Die Sonne blendete und ich schob meine Sonnenbrille weiter auf meine Nase. Es war Ende September und während es in Finnland langsam kälte wurde aalte ich mich unter der Sonne Barcelonas. Direkt nach dem Streit mit Alex und Sophia hatte ich am nächsten Tag einen Flug gebucht, meine Sachen gepackt und war hergeflogen. Ich hatte mich eine Woche in die Sonne gelegt, mich mit Matti getroffen, einem Freund, den ich noch aus meiner Zeit hier kannte und einfach nur gefaulenzt. Von hier war ich für 3 Tage nach Singapur geflogen, hatte mir das Formel-1- Rennen angeguckt und war wieder hergeflogen. In den nächsten Tagen musste ich wieder aufbrechen, um für Termine nach Italien, Frankfurt und Berlin zu fliegen und dann ging es wieder nach Hause. Aber den Gedanken schob ich noch weit von mir. 3 Tage blieben mir noch und die wollte ich genießen. Die Idee Helsinki zu verlassen war gut gewesen. Ich musste den Kopf frei kriegen und Zuhause hätte ich keinen klaren Gedanken fassen können, wenn ich ständig im Hinterkopf gehabt hätte, dass Sophia in der Stadt war und ich hatte auch keine große Lust Alex oder ihr über den Weg zu laufen. Es fiel mir leichter in der Sonne über das Geschehene zu sinnieren, als mich in Helsinki darüber zu ärgern, dass das Wetter langsam herbstlich wurde.
Von Anfang an war ich misstrauisch gewesen, was sie Sache mit Sophia anging. Das lag gar nicht unbedingt an ihr, sondern an mir. Ich war irgendwie emotional blockiert, was mir wahrscheinlich auch nicht zu verdenken war. Aber nach und nach hatte ich wieder Vertrauen gefasst. Als Alex die Bombe hatte platzen lassen, hätte ich mich ohrfeigen können. Mein Bauchgefühl war vielleicht doch richtig gewesen. Es hätte genug Gelegenheiten gegeben mir zu sagen, was passiert war. Keiner von beiden hatte diese genutzt. Sophia hatte genug Zeit mit mir verbracht und ich hatte mich wieder auf meine Gefühle eingelassen, aber das unter vollkommen falschen Bedingungen. Eigentlich richtete sich meine Enttäuschung in erster Linie gegen Alex. Die Sache mit Vivianne war dumm gelaufen und als er mir das gebeichtet hatte, hatte ich ihn zwar etwas verwirrt angeguckt, musste dann aber lachen. Irgendwie war die Situation wie in einer Daily Soap. Da konnte es schon mal zu Verwechslungen kommen. Aber die Sache mit Sophia. Das ging einfach nicht. Er hatte gewusst, dass es mir nicht gut ging und wir waren gerade mal eine Woche getrennt. Es war wie es war. Kurz gesagt: Alex hatte mich enttäuscht, weil er mit Sophia geschlafen hatte. Sophia hatte mich enttäuscht, weil sie es mir nicht erzählt hatte. Natürlich konnte sie tun und lassen was sie wollte. Sie war frei gewesen. Aber wenn sie ausgerechnet mit ihrem besten Freund schlief, er auch einer meiner engsten Vertrauten geworden war -gerade, wenn es um Sophia ging - dann erwartete ich schon, dass man mir so etwas erzählte, bevor ich mich wieder auf diesen Menschen einließ. Die Entscheidung, ob ich trotzdem wieder zu ihr zurückging hatte sie mir einfach abgenommen und das war nicht fair. Sie so fertig zu sehen, als wir und er Nacht draußen auf der Straße hinter dem Club gestanden hatte, hatte wehgetan. Ich wusste, dass sie ein schlechtes Gewissen hatte und ich wusste um ihre Gefühle und wieder hatte es mich berührt, dass sie diese auch offen aussprach. Das hatte sie sonst nicht gemacht, ohne dass man sie praktisch mit der Nase draufstieß.
