› nicht korrigiert ‹
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"Chloe?"
"Honey.", sanft wurde mir übers Gesicht gestrichen.
"Mom. Bitte lass mich schlafen.", kuschelte mich weiter in meine weiche, warme Decke.
"Das geht leider nicht, du hast mir versprochen im Café zu helfen.", müde schlug ich meine Augen auf, ließ ein Seufzen über meine Lippen.
"Komm Chloe steh auf, ich möchte in einer halben Stunde los."
Ich streckte mich, hievte mich leicht auf und warf ein Blick auf die Uhr.
7:10 a.m.
Mom war währenddessen schon wieder aus meinem Zimmer verschwunden, genervt ließ ich mich in meine Kissen zurück fallen. Niemand stand freiwillig an einem Samstag so früh auf.
Aber da ich es meiner Mutter versprochen hatte, hievte ich mich schlussendlich doch aus meinem Bett und sprang unter die Dusche.
Nach dem duschen, wagte ich dann zum ersten Mal wieder in den Spiegel zu sehen. Mom schien nichts bemerkt zu haben, also konnte es wohl nicht so schlimm sein.
Doch ich hatte mich geirrt. Meine Lippe war auf der rechten Seite meines Gesichtes aufgeplatzt, Blut hatte über der Wunde schon eine Kruste gebildet und um die Verletzung zierte ein blaulicher, rötlicher Fleck, der alles andere als natürlich aussah.
Auf meiner linken Gesichthälfte zierten kleine Kratzer mein Gesicht, welche wohl vom Aufprall mit dem harten Asphalt stammten.
Dunkle Augenringe hatten sich unter meinen Augen abgesetzt und sie waren leicht geschwollen vom ganzen weinen letzte Nacht.
Ich hatte keine Ahnung wie ich das unter einer Schicht Make-Up verstecken sollte.
Doch ich gab mein bestes. Zog mir einen einfachen schwarzen Pullover an, dazu eine dunkelblaue Jeans, bevor ich mich an meine Schminkkünsten wagte. Die für mich ausreichenden waren, für meinen jetzigen Zustand eher weniger.
Ich schaffte es jedoch mich einigermaßen in Ordnung aussehen zu lassen und so kaufte Mom mir auch die billige Ausrede ab, ich seie hingefallen.
Ich solle nächstes Mal besser aufpassen, damit ich nicht erneut über meine eigenen Füße stolpere.
Die weitere Fahrt herrschte dann Stille. Mom völlig versunken in ihrer Arbeit gleich im Café und meine Gedanken schweiften wieder zu meinem Unbekannten.
Ich hatte ihn nach dieser Nacht immer noch nicht wieder gesehen und ich wusste nicht ob ich froh darüber sein sollte oder eher erschüttert.
Ich schüttelte meinen Kopf. Wie vielen Schlampen hatte er wohl, ich war in dieser Nacht nur eine von vielen gewesen. Ein kleiner Zeitvertreib, ein bisschen Spaß. Meine Gedanken schweiften zurück zu dieser Party, erinnerte mich an die Geschehnisse in der Küche. Wie das Mädchen in der Öffentlichkeit ihm einen Gefallen tun wollte.
Ekel überkam mich, erzitterte unter ihm. Was hatte ich getan?
Mom parkte den Wagen, wand sich dann zu mir. "Ich weiß, dass du noch ziemlich müde bist, aber versuch wenigstens dein Bestes zu geben, meinetwegen."
Ich nickte und öffnete die Wagentür.
°*°
Ich war gerade dabei eine Bestellung aufzunehmen, als ich plötzlich einen brennenden Blick auf mir spürte.
Verzweifelt versuchte ich das Gefühl zu ignorieren und für meine Kunden da zu sein, doch so sehr ich es versuchte, es gelang mir nicht.
Nur mühsam bekam ich die Informationen, was sie essen und trinken wollten, auf meinen Block geschrieben. Bevor ich mich dann abwand und zügig an der Theke die Bestellung abgab.
"Alles ok, Süße?", Mom beobachtete mich misstrauisch, währendessen sie 2 Teller für Kuchen hervor holte.
Ich nickte bloß. Obwohl es mir alles andere als ok ging, ich fühlte mich unbehagen und traute mich nicht mich umzuschauen. Ich hatte dieses Gefühl nur ein einziges Mal bei einer Person gehabt und ich wollte nicht, dass sich meine Vermutung bestätigte. War darauf nicht vorbereitet.
"Gut, dann kannst du den jungen Mann dort drüben bedienen, er schaut sowieso die ganze Zeit zu dir herüber.", Mom nickte mit ihren Kopf in eine Richtung und ich folgte mit meinem Blick.
Erstarrte völlig als meine Augen seine trafen.
Mein Herzschlag setzte aus. Konnte nicht mehr klar denken.
"Kennst du ihn etwa?", die Stimme meiner Mutter klang als wäre sie Meilen entfernt.
Riss mich aus meinen Gedanken, brachte mich wieder zum atmen.
"Äh.. Nein.", murmelte ich und strich mir meine Haare verlegen hinters Ohr. Bevor ich vorsichtig einen Schritt vor den anderen setzte, gerade wegs auf ihn zu.
Ich hatte ihn schneller erreicht als mir lieb war, umklammerte verzweifelt meinen Block und den dazugehörigen Stift.
Er saß lässig auf der Sitzbank, vor ihm unsere Menükarte. Neben ihm seine Lederjacke. Präsentierte mir nun ein weißes Shirt und eine schwarze Jeans.
Seine Arme von Tattoowierungen verziert, die ich mir alle gerne genauer ansehen würde. Erkannte deutlich die Muskeln, die sich unter diesem T-Shirt versteckten und musste sofort an die Nacht zurück denken, in der er durch mich gekommen war.
"Hallo.", meine Stimme zitterte, brauchte eine Weile, bevor ich ihm wieder ins Gesicht schauen konnte.
"Hey Baby.", ein Grinsen legte sich auf sein Gesicht.
Ich räusperte mich, versuchte verzweifelt nicht so schüchtern zu sein.
"Was machst du hier?!", plötzlich war es wie ein Keifen, das ich von mir gab. Als hätte alle Angst sich von mir losgerissen und die Wut stattdessen ihren Platz eingenommen.
Erstaunt sah er mich an, fand aber schnell sein dämliches Grinsen wieder.
"Darf ich etwa keinen Tee hier trinken, Chloe?", mein Name kam zu schön über seine Lippen. Als wäre er nur für seine Stimme gemacht. Ließ mich dahin schmelzen und vergessen warum ich eigentlich so wütend war.
Es brauchte eine Weile bis ich wieder zu mir fand, starrte völlig verwirrt in sein Gesicht.
"Setz dich.", er deute auf die Bank ihm gegenüber, kompromisslos folgte ich seiner Anweisung.
Vergaß völlig, dass ich eigentlich zu arbeiten hatte. Gebannt davon, was als nächstes passieren würde.
Doch er sagte nichts, blieb still und schaute lieber auf unsere Menükarte.
Ich zog eine meiner Augenbrauen hoch. Verstand seine plötzliche Stille nicht.
"Was willst du von mir?!", meine Wut war zurück, ich würde mich nicht von ihm verarschen lassen.
Ein Schmunzeln lag auf seinem Gesicht, als er zu mir hoch blickte.
Seine Zunge gleitete aus seinem Mund, befeuchtete seine pinken Lippen.
Ich hielt meine Luft an, starrte in seine funkelnden braunen Augen.
"Du gefällts mir.", er zuckte mit seinen Schultern, ließ sein Schmunzeln sich in ein Lächeln verwandeln. Ein ernst gemeintes Lächeln.
Ich schnappte nach Luft, verstand ihn nicht.
"Ich kenne noch nicht mal deinen Namen."
Er lachte. "Vielleicht ist es besser so."
Ließ mich mit meiner Zunge schnalzen. Was sollte das?
"Ach wirklich?", ich überlegte wofür Z.M. stehen konnte.
Zachary Murphey?
"Zayn Malik."
"Zayn.", wiederholte ich automatisch, ließ den Namen auf meiner Zunge zergehen. Er passte zu ihm.
Ein Schauer packte ihn, zeichnete sich als Gänsehaut auf seinen nackten Armen ab.
Verwirrt blickte ich ihm entgegen.
"Gott, Baby girl.", seine Stimme heiser, Augen dunkel als verbargen sie tausende Fantasien.
Ich sah, wie er mich berühren wollte, doch er hielt sich zurück. Verstand wo wir waren.
Ich räusperte mich, realisierte, dass ich eigentlich zu arbeiten hatte.
Schnell stand ich auf, ertappt von mir selber. "Also einen English Breakfast Tea?", notierte mir ohne seine Antwort die Bestellung auf meinem Notizblock.
Verwirrt sah er mich an. "Und einen Blaubeer Muffin.", ich nickte, notierte mir dies auch.
Wollte mich dann abwenden, doch er hielt mich am Handgelenk fest. Starrte zurück in sein Gesicht.
Erschauderte unter unserem Körperkontakt.
"Wir müssen reden.", doch ich schüttelte meinen Kopf, selbst erstaunt von meiner Antwort.
Riss mich von ihm los und lief ohne einen weiteren Blick auf ihn, zurück zur Theke.
Flüchtete hinter sie und gab ganz normal die Bestellung auf.
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24.04.2016 -› viel zu große Verspätung, sorry.
- Chapter 12 -
Bitte hinterlasst mir eure Meinung. Danke ♥
next update -› 07.05.2016
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Gun » Zayn Malik
Fanfiction»...gewöhn dir lieber an deine Balkontür zu schließen, nicht dass noch ein Unbekannter mit einer Waffe plötzlich in deinem Zimmer steht.« Als Chloe durch ein Geräusch mitten in der Nacht wach wird, steht plötzlich ein Unbekannter vor ihr. Zurü...