Dieses verfluchte Miststück war definitiv verrückt. Nein, sie war geistesgestört. Und wenn sie jetzt annahm, dass er von ihr ablassen würde, hatte sie sich gehörig geschnitten. Sie hatte soeben seinen Kampfgeist geweckt, offensichtlich ohne es überhaupt wahrzunehmen. Doch vorher musste er sich eine Strategie überlegen, wie er dieses verrückte Biest in sein Bett bekam. Wenn möglich, ohne gleich zerfleischt zuwerden. Und er würde sie vögeln, bis sie an nichts anderes mehr denken konnte als an ihn.
Er freute sich schon sehr auf ihren Gesichtsausdruck, wenn sie bemerken würde, dass er sich von ihrem kleinen Trick nicht unterkriegen lassen würde. Obwohl er zugeben musste, das es jeden anderen Kerl wohl eiskalt erwischt hätte. An den Eiern gepackt zu werden, als würde sie sie wie einen dieser Wutbälle quetschen. Es war schmerzhaft gewesen, das musste er ihr lassen, aber ihm gefielen ihre Willenskraft und ihr Kampfgeist. Gott, sie würde einen höllischen Ritt abgeben. Zumindest für eine Weile. Wie sagte man so schön: Die Verrückten sind immer die Besten? Tristan hatte so eine Ahnung, dass dies genau auf Jazz zutraf. Aber vorher musste er sie von ihrem Ex lösen, sodass sie sich voll und ganz auf ihn und seine Bedürfnisse konzentrieren konnte. Das war im Moment die erste Etappe, die er überwinden musste. Und er wusste auch schon, wer ihm bei diesem Unterfangen tatkräftig zur Seite stehen würde.
* * *
Anscheinend hatte sie den verwöhnten Jungen in seine Schranken gewiesen, denn seit ihrem kleinen Zusammenstoß ging er ihr aus dem Weg. Was hieß ›aus dem Weg gehen‹? Er ging ihr nur nicht mehr direkt auf die Nerven. Stattdessen verfolgte er sie auf Schritt und Tritt. So schien es jedenfalls, denn immer wenn sie die Flure durchschritt, war er in unmittelbarer Nähe mit einem anderen Mädchen zugange. Sie wusste nicht genau, was er damit bezweckte, aber es irritierte sie zunehmend, dass er jedes Mal nach ihr Ausschau hielt, ob sie auch ja alles mitbekam.
Erst hatte sie angenommen, dass er es endlich aufgegeben hätte, ihr hinterherzulaufen – wie das kleine Hündchen, das sie nie besessen hatte. Doch als sie seinen Blick auf sich hatte ruhen spüren, war sie misstrauisch geworden. Jedoch schien er sich nicht davon abbringen oder ablenken zu lassen. Soweit sie es mitbekommen hatte, schlich er nur um sie herum, um ihr zu zeigen, was sie verpasste. Mit ihm. Und jedes Mal aufs Neue kam ihr das Frühstück wieder hoch. Wie konnte ein Mann nur so arrogant und anmaßend sein? Nicht einmal Vincent hatte diesen Grad an Überheblichkeit je erreicht. Und das sollte schon etwas heißen.
Allerdings ließ sich Jasmin nicht so leicht aus dem Schritt bringen. Wenn er etwas von ihr wollte, sollte er sich gefälligst etwas Neues einfallen lassen und nicht um sie herumtänzeln wie eine geile Ballerina. Das war ihr dann doch zu blöd.
Mittlerweile waren einige Tage vergangen, in denen er nun bereits versuchte, sie davon zu überzeugen, dass sie mit ihm doch viel mehr Spaß haben konnte als mit diesem Langweiler von Exfreund. Es wurde langsam Zeit, dass er sich mit seiner geheimen Quelle kurzschloss, damit er ihre beste Freundin flachlegen konnte.
Also machte er sich auf den Weg in die Cafeteria, in der sie meistens mit ihrem Rudel von Anhängseln lauerte, wenn sie nicht gerade mit Jazz und diesem anderen Fatzke abhing.
Angelina jedoch schien nicht gerade glücklich, als sie ihn zur Tür hereinschreiten und auf ihren Tisch zukommen sah. Dieser Idiot. Ging es noch offensichtlicher?
Als er sich dann auch noch einen Stuhl heranzog und sich auf diesen fallen ließ, sodass er gefährlich knarzte, fragte sie desinteressiert: »Was willst du?« Die eine Hälfte ihrer Cheerleader-Kolleginnen schmolz dahin, die andere blitzte ihn wütend an, während er verführerisch lächelte und sich zurücklehnte.
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Tattoos, Piercings und Plugs
Literatura KobiecaTattoos, Piercings, Plugs. Das sind wohl die besten drei Wörter dieses Arschloch von einem Bad Boy zu beschreiben. Zumindest von außen. Ansonsten ist er herablassend, impulsiv und ganz einfach nicht mehr klar bei Verstand. Sonst würde er ihr nicht i...