Es ging mir auch nicht in den Kopf, warum ausgerechnet die beiden miteinander im Bett gelandet waren. War ich immer davon ausgegangen, die beiden wären wie Geschwister, war ich nun eines besseren belehrt worden. Anscheinend musste da ja schon eine körperliche Anziehung gewesen sein, sonst würde oder könnte man diese Grenze gar nicht überschreiten Und warum ausgerechte die beiden? Sie hatten eine großartige Freundschaft und ihre Zusammenarbeit aufs Spiel gesetzt. Das wäre wirklich ein Schritt gewesen, den ich niemals gegangen wäre.
Ich erinnerte mich, wie ich den ganzen Sommer wie betäubt verbracht hatte und nach ihrer Abreise wie unter Schock stand. Auch eine Woche später noch. In der Zeit hatte diese Sache bereits stattgefunden. Ich hätte nicht mal darüber nachdenken können mit irgendwem Sex zu haben. Da hätte die schwedische Damen-Volleyball-Nationalmannschaft vor der Tür stehen können. Ich hätte sie wieder zugemacht und wäre wieder ins Bett gegangen. Hatte Schweden überhaupt eine Damen-Volleyball-Nationalmannschaft? Ich wühlte mein Ipad aus der Tasche neben meiner Poolliege und googelte danach. Check!
Ich tippte weiter auf dem Display, las Emails und beschloss mir das letzte Eishockeyspiel vom Vortag anzusehen und stöpselte die Kopfhörer ein.
Wie viele Chancen auf ein paar heiße Nächte ich im Sommer ausgeschlagen hatte, konnte ich gar nicht zählen. Aber daran war nicht mal zu denken gewesen. Sophia war es da wohl anders gegangen. Hatte das eigentlich nur einmal stattgefunden? Ich hatte nicht danach gefragt. Eigentlich war es doch auch egal ob es einmal oder zehnmal gewesen war. Allerdings ging ich davon aus, dass das Gefühl am nächsten Morgen nicht gut gewesen sein musste und das hatten beide auch verdient.
Als es mir endlich wieder besser gegangen war, war auch Sophia wieder in mein Leben getreten. Vielleicht war es mir auch deswegen besser gegangen? Ich wusste es nicht. Ich hatte abwarten wollen, wohin das alles führte und war bereit gewesen ihr eine zweite Chance zu geben. Ich wollte es ja auch. Ich sinnierte darüber, was passiert wäre, wenn ich von dem Ausrutscher mit Alex gewusst hätte. Ich kannte die Antwort nicht. Ja, es hätte mich verletzt. Wahrscheinlich hätte ich mich zurückgezogen, meine Wunden geleckt, aus den falschen Gründen Sex mit jemandem gehabt um, dann festzustellen, dass ich Sophia trotzdem liebte und wäre mit dem Gefühl nun quitt zu sein wieder zurückgekommen. Ich hätte mich mit Alex volllaufen lassen, ihm gesagt, dass er ein Arsch war und dass ich es ihnen anrechnete ehrlich gewesen zu sein. Vielleicht aber auch nicht. Das hätte wirklich der Zeitpunkt ausgemacht. Hätte sie es mir in Berlin gesagt, ich hätte sie nie wieder eines Blickes gewürdigt. Schon aus meinem Stolz heraus.
Und jetzt? Jetzt war ich einfach nur verletzt, weil sie verdammte Idioten waren und mich angelogen hatten.
Eigentlich sollte ich den Kopf ausschalten. Das hier war mein Urlaub und ich war froh, dass das Jahr beruflich relativ stressfrei gewesen war. Privat hatte es immerhin ganz anders ausgesehen. Hätte mein Job mich so gefordert wie die Jahre zuvor? Keine Ahnung, wie ich den Sommer überstanden hätte.
Nachdem das mit Sophia wieder ernster geworden war, hatte ich ernsthaft überlegt meine Urlaubspläne über Bord zu werfen und hätte die Zeit mit ihr in Helsinki verbracht, um zu sehen, wohin wir uns entwickelten. Jetzt lag ich hier auf meiner Liege am Hotelpool in Barcelona, hatte den Geruch von Sonnencreme in der Nase und hatte sie sich selbst überlassen. Wieder allein. Wieder in Gedanken woanders. Das zog sich wie ein roter Faden durch diesen Sommer, der eigentlich hatte großartig werden sollen.
Wahrscheinlich war sie traurig und auch ein wenig enttäuscht, dass ich wieder davonlief. Aber ich dachte auch, dass sie es verstand. Es war richtig, dass wir uns erstmal nicht sahen. Der Samu, der ich noch vor einem halben Jahr gewesen war, der eindeutig überarbeitet und auch privat zu eingespannt gewesen war, hätte auf den Wortwechsel am Taxi verzichtet und wäre einfach abgehauen. Ich hätte mir die Erklärungen nicht mehr angehört und sie einfach stehenlassen. Nicht nur sie hatte sich im Laufe unserer Beziehung verändert. Vielleicht war ich geduldiger geworden und überlegte mehr, was ich sagte und wann. Das hier war keine Flucht gewesen. Diesmal war es anders. Ich musste mich sortieren und mir klar darüber werden, was ich wollte und ob ich das nochmal konnte. Es war Zeit an mich zu denken und nicht immer Rücksicht auf sie zu nehmen. Das hatte ich zu oft getan und es auch eindeutig übertrieben.
Was war eigentlich los mit mir? Früher war es irgendwie einfacher gewesen. Ich war 39, erfolgreich und vermögend. Ich konnte alle Länder dieser Welt bereisen, die ich sehen wollte, mir jedes Haus oder Auto kaufen, für das ich mich interessierte. Trotzdem war ich bodenständig geblieben. Man mochte das für eine Tugend halten, aber gerade kam es mir nicht so vor. Mein Haus war so, wie es mir gefiel, aber keine Luxusvilla. Beim Auto war auch eindeutig Platz nach oben. Auch hier im Urlaub nahm ich mich mehr zurück, als ich es musste. Ich hatte keine Lust gehabt den doppelten Preis in der Saison für das „W" Hotel zu zahlen und wollte dort auch nicht an Sophia erinnert werden. Also hatte ich mich für ein zentrales 4-Sterne-Hotel entschieden und auf großen Luxus verzichtet. Mein Koto war voll, aber ich hatte nicht mal Europa verlassen. Für einen großen Leihwagen war ich zu ungeduldig gewesen, weil ich ihn nicht vorher gebucht hatte und ich keine Lust hatte mich am Flughafen in der Schlange hinter diversen Anzugträgern anzustellen, die sich um Mercedes, Audi und BMW stritten. Ich wollte nur mobil sein und so schnell wie möglich in der Sonne liegen. Also hatte ich einen VW-Beatle an einem anderen Schalter gemietet und war direkt zum Hotel gefahren.
Andere Rockstars schliefen in den teuersten Luxussuiten, in den teuersten Hotels am anderen Ende der Welt, ließen es krachen und schnupften Koks vom Arsch einer Nutte, während sie eigentlich gegen ihre Heroinsucht kämpften. Und ich?
Ich lag in einem Mittelklassehotel an einem kleinen Pool in Spanien. Nur knapp 4 Flugstunden von Zuhause entfernt, sah Eishockey auf meinem IPad und hatte ein schlechtes Gewissen mir selbst gegenüber, weil ich das erste Mal seit Monaten eine Cola light bestellt hatte. Gut, vielleicht würden 5 der 10 Frauen hier am Pool mit mir schlafen wollen, wenn ich meinen Charme einsetzte. Vielleicht auch 7. Aber sonst war ich der langweiligste Rockstar auf diesem Planeten. Kurt Cobain würde sich wahrscheinlich im Grabe umdrehen, würde er mich hier liegen sehen, in meinen blauen 40 Euro-Badeshorts, meiner Mädchen-Cola und einem seligen Lächeln auf den Lippen, weil der WLAN-Empfang am Pool gut genug war, um das Spiel sehen zu können.
