Die Story

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Es dauerte keine 30 Minuten und wir kamen in unserem neuen Zuhause an. Man kann sich sicher vorstellen wie müde, ausgelaugt und traurig wir waren, aber der Anblick dieses Planeten, war...es war einfach atemberaubend und wunderschön. Überall waren große, leuchtend grüne Wiesen und Weiden. Bäume, so groß wie Hochhäuser. Als wir ausgestiegen waren und die Menschen sich umzusehen begannen, betrachteten wir unser zukünftiges Zuhause. Wie magisch, wurden wir zu einem Wald gezogen, er war so dunkel, dass der Verstan uns sagte, wir sollten gehn, er war gefährlich, aber das taten wir nicht. Wir waren wie gebannt von diesem Wald. Er war dunkel, das stimmte, aber unsere oder zumindest mein Herz riet mir zu bleiben. Also blieb ich. Lange standen Nicole und ich einfach so vor diesem großen Wald, bis wir hörten wie jemand unsere Namen schrie. Langsam lösten Nicole und ich uns aus unserer Starre und drehten uns um. Wir sahen in 2 blau-grüne Augen. Die Frau die unsere Namen gerufen hatte, hatte eine Hautfarbe, die an die Farbe lila erinnerte, sie stellte sich als Kira vor und erklärte uns, sie würde ab sofort auf uns aufpassen. Unsere Eltern wiederholte sie nicht. Sie nahm Nicole und mich an der Hand und ging mit uns in ein Haus, um dahin zu gelangen mussten wir über eine große Lichtung gehen, auf der vor einer Weile noch viel tausend Menschen gestanden hatten. Die waren aber alle plötzlich weg. Ich war ganz schön perplex wie man soviele Menschen unterbringen konnte, aber in diesem Moment, war mir alles egal. Ich hatte meine Schwester und nichts auf dieser Welt, dachte ich mir, würde mich jemals von ihr trennen. Jetzt wo wir keine Eltern mehr hatten, hatte ich nicht vor, meine kleine Schwester auch noch zu verlieren. Das sah sie wohl ähnlich, denn sie ließ Kira's Hand los und nahm stattdessen meine Hand. Ein bisschen Angst vor der Reaktion von Kira, drehte ich mich zu ihr um, doch die lächelte mich an, ihre Augen hatten die Farbe von warmen Wasser angenommen. Nachdem wir vor einem kleinen Häusschen angekommen waren, standen wir davor und Nicole und ich staunten nicht schlecht. Es lag in der Nähe eines genauso magisch anziehendem Waldes wie dem vor dem wir gerade gestanden hatten. Das Häusschen war gelb gestrichen und brach das Sonnenlicht, an seiner Hauswand. Dies sorgte dafür, dass es so aussah als würde das Haus leuchten. Aber es tat nicht weh in den Augen, sondern hatte viel mehr eine beruhigende Aura und ich fühlte mich gleich ganz wohl. In mir breitete sich eine wohlige Wärme aus und ich merkte erst jetzt, wo ich frei war, wie angespannt ich gewesen war. Vor dem Haus war ein kleiner Gemüse- und Blumengarten. Vor der Tür war eine kleine Terrasse, auf der eine hölzernde Bank stand. Um das Haus herum standen viele Bäume und durch eine kleine Lücke, zwischen 2 Bäumen, sah ich eine vom Sonnenlicht erstrahlte Lichtung. Lichtungen waren schon immer meine Lieblingsplätze gewesen. Kira hatte meinen Blick wohl bemrkt, denn sie fragte mich :,, und? Meine Kleine, wie gefällt es dir?" Vollkommen überrascht antwortete ich :,Es ist wunderschön hier..." und erst nachdem ich das letzte Wort gesprochen hatte, merkte ich wie mir langsam eine Träne nach der anderen hinunterlief. Es war ein gutes Gefühl, meine ganze Trauer heraus zu lassen. Während ich so vor mich hin weinte, nahm mich KIra in ihre, mich sanft haltende, Arme und sagte kein Wort. Nach kurzer Zeit, bemerkte ich ein Schluchzen einer anderen Person und spürte wie Kira einen ihrer Arme lockerte und mich mit einem Arm losließ um die andere Person mit mir in den Arm zu nehmen. Nicole kam at weinend zu uns und Kira schloss sie mit ihre Umarmung ein. Nicole nahm meine Hand und wir beide nahmen mit unseren freien Armen Kira in unsere Arme. Ich fühlte mich plötzlich wieder sicher und geborgen, aber das Gefüh der Einsamkeit, war noch nicht ganz verschwunden. Nach einer gefühlten Ewigkeit lösten wir uns von einander und Kira tätschelte unsere Köpfe. Sie schaute uns liebevoll an und sagte immer wieder und wieder, als wäre es ein Gebet :,,Alles wird gut, ihr Süßen. Alles wird wieder gut. Alles wird gut..." Schließlich gingen wir zusammen in das Haus, das wir in Zukunft als Zuhause bezeichnen durften. Das Haus war genauso schön von innen ausgerichtet wie es von außen aussah. Es gab viele kleine Zimmer. Kira zeigte uns eine süße, kleine Küche, ein größeres Wohnzimmer, das einen Fernseher, Sofas, einen Coutchtisch und viele kuschelige Kissen hatte. Dann gingen wir in den 2. Stock, wo sie uns das Badezimmer zeigte und Schluss endlich unsere eigenen Zimmer. Meins war klein, es stand ein Bett darin und man konnte sich auf die Fensterbank setzten, die war nämlich breit und mit Kissen bestückt. Aus dem Fenster sah ich gleich auf die Lichtung und dahinter in den Wald. Dann stand noch ein kleiner Schreibtisch an der Wand, mit Schubladen und einen Stuhl stand davor. An der Wand entlang waren Regale in die Wand gebohrt, auf jedem dieser Regale standen viel Bücher und ich fragte mich, woher Kira wusste, dass ich es liebte zu lesen. Diese Frage jedoch stellte ich nicht, ich war dafür zu müde. Ich schaute mir noch kurz das Zimmer meiner Schwester an, welches genau gegenüber von meinem lag. Kira hatte an alles gedacht. Nicole's Zimmer war rosa-rot gestrichen, es war eine helle Farbe und sah der Farbe meiner Wand ein wenig ähnlich. Meine war nälich genauso leicht und hell gestrichen, nur war es die Farbe Lila, die bei mir herausstach. In ihrem Zimmer, stand ein Bett, ein Schreibtisch mit Stuhl und ein Regal. Genauso wie in meinem Zimmer stan dort ein Kleiderschrank an ihrem Bettende. Alles in Alem unterschieen sich unsere Zimmer nicht voneinander. ,,Meine Süßen?" Nicole und ich schauten Kira erwartend an. ,,Was haltet ihr davon, wenn ihr euch ein wenig umseht und ich mach währenddessen etwas zu essen? Ich würd euch gleich gerne jemanden vorstellen, einverstanden?" Unglaublich wie vertraut mir Kira innerhalb weniger Minuten geworden war. Ich nickte, blieb aber stumm. Nachdem sie die Treppe heruntergegangen war, drückte ich meine kleine Schwester einmal lang und innig und ging schließlich in mein Zimmer. Ich dachte, ich würde mir ein paar der Bücher ansehen, aber als ich das Bett sah, schmiss ich meine Gedanken beiseite und warf mich hinein. Die Decke war kuschelig und die Kissen super flauschig, also war es wohl auch kein Wunder, dass ich innerhalb von Sekunden tief und fest eingeschlafen war.

Die Angst vor dem UntergangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt