bringen" Meine Schwester nickte und liess sich von meinen Armen gleiten. "Wir kommen mit" "Was?", rief ich aus. Aniko sah mich mit hochgezogener Augenbraue an. "Was, wir haben wohl kaum eine Wahl!" "Wegrennen und nicht mehr wiederkommen?" "Juniko, ich gehe mit den Jungs mit. Ich merke doch, hier liegt es grosses vor und wir haben Chancen Teil dieser Geschichte zu sein!" Ich seufzte auf. "Und da ist wieder die Journalistin, na gut, aber nur weil ich dich nicht alleine lassen will!" Aniko warf sich mir fröhlich um den Hals und ich erwiderte ihre Umarmung. Gabriel sah mich dabei mit einem seltsamen Blick an. Dean schien diesen Blick auch zu bemerken, denn er fuhr Gabriel an. "Kein Wort zu irgendjemanden und du wirst es nicht auch nur annähernd wagen, Juniko anzufassen, verstanden?" Gabriel lachte laut auf. "Du kennst mich wohl kaum. Ich habe kein Interesse mich an dem Krieg meiner Brüder zu beteiligen. Also komm runter, ich werde Juniko nicht anrühren" , und mit einem Geräusch, welches mich an Flügelrauschen erinnerte, war Gabriel verschwunden. Castiel verschwand darauf auch gleich. "Äh und was jetzt?", fragte ich die Brüder fragend. "Wir bringen euch wohl zuerst mal zu Bobby", meinte Sam und lief zu einem Impala 67. Aniko rannte plötzlich blitzschnell los und versuchte sich den Beifahrersitz zu schnappen. Sam schien das jedoch zu bemerken, denn er fing Aniko ab und die beiden begannen sich zu schupsen. Ich wand meinen Blick jedoch davon ab und lief auf das Wrack von einem Auto zu, welches mal der Mietwagen war. "Dafür, dass du so schnell schlapp machst, hast du ganz schön viel gekostet", grummelte ich, bevor ich versuchte den Kofferraum aufzustemmen. "Juniko, was treibst du denn jetzt?", rief Aniko, welche sich an der Beifahrertür festhielt, während Sam an ihrem Bein zerrte. "Komme gleich", schrie ich zurück, bevor ich schlussendlich den Kofferraum öffnen konnte. "Für Klamotten ist jetzt keine Zeit!", schrie Dean mir zu. "Jaja", gab ich ihm als Antwort, bevor ich eine schwarze Stofftasche hervorzog. Dann rannte ich auch zum Impala, wo Aniko gerade ihren Kampf mit Sam verloren hatte und schmollend auf der Rückbank sass. Ich schlüpfte neben sie und schloss brav die Tür. Der Motor sprang an und wir verliessen den Parkplatz. "Ich habe das Gefühl, dass da noch so einige Scheisse auf uns zu kommen wird", murmelte ich Aniko zu. "Oh ja, wird sicher lustig", grinste der kleine Sonnenschein. Dann herrschte Stille im Auto. Aniko sah aus dem Fenster, ebenso wie Sam , Dean fuhr und ich streichelte meine Tasche. Wer war dieser Bobby und wie würde es für uns weitergehen? Ich wusste es nicht, aber es konnte ja nicht allzu schlimm sein , oder?

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 17, 2016 ⏰

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Überleben ist leicht (Außer Engel jagen dich)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt