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Liam|Noch immer hatte ich diesen ekligen Geschmack in meinem Mund.

Trotz allem hatte es mich komischerweise stolz gemacht, dass ich Zayn so sehr zum Stöhnen bringen konnte.

Also hatten seine Aufklärungsversuche etwas gebracht.

Aber warum hatte er mir nichts davon erzählt, das der Geschmack und die Substanz einfach nur eklig waren.

Mein Blick ruhte auf Zayn der mir deutlich machte, dass ich aufstehen sollte um ihm zu folgen.

"Bist du nicht endlich zufrieden?", giftete ich Zayn an und seine Augen blitzen zornig an.

Kaum waren meine Worte ausgesprochen, flog mein Kopf zur Seite.
"Komm jetzt!", befahl er und ging zur Tür.

Der Schmerz zog durch mein ganzes Gesicht.

Irgendwann würden meine Zähne anfangen zu wackeln.

Ohne ein weiteres Widerwort erhob ich mich und ging Zayn mit gesenktem Kopf hinterher.

Noch immer versuchte ich das alles hier zu verstehen, meine harte Fassade fing an zu bröckeln und das schon nach nur drei oder vier Tagen.

Ehrlich gesagt wusste ich nicht genau wie lange ich hier war.

Wir hielten drei Türe weiter von mir an. Zayn klopfte kurz.
Sofort war das Knarren von dem Bett zuhören und ein tiefen aufstöhnen, welches eindeutig von Harry kam.

Der Schwarzhaarige machte die Tür auf und trat selbstbewusst herein.
Sofort folgte ich ihm und versuchte über seine Schulter hinüber zu spähen.

Was ich sah ließ mein Herz für einen Moment aussetzten.
Harry saß mit schmerzverzerrtem Gesicht auf seinem Bett.
Sein Körper hing schlaff nach vorne, seine Haut war blass.
Seine Handgelenke waren blutig.
Harry sah zu Zayn auf und seine glanzlosen Augen verrieten mir, dass er letzte Nacht die Hölle durch gemacht hatte.

"Er hat es wirklich getan", murmelte Zayn ehr zu sich selber, als zu uns.
Skeptisch betrachtete er Harry, ging auf ihn zu, legte seine Hände unter sein Kinn und drückte es herauf.

"Erzähl Liam wie es so ist, wenn man gefickt wird. Wie es sich anfühlt, wenn ihr uns zur Weißglut bringt." Höhnisch lachte Zayn auf, ließ Harry sein Kopf wieder fallen.

"Ich hole dich gleich wieder ab." Ohne mich eines Blickes zu würdigen, ging er aus dem Raum.

Sofort stürzte ich auf Harry zu.
"Was hat er mit dir gemacht?" Doch dieser legte sich einfach hin und starrte an die Decke.

"Harry rede mit mir, bitte", flehte ich, doch seine Augen starrten ins nichts.
"Lass sie nicht gewinnen", bettelte ich und ließ mich vor ihn auf meine aufgescheuerten Knie fallen.

"Sieh uns an Liam. Schau doch einmal in den Spiegel. Wir haben doch schon verloren. Sie werden auf kurz oder lang jeden dazu bringen, nach ihrer Pfeife zu tanzen. Liam sie werden uns verkaufen. Wir sind einfach nur Lebendes Fleisch", gab er monoton von sich.
Ab und zu zischte er vor schmerzen auf, in meinen Augen sammelten sich Tränen.

"Was hat er mit dir angestellt?", hauchte ich fassungslos. Harry spannte seinen gesamten Körper an und seine Gesichtszüge verhärteten sich.

"Er hat mich vergewaltigt, Liam. Ich wäre am liebsten gestorben. Ich habe jeden Moment bereut, den ich Louis scheiße angemacht hatte. Sogar ich wollte um Gnade winseln " Stille Tränen flossen über seine Wangen.

Mir zerbrach dieser Anblick mein Herz.
Zärtlich wischte ich sie ihm weg. Unter meinen Berührungen zuckte er zusammen und drehte sich von mir weg.

"Wir müssen hier weg", flüsterte ich dieses Mal ehr zu mir selbst, als zu Harry.

"Ich möchte das du gehst, ich will nicht noch mehr Ärger bekommen", sagte er entschlossen.

Ohne zu widersprechen stand ich auf und ging zur Tür.

Auf gut Glück klopfte ich gegen die Tür und im nächsten Moment sprang sie auf.

Ein hässlich grinsender Zayn schaute mich an.
Schnell senkte ich meinen Kopf.

Um hier raus zu kommen, müsste ich mich erst einmal anpassen.

Zayn musste denken, er hätte mich durch Harry geknackt.
In dieser Zeit könnte ich alle Abläufe von ihnen genauestens studieren.
Damit ich mir einen vernünftigen Plan ausdenken konnte.

"Hat es dir gefallen Harry so zusehen?", grinste er mich spöttisch an und nun war es für mich an der Zeit, mich unscheinbar zu machen.

"Nein, Sir. " Dabei schaute ich weiterhin auf den Boden.
Zayn packte mich grob an meinem Arm und zog mich weiter.
An meiner Tür angekommen, packte er mich an den Schultern und drückte mich gegen die Wand.

Schmerzhaft stöhnte ich auf, ich spürte wie dünne Kruste an meinen Wunden aufplatzte.

"Sieh mich an", fauchte er mich an.
Mit vor Schmerz verzogenen Augen, erhob ich meinen Blick und schaute in seine fast schwarzen Augen.

"Halte mich nicht für dumm, Liam. Wenn du meinst ich merke nicht, dass du etwas planst, dann hast du dich geschnitten." Seine Hände drückten mich immer mehr gegen die Wand und ich wimmerte auf.

"Morgen werde ich dich ficken, Liam." Noch einmal erhöhte er den Druck.
Mein Körper zitterte unter den Schmerzen auf.

"Aber jetzt geh ersteinmal in dein Zimmer. Schlaf etwas, denn die Kraft wirst du morgen brauchen." Mit finstern Blick sah ich ihn an.

Harry hatte recht, wir waren einfach nur Gegenstände für sie.

Wieder packte er mich an meinem Arm und zog mich von der Wand weg.
Aber nur um mich kurz danach in mein Zimmer zu stoßen.

Ich stolperte unkontrolliert auf das Bett zu und konnte mich noch an der Wand abfangen.

Ohne noch etwas zu sagen, schlug Zayn die Tür hinter sich zu und ich zuckte zusammen.

Ich wollte nicht so mein erstes Mal haben.
Ich wollte es doch immer mit dem richtigen haben.
Ich wollte, dass er sich Mühe gab.
Ich wollte, dass ich es aus Liebe tat.

Doch da hatte Zayn noch keine Rolle in meinem Leben gespielt.

Ich hoffte, dass er Erbarmen mit mir hatte, schließlich hatte ich ihm heute einen geblasen.
Geschafft legte ich mich auf mein Bett und zog die Decke über meine nackte Haut.

Langsam fielen meinen Augen zu.

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