Shut up and dance with me

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Jetzt lästerte diese dumme Ziege schon wieder über meine Freundinnen. Was sie davon hatte und welche Probleme sie mit ihnen hatte, das wusste ich nicht. War wohl einer der Edelzicken, die dachten, sie waren wichtig.

Nur, wem sie das Geläster erzählte, war das Problem. Sie hetzte, indem sie Kai alles erzählte, der jetzt auch zu uns rübersah. Die Gänsehaut stellte sich auf meinem Arm auf, da ich mich beherrschen musste, um sie nicht zu fragen, was denn eigentlich ihr Problem war. „Reg dich ab, May, sie ist es nicht wert! Und er auch nicht, wenn er sich mit so einer abgibt!"

Das war leichter gesagt als getan. Dennoch lehnte ich mich zurück und lauschte der Musik, die aus den Lautsprechern im Tanzsaal dudelte, während die Tanzpaare an mir vorbeitanzten.

Als Kai wieder in den Raum kam und sich in die Nähe von mir setzte und in diesem Moment auch noch ein neues Lied angespielt wurde, klopfte mein Herz bis zum Hals und mir wurde schlecht. Sollte ich ihn fragen, ob er mit mir tanzen wollte?

Aber wenn er nein sagen würde? „May, du gehst da jetzt rüber, der Tanz ist perfekt zum Tanzen. Wenn du nicht gehst, schiebe ich dich persönlich rüber!", befahl mir meine Freundin Carla, mit ernstem Blick, da sie wusste, dass ich gerne ausweichte.

Mit Beinen, zitternd, stand ich auf und lief auf ihn zu. Ich konnte nicht mehr umkehren. Als ich vor ihm stand, hatte ich das Gefühl, dass meine Beine nur aus Wackelpudding bestanden, der sich gleich auflöste. Sö nervös war ich noch nie in meinem Leben gewesen.

„Hi. Willst du vielleicht mit mir tanzen?", fragte ich, während meine Hand nervös an meinem Oberteil nestelte und ich am liebsten im Boden versinken würde. Er lächelte und antwortete: „Gerne."

Ich träumte. Mich musste jemand kneifen. Zusammen liefen wir auf die Tanzfläche, ich bekam alles nur wie in einem Tunnel aus weiter Entfernung mit. Seine Hand auf meinem Schulterblatt, seine linke Hand, die meine rechte umschloss.

Es war wie ein Traum. Er tanzte perfekt und ich hatte das Gefühl, jeden Moment zusammenzuklappen. So lange hatte ich mir das schon ausgemalt. Mein Blick begegnete seinen braunen Augen, er lächelte mich an. Also verzweifelter wohl nicht an meinen Tanzkünsten. Ich konnte gar nicht beschreiben, wie erleichtert ich war.

Leider war der Tanz viel schnell zu Ende. Als die Musik endgültig verklang und ich zurück zu meinen Freundinnen gehen wollte, hielt er mich am Handgelenk fest.

„Ich habe einen Gutschein für die Bar. Willst du vielleicht etwas haben?" Ich konnte nur nicken, da es mir vollkommen die Sprache verschlagen hatte. Meine Freundinnen klatschten sich nur grinsend ab.

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