14/ DOKKBOKKI

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(Y/N) POV

Es war recht früh am Morgen. Zico schlief noch tief und fest, als ich mich in die Küche begab. Ich schaute durch seine Schränke um ein Frühstück herzurichten, merkte aber schnell, dass seine Hauptmahlzeiten wohl aus Instant Produkten bestanden. Ich schüttelte den Kopf und machte mich leise fertig, um wenigsten ein paar Sachen zu besorgen. Leise schlich ich durch seine Wohnung um ihn nicht zu wecken.

Ein größerer Supermarkt war ganz in der Nähe. Auf der Strecke klingelte mein Handy. Es war eine Nachricht von Hoseok, der wissen wollte ob alles in Ordnung sei. In meinem Kopf spielte sich das Geschehen von gestern ab und ich bekam Gänsehaut. Nie hatte ich Angst alleine in einem anderen Land zu sein, doch seit gestern änderte sich das. Ich hatte Angst. Mein Körper erinnerte sich an die groben Berührungen des Fremden. Was wäre passiert, wenn Hoseok nicht da gewesen wäre? Wir hatten Nummern getauscht und  er wartete bis ich die Adresse von Zico zu geschickt bekommen hatte.

Ich sah auf mein Handy und wusste nicht wirklich, ob es mir gut oder schlecht ging. Meine Antwort war kurz. Ich versicherte ihm, dass alles in Ordnung sei und ich bei einem Freund für ein paar Tage unter kam.

Der Supermarkt war wirklich groß und ich fand mich auch schnell zurecht. Mit einigen Tüten gerade am Ausgang angekommen, klingelte mein Handy und die Ajumma aus dem kleinen Laden war an der Leitung. Sie fragte ob ich vielleicht heute schon anfangen könne und ich stimmte zu. Einzelheiten zu meinen Schichten wollte sie ebenfalls heute besprechen. Ich legte auf und machte mich mit den Tüten wieder auf den Weg.

In der Wohnung angekommen, blinzelte ich leise in Zicos Zimmer. Er schlief immer noch tief und fest. Ich kicherte und schloss die Tür und ging in die Küche zurück um die Einkäufe zu verräumen. Danach fing ich an ein Paar beilagen zu Kochen und richtet sie auf dem Tisch her, bevor ich sie abdeckte. Ich schnappte meine Sachen und hinterließ ihm noch einen Zettel auf dem Küchentisch. Ein Blick auf die Uhr sagte mir, dass ich mich nun beeilen musste.

Eigentlich hätte ich an meiner Wohnung vorbei gehen sollen um meine Sachen für die Uni zu holen, konnte mich jedoch nicht überwinden und ging direkt zu meinem Kurs. Viele Blicke lagen auf mir. Ich versuchte es zu ignorieren und ging zu meinem Kursraum. Li Li hatte mir eine Nachricht geschrieben, dass sie heute nicht kommen würde. Ein Seufzer huschte über meine Lippen. Andererseits war ich froh, so konnte Li Li nicht auf irgendwelchen Gerüchten rumhacken.
Jaesung war ebenfalls nicht da. Der Unterricht verlief gut, ich hatte das Gefühl konzentriert zu sein. Zusätzlich lenkte dass von der aktuellen Situation ab.

Als der Professor den Unterricht endete, stürmten alle aus dem Zimmer. Ich sah aus dem Fenster und seufzte wieder. Ratlos stützte ich meinen Kopf auf meine Hand. Eigentlich sollte ich zu meiner Wohnung. Ein unangenehmer Schauer über kam mich. Ich entschied mich meine erste Schicht anzutreten und danach in meiner Wohnung vorbei zu sehen.

Die Ajumma grüßte mich freundlich. Sie hielt schon ein Namensschild für mich bereit. Aufmerksam verfolgte ich die Routine die ich durch zu führen hätte. Abschließend zeigte sie mir noch wie die Kasse zu bedienen sei und klopfte mir aufmunternd auf die Schulter. Ich nickte.

Ich war bereits eine ganze Weile in dem kleinen Supermarkt. Keiner kam. Niemand. Er war ziemlich abgelegen und lag am Rand Richtung Hongdae. Die meisten Kunden müssten wohl Abends oder Nachts kommen. Selbst dann sollte nicht all zu viel los sein. Ich sah mich etwas gelangweilt im Laden um. Die vorgegebene Routine war längst erledigt. In einer Ecke hing ein kleiner Fernseher der vor sich hin prabbelte. Ich entschloss mich dem Programm zu folgen. Es war recht lustig und die Zeit verging schneller.