Vielleicht sollte ich mein Leben einfach mal etwas mehr genießen und über die Strenge schlagen. Es mussten ja nicht gleich Nutten und Koks sein, aber wenn ich schon auf etwas Prestige verzichtete, konnte ich genauso gut mal krachen lassen. Was war eigentlich los? Ich war ein freier Mann, ich hatte Urlaub und ich hatte genug vom Trübsal blasen. Damit hatte ich nun wirklich zu viel Zeit verschwendet. Ich sollte es mir gut gehen lassen, mal nicht so vernünftig sein, wie ich es in den letzten Jahren geworden war. War ich alt geworden oder einfach nur erwachsen? Beides gefiel mir irgendwie nicht. Statt einfach mal Spaß zu haben, lag ich hier rum und sinnierte über eine Beziehung zu einer Frau, die einfach nicht so laufen wollte, wie ich es gern hätte. Damit musste Schluss sein.
Ich griff nach meinem Handy und schrieb Matti eine Nachricht, dass wir uns heute Abend treffen und um die Häuser ziehen sollten. Die Rechnung würde auf mich gehen. Schluss mit den düsteren Gedanken und dem allein sein. Bevor ich wieder arbeiten musste und dann nach Hause flog, wollte ich einfach mal eine Fünfe gerade sein lassen. Das hatte ich mir mehr als verdient und das hier war Urlaub und kein Selbstfindungstrip.
Punkt 8 Uhr trafen Matti und ich uns zum Essen im „Enoteca". Ich hatte mir ein schwarzes Hemd angezogen, dessen Ärmel och hochgekrempelt hatte und trug dazu weiße Chucks und eine blaue Jeans. Matti kam in einem weißen Hemd, schwarzen Jeans und weißen Sneakers um die Ecke des „Arts" Hotels, indem dich das Restaurant befand.
„Hapa, was ist los mit dir? Willst du alter Romantiker mich rumkriegen oder wieso gehen wir keine Tapas in unserm Stammlokal essen?"
Ich musste lachen und schlug mit ihm ein.
„Ich dachte wir sehen uns so selten, da können wir auch mal auf die Kacke hauen."
„Ich sehe dein Motor läuft wieder etwas besser. Letzte Woche noch der große Herzschmerz und jetzt das."
Wir betraten zusammen das Hotel und schlenderten Richtung Restaurant.
„Was soll ich sagen? Ich muss mich ja selbst mal darum kümmern, dass es mir gut geht, also kümmere ich mich jetzt darum. Ich fliege ja nicht hierher, um meinen Ballast in der Welt zu verteilen, sondern Urlaub zu machen. Also mache ich jetzt Urlaub." Grinste ich.
Ich hatte Matti in der Woche vor meinem Ausflug nach Singapur von meinem persönlichen Dilemma erzählt und er hatte aufmerksam zugehört. Ich mochte ihn, weil er ehrlich war und nicht auf den Mund gefallen.
„Liebst du sie?" hatte er gefragt.
„Ich weiß es nicht. Vor ein paar Monaten war ich da noch sehr sicher. Jetzt nicht mehr." War meine ehrliche Antwort gewesen.
„Dann solltest du das rausfinden."
„Das versuche ich, aber ich brauche Zeit und einfach etwas Abstand zu dem ganzen Chaos, was sie in mir losgetreten hat."
Matti hatte 5 Jahre mit einer Spanierin zusammengelebt, die im letzten Jahr beruflich in die USA gegangen war. Die Distanz hatte die Beziehung in ihre Einzelteile zerlegt und seitdem genoss er sein Singledasein in vollen Zügen und stellte die perfekte Begleitung da, um heute Abend um die Häuser zu ziehen.
Ich bestellte die teuerste Flasche Rotwein, die ich auf der Karte fand und wir gönnten uns ein großartiges 5-Gänge-Menü, das keine Wünsche offen ließ. Nach dem Essen schlenderten wir an der Promenade entlang und tingelten von einer Bar in die nächste. Mit jedem Drink hatten die dunkeln Gedanken sich weiter entfernt und Matti und ich lachten fiel, flirteten mit diversen Frauen und am Ende waren wir ein Trott von 8 Leuten und landeten im „Razzmatazz". Kumpels von Matti hatten sich angeschlossen, genauso wie 3 Damen, die wir in der letzten Bar kennengelernt hatten. Eine von Ihnen war Mina. Mina war Deutsche, lebte seit 7 Jahren in Barcelona, war 29 und Mina wusste wer ich war und es war ihr herrlich egal. Sie stand auf elektronische Musik und interessierte sich nicht für meine Band oder irgendetwas, was mit meinem Job zu tun hatte. Sie war groß, schlank, hatte lange blonde Haare und war alt genug. Damit hatte sie alle Kriterien für eine amüsante Nacht erfüllt. Sie trug einen kurzen schwarzen Jeans-Mini und eine hellbaue Tunkia unter der ihr blauer Bikini hervorblitzte und ihre Füße steckten in schwarzen Ballerinas. Ich hatte am Tresen in der Bar Getränke bestellt und sie hatte neben mir gestanden, sich mit einer Freundin unterhalten, die Juliana hieß und mich immer wieder von der Seite angesehen.
„Ich weiß wer du bist." Hatte sie irgendwann gesagt und mich angegrinst.
Ich hatte erst erwartet, dass sie ein Foto oder ein Autogramm wollte und hatte nur zögerlich reagiert.
„Ich weiß nicht wer du bist." War meine Antwort gewesen.
Sie hatte gelacht, an ihrem Getränk genippt und mir direkt die Enttäuschung genommen, den Rest des Abends vor einer Horde kreischender Frauen davonlaufen zu müssen.
„Keine Angst. Ich sammle keine Autogramme. Meine Freundin war auf einem eurer Konzerte in Deutschland. Ich hab sie gefragt, ob es für den Ticketpreis nichts Besseres gab."
Ich hatte die Augenbrauen hochgezogen und sie schräg angesehen.
„Und jetzt du hast gedacht, das ist doch die guy von die Scheißband und ich sage ihm, dass er macht bad music?"
„Nein. Ich hab gedacht: „Das ist doch dieser heiße Typ der richtig schlechte Musik macht."
Ich hatte gegrinst und den Kopf geschüttelt.
„Ich weiß nicht, ob ich soll sagen Danke für die compliment.I'm not sure if this a compliment."
„Ist es." Hatte sie gegrinst.
Normalerweise hätte ich es dabei belassen, gelacht und ihr noch einen schönen Abend gewünscht, aber sie war wirklich hübsch und anscheinend nicht an meinem Ruhm interessiert. Ich hatte es drauf ankommen lassen und ihr und ihrer Freundin einen Drink spendiert. Matti war mit seinen Jungs dazu gekommen und Mina hatte irgendwie meine Aufmerksamkeit gewonnen. Sie war wirklich lustig und keine halbe Stunde später, hatten wir zusammen an einem Tisch gesessen und ich hatte meinen Arm hinter ihr auf die Bank gelegt. Ihr schien das nicht unangenehm zu sein und immer wieder hatte sie mich wie zufällig berührt und war nie meinem Blick ausgewichen. Sie hatte keine Angst und wirkte nicht eingeschüchtert, obwohl sie wusste wer ich war. Das machte sie irgendwie anziehend für mich.
Ich hatte ihr von meiner Zeit in Barcelona erzählt und von den Plänen eine Sexshop zu eröffnen und sie schüttete sich vor Lachen fast aus und legte ihre Hand auf mein Bein.
„Vielleicht hättest du da dranbleiben sollen. Musik scheint ja nicht so dein Ding zu sein."
Etwas zerknirscht hatte ich sie angesehen.
„Das war ein Spaß. Ich steh einfach nicht so auf den ganzen Mainstreamkram. Das geht nicht gegen dich."
„No more music jokes or you pay for the next drink."
Sie war aufgestanden, hatte 2 neue Drink geholt, mir einen davon in die Hand gedrückt und gemeint: "Hab ich jetzt noch einen gut?"
„No." Hatte ich gelacht und mit ihr angestoßen.
Die anderen hatten dann vorgeschlagen einen Club aufzusuchen und die Mädels hatten sich uns angeschlossen. Matti unterhielt sich angeregt mit Juliana und war bereits in der Bar etwas auf Tuchfühlung gegangen. Als wir auf den Eingang des „Razzmatazz" zusteuerten, hatte ich den Arm um Minas Schulter gelegt und sie legte ihren um meine Taille und lächelte mich an.
Der Laden war ziemlich voll und wir blieben in der Nähe des Tresens, wo ich eine neue Runde Getränke für alle bestellte. Juliana zog Matti auf die Tanzfläche und die beiden verschwanden aus meinem Blickfeld. Mina nahm einen Schluck ihres Drinks, griff nach meiner Hand und wollte mich ebenfalls mit sich ziehen, aber ich blieb energisch stehen und schüttelte den Kopf.
„Forget it." Lachte ich.
„Los! Stell dich nicht so an."
„No no. Ich bleibe here bei die Drinks."
Sie schob schmollend die Unterlippe vor und sah mich kritisch an.
Ich grinste und prostete ihr zu. Mina ließ sich jedoch nicht aufhalten und ging allein zu den anderen rüber. Sie tanzte mit Mattis Kumpels, weil der bereits eher damit beschäftigt war seine Zunge mit der von Juliana zu verknoten. Ich lehnte am Tresen und beobachtete grinsend die Szene, die sich mir bot. Mina sah immer wieder zu mir rüber, weil sie anscheinend damit gerechnet hatte, dass ich doch nachgab, aber ich dachte gar nicht daran. Langsam kam sie zu mir rübergetanzt, drehte sich mit dem Rücken zu mir und griff nach meinen Händen, um sie an ihre Hüfte zu legen. Langsam bewegte sie sich und nun knickte ich doch ein und passte mich ihrem Rhythmus an. Wie konnte ich auch widerstehen? Ich Po drückte sich an meinen Schoß und sie lehnte sich mit dem Rücken an meine Brust. Vorsichtig schob ich eine Hand unter ihre Tunika und legte sie an ihren nackten Bauch, während sie nach hinten griff, ihre Hand in meinen Nacken legte und sich weiterhin verführerisch vor mir räkelte. Ich lehnte meinen Kopf ein wenig weiter vor, so dass ich mit meiner Nase an ihre Schulter stieß. Als ich sie von der Seite ansah, lächelte sich nur und biss sich auf die Unterlippe. Mina drehte sich zu mir um und ich legte meine Hände an ihre Taille, als sie Ihre in meinen Nacken schob.
„Du bist so eine Frau, meine Mum hat mich immer gewarnt vor."
Sie grinste.
„Glaub mir, deine Mama kennt keine Frauen wie mich." Flüsterte sie mir ins Ohr und eine Gänsehaut lief mir über den Rücken.
Mein Griff um ihre Seiten wurde fester und Mina sah mich an und ließ sich nicht lange bitten. Fordernd schob ich meine Zunge zwischen ihre Lippen und sie ließ sich sofort drauf ein. Als ich zwischendurch die Augen kurz öffnete und über ihre Schulter sah, als sie meinen Hals küsste, grinste Matti zu mir rüber und hob einen Daumen. Ich zwinkerte ihm zu und schob meine Hände an Minas Po.
„Wo ist dein Hotel?" keuchte sie mir ins Ohr.
„Wir können nehmen eine Taxi. It's not far from here."
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Heimkehr
FanfictionSamu & Sophia Teil 3. Fortsetzung von "Von der Muse geküsst" und "Klimawandel". Inklusive der beiden OS in meinem Account zu finden. Nach Sophias Rückkehr nach Los Angeles scheint die Trennung von Samu endgültig. Wäre da nicht noch etwas, was sie in...