WTF! 530. Obwohl ich seit einer halben Ewigkeit nichts geuploaded habe. Bevor ich das alles realisiere sollte ich lieber weiterschreiben...
Danke.Lucys P.O.V.
Er hatte es geschafft. Lockwood hatte seinen Mantel beim letzten Einsatz in Asche und Staub zerfallen lassen. Naja, eher ich. Nach meinen unerwarteten Aufschrei (so ein halb zerfetztes Gerippe läuft mir auch nicht jeden Tag über den Weg, bzw. liegt in meiner Schublade...) hatte er die altmodische Öllampe, die wir gefunden hatten, fallen lassen.
Sein Mantel und fast auch sein T-Shirt waren der Stichflamme zum Opfer gefallen. Ich seufzte und zog einen weiteren Bleistiftstrich. Es war zwei Uhr mittags und ich hatte mich nach dem späten Frühstück in mein Zimmer zurückgezogen. Die Sonne fiel in Streifen auf meinen Fußboden, die Jalousien halb herunter gelassen. Es war ungewöhnlich warm für einen Frühlingsmittag und ich hatte das Fenster gekippt.
Die unbeschwerten Stimmen, die der Wind an mein Fenster von der Straße herauftrug lenkte mich von meiner Zeichnung ab. Kritisch hielt ich die Blumenzeichnung gegen das Licht. Menschen lagen mir eindeutig besser. Vielleicht könnte ich ja irgendwann-
Es klopfte an meiner Tür. Überrascht legte ich das Bild auf den Tisch."Ja?" Die Tür öffnete sich und Lockwood streckte seinen Kopf herein. "Hi, ähm ich bins"
Ich sah ihn fragend an, doch er ließ seinen Blick über die Kleider- und Zeichenpapierberge in meinem Zimmer wandern. Aufräumen ließ sich selten in meinem Zeitplan unterbringen. Ich räusperte mich."Ja, also ich geh mir einen neuen Mantel kaufen und wollte fragen ob du vielleicht mitwillst. Als Beratung oder so. Oder falls du einfach so in die Stadt willst." Ich fixierte ihn mit meinem Blick. Doch, er sah relativ wach und ausgeschlafen aus.
"Damit du dir einen dunkelblauen mit großen Knöpfen kaufst, so wie alle anderen?" Er grinste mich unverfroren an.
"Na gut", seufzte ich: "Aber ich muss sogar wirklich in die Stadt, mein Stiftevorrat geht zu Ende."Eine Viertelstunde später saß ich mit Lockwood in einem Taxi auf dem Weg in die Innenstadt. Viele Leute saßen in den kleinen Cafés, die an jeder Straßenecke standen.
"Die Stadt beginnt zu blühen", meinte Lockwood, der meinen Blick bemerkt hatte. Ansonsten verlief die Fahrt still und ich genoss den Ausblick.Eine Stunde später saß ich gelangweilt vor einer Umkleidekabine. Der blaue Vorhang wurde von einer Hand beiseite gezogen. "Na, wie findest du den?"
Ich schaute erst auf seinen Mantel, dann in sein leicht gerötetes Gesicht, das von seinen vom Umkleiden verstrubbelten Haaren eingerahmt wurde. Trotzdem sah er irgendwie... gut aus."Ehrliche Antwort? Genauso wie die zehn anderen. Blau." "Danke für deine Hilfe", meinte er nur: "Also ich finde den hier am besten. Die Knöpfe-"
"Dann nimm ihn", unterbrach ich ihn leicht genervt. "Hey, komm schon. Mit George hab ich noch länger gebraucht. Aber vielleicht kann ich es ja wieder gut machen, indem ich dich zu einem Eis einlade?" Er grinste mich verschmitzt an. "Okay"Er bezahlte und wir verließen mit einer großen weißen Tüte das Geschäft. Die Hemden zu halben Preis konnte man ja schließlich nicht liegen lassen. Wir schlenderten die Einkaufsstraße hinauf und Lockwood hielt Ausschau nach einem geeigneten Café. Viele Erwachsene musterten uns anerkennend und einige Kinder zeigten auf unsere Degen. Schließlich entdeckte das "Gelatorino" und wir setzten uns an einen Tisch auf dem Gehweg.
Eine junge Blondine kam in engem Shirt und hohen Schuhen sofort an unseren Tisch um unsere, beziehungsweise Lockwoods Bestellung aufzunehmen. Ich ignorierte sie und die Tatsache, dass sie mit ihm flirtete geflissentlich und schaute den Passanten nach. Viele Familien waren unterwegs, viele beladen mit vollen Taschen. Sie schwatzten glücklich miteinander, alle genossen das warme Frühlingswetter.
Als die Bedienung zurückkam bereute ich es nicht mehr, Lockwood begleitet zu haben. Das hellgrüne Pistazieneis schmeckte traumhaft. Sofort machte ich mich über den Becher her. "Gut, oder?", meinte Lockwood über seinen Becher hinweg grinsend. "Mhh"
"War doch nicht so schlimm mit mir." "Das Eis ist das Beste am ganzen Tag heute." Ich schob einen neuen Löffel mit Eis und Sahne beladen in meinen Mund. Er sagte nichts, wir aßen beide schweigend fertig. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach und ich versuchte so viel Sonne wie möglich zu Tanken.Als Lockwood bezahlt hatte liefen wir nebeneinander Richtung Taxistand. "Danke trotzdem, dass du mitgekommen bist, Lucy. Das war ein schöner Mittag", meinte er vorsichtig. Ich blieb stehen und er drehte sich zu mir. Ein Windstoß ließ seine Haare flattern und eine Plastiktüte flog an uns vorbei. Ich blickte ihm tief in die Augen.
Dann beugte er sich zu mir herunter und küsste mich. Ich vergaß alles um mich herum und mir war es egal, was sich die Passanten über den großen gutaussehenden Jungen und das kleine, braunhaarige Mädchen mit Degen an den Gürtelschleifen dachten. Ich zog Lockwood an mich heran und erwiederte seinen Kuss. In meinem ganzen Körper kribbelte es vor Glücksseeligkeit und wärmte mich von Innen. Nach einer halben, viel zu kurzen Unendlichkeit lösten wir uns. Ich atmete tief ein.
Ende (oder doch nicht?)
"Habe ich dir eigentlich gesagt wie wunderschön du heute aussiehst?", fragte Lockwood und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
Ich war komplett mit der Situation überfordert. Mit einem leisen "Ich... ich hab die Zeichenstifte vergessen" machte ich auf dem Absatz kehrt und lief schnell, naja rannte über den menschenüberfüllten Platz zurück.Anthony Lockwood hatte mich geküsst. Und ich ihn. Lockwood rief mir hinterher, doch ich drehte mich nicht um. Einige Fußgänger, die das Geschehen beobachtet hatten wurden aufmerksam. Plötzlich lag eine Hand auf meiner Schulter. Ich blieb stehen und drehte mich um.
"Ich liebe dich Luce", sagte der Junge mit der fast zu blassen Haut, den perfekt liegendsten verwuschelten Haaren und Augen die tiefer als das Meer waren.Ende (endlich?!?)
Jap, das wars für dieses Kapitel. Ich bin heute extrem gut drauf (merkt man das dem Kapitel an), und dieses Geschreibsel hier hat mich den ganzen Tag motiviert (und vielleicht die Regenbogenkekse, die ich gebacken habe). Falls ihr Wünsche, Anregungen, Kritik oder Langeweile habt, lasst es mich wissen.
Schönen Abend
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Lockwood&Co. One-Shots
FanfictionJaaaa, es gibt viele Lockwood & Co. One-Shots, Shortstories, und sonst was alles und eigentlich hatte ich nie vor eine FanFiction zu schreiben, aber ein Buch mehr kann nicht schaden. Lieber eins zu viel als zu wenig! Alsoo (*trommelwirbel*) hier me...