Achtlos schmiss ich meine Tasche in die nächste Ecke und mich selbst auf mein Bett. Einen Moment blieb ich reglos auf mein Bett liegen, mein Gesicht ins Kissen gedrückt.
Und nun?
›Du solltest deinen Arsch langsam mal zu Harry bewegen, denn von selbst wird er nicht kommen‹, hatte Hazel gesagt.
Es war Freitag, es würde also bis Montag dauern, bis ich ihn wieder sehen würde.
Außer ich würde zu ihm nach Hause fahren, aber das würde wahrscheinlich echt merkwürdig rüber kommen, wenn ich um 8 Uhr vor seinem Haus stehen würde.
Wobei er gerade sowieso beim Basketballspiel ist.
Aber was wollte ich ihm sagen?
Ich hatte ihm so viel zu sagen, jedoch wusste ich nicht, wie ich anfangen sollte. Oder wann ich mit ihm reden sollte. In der Schule wären immer andere dabei und man könnte nicht ungestört reden.
Seufzend setzte ich mich auf und ließ meinen Blick durch mein Zimmer gleiten. Bis er an einen Pinsel hängen blieb, der auf meinem Schreibtisch lag.
Ich wusste nicht mehr genau wieso, aber ich hatte ihn vom Dachboden mitgenommen und dahin gelegt. Wahrscheinlich hatte ich ihn mal versehentlich mitgenommen und war zu faul gewesen, noch mal hoch zu laufen und ihn dort hinzulegen.
Lange war es her, dass ich das letzte mal auf dem Dachboden war.
Ich zögerte für einen Moment, bevor ich aufstand und mein Zimmer verließ.
Obwohl es wahrscheinlich noch bemitleidenswerter war, als es sowieso schon, ging ich die Stufen zum Dachboden hoch.
Der Gedanke, dass ich den Dachboden wohl irgendwann alleine zu Ende fertig machen musste, obwohl Harry und ich es gemeinsam begonnen hatten, machte mich traurig. Aber Harry würde sicher nicht noch einmal her kommen, um zu streichen.
Nicht nachdem, was alles passiert war. Außer ich würde es schaffen mit ihm zu reden, bevor es zu spät war. Seufzend betrat ich den Dachboden.
Es sah genau so aus, wie ich es das letzte Mal zurückgelassen hatte. Die Wände waren nur teilweise gestrichen worden und alle Möbel waren mit den Planen verdeckt.
Genau genommen sah es hier – trotz der teilweisen bunten Wänden – irgendwie trostlos aus. Wahrscheinlich hätte ich auch leblos gesagt, wenn ich hier nicht ein paar schöne Momente erlebt hätte.
Ich musste schmunzeln, als ich zur großen Fläche sah, auf der Harry und ich damals rumgehüpft und getanzt hatten. Damals dachte ich, er würde mich küssen und ich wusste noch immer nicht, ob er es wirklich getan hätte, wenn Grams in den Moment nicht reingekommen wäre.
Mein Blick schwenkte zur anderen Seite des Raumes.
Mit langsamen Schritten ging ich zu der Wand und strich mit den Fingerkuppen über die Farbspritzer. Ich lächelte bei dem Gedanken, wie wir uns damals mit Farbe bekämpft hatten. Wie kam es eigentlich dazu?
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COLORS » Harry Styles | #Wattys2016
Fanfiction»Stell' dir vor, du bist eine Farbe. Du wirst nicht jedem gefallen, aber es gibt immer jemanden, dessen Lieblingsfarbe du bist.« Robin ist neu in Seattle und fest in der Überzeugung, keinen Anschluss zu finden, da sie noch nie Jemand war, der schn...