Plötzlich klingelte das Glöckchen am Eingang und mein Blick wendete sich zur Tür. Ich war etwas aufgeregt, da ich meinen ersten Kunden  bedienen würde. Schnell begrüßte ich die Person und verbeugte mich leicht. "(Y/N), so höflich warst du zu mir ja noch nie!" Ich hob den Kopf und sah in das strahlende Gesicht von Hoseok, "So lange kenne ich dich auch nicht, dass ich die Gelegenheit dazu gehabt hätte!" Er lachte weiter und kam auf mich zu. "Kann ich dir helfen? Brauchst du etwas spezielles?" Ich sah ihn fragend an. Er schüttelte nur den Kopf und legte einfach eine Packung Kaugummis vor sich. Ich scannte die Packung ein und nahm das Geld entgegen.

"Ich komm gerade von deiner Uni, ich hab auf dich gewartet. Nach einiger Zeit bin ich dann zu deiner Wohnung gegangen und als du da auch nicht warst, hatte ich Hoffnung dich hier zu finden." Er lächelte mich fast schon liebevoll an. "Du hättest mir auch einfach eine Nachricht schreiben können!" Er zog die Augenbrauen hoch und stütze sich mit dem Unterarm auf das Dresen, "Ach ja? Damit ich wieder überhöfliche Nachrichten von dir bekomme? Auch wenn du behauptest es geht dir gut, glaube ich kaum, dass es dir nach Gestern so gut geht! Und um mich zu versichern, bin ich hier um deinen Zustand zu checken!" Ich mied den Blick Kontakt. Dass er die Wahrheit aussprach hasste ich. Wieso konnte er nicht einfach alles dabei belassen.

Hoseok versuchte wieder den Blickkontakt herzustellen, als plötzlich die Ajumma von hinten aus dem Laden kam, "Ahh, der Junge Mann von Gestern!" Sie lächelte ihn an als sei er ihr eigener Enkel. Ich lächelte selbst über diesen Moment. Sie winkte noch aufmunternd zu Hoseok, bevor sie sich mir zu wendete und mir das Schicht Ende anwies.

Ich zog die Schürze aus und war gerade mit meinen Sachen vor dem Dresen angekommen, als Hoseok mein Handgelenk schnappte, "Super! Dann hast du ja jetzt Zeit für mich!" Er zog mich aus dem Laden. Die Ajumma lachte auf, "Ach diese Kinder!", und winkte uns hinterher.

Vor dem Laden blieb er stehen und sah mich an, "Was willst du machen?" Verwirrt sah ich ihn an, "Was meinst du?" Er lachte und packte mich wieder beim Handgelenk, "Na du braucht etwas Ablenkung!" Wir kamen in einer Karaokebar an. Hoseok trällerte ein Trot nach dem anderen und ich rüttelte ein Tamburin im Takt dazu. Es war wirklich lustig und ich stieg ein. Es wurde spät und wir strandeten an einem kleinen Straßenstand der Dokkbokki verkaufte.

Wir redeten viel. Er fragte mich über Deutschland aus und was ich hier in Korea machte. Er steckte sich einen Reiskuchen in den Mund und ich nahm ein Schluck von dem Souju der vor mir stand. "Was machst du eigentlich?" Hoseok hielt kurz inne mit Kauen und schaute mich fragend an. Er schluckte trocken und wischte sich den Mund ab, als wolle er Zeit schinden, "Was hat dir Yoongi erzählt?" verwundert schaute ich in sein Gesicht, "Um ehrlich zu sein... Ich hab ihn nie danach gefragt. Er ist für mich der Typ vom Hangang. Ein Typ der in der Näher der Brücke schläft."

Hoseok lachte laut auf und klopfte auf seinen Oberschenkel, "Also hat er bei dir, das Image eines Obdachlosen?!" Nun stieg ich mit lachen ein, "Nein, so war das nicht gemeint! Es war nur nie wichtig was er macht." Das Lachen verstummte und mein gegenüber lächelte. Sein Blick war auf den Tisch gerichtet. "Yoongi-hyung und ich arbeiten zusammen für eine große Agentur." Ich nickte und steckte mir einen Fischkeks in den Mund.

"Oppa..."


J-Hope POV

Verwirrt sah ich auf. Oppa? Sie nannte mich Oppa?

"Moh?! Du bist doch älter als ich, oder soll ich dich Eoni nennen!", sagte sie gleich darauf.

Ein Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen, "Ich war nur überrascht." Ich nahm einen Schluck Souju und stocherte im Dokkbokki vor mir herrum. "Wir sind im selben Alter, du kannst auch komfortabel sprechen." Mit vollem Mund antwortete sie so gleich, "Du bist trotzdem ein paar Monate älter und wir sind doch jetzt Freunde, oder nicht?" Sie kicherte.

Ich lächelte und nickte.

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Danke für die lieben Kommis :*

Neuer Teil, hoffe er gefällt euch!! Wieder ohne Yoongi, sry ^^°

Liebe Grüße Nika <3

THE GUY OF HANGANG (Yoongi X Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt