Kapitel 25🖤

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,,So, kommen sie bitte nächsten Monat zur Kontrolle wieder zurück. Ich wünsche ihnen noch alles Gute und bis in einem Monat. Das Ultraschallbild können sie vorne bei meiner Kollegin abholen"
Die Ärztin lächelte uns noch an, ehe sie durch die Tür verschwand.
,,Mahmud ich kann es gar nicht glauben" sagte ich immernoch verträumt.
,,Wir kriegen einen Jungen. Einer, der aussehen wird wie sein Vater. Den gleichen Charakter hat wie du. Einfach alles soll wie du sein."
,,Soma hör auf damit, ich fühl mich ja ganz geschmeichelt" sagte er und machte eine bitchige Pose.
,,Mahmud hol mal dieses Taschentuch dort" sagte ich und zeigte darauf. Er holte es mir. Ich wollte mir das Gel weg wischen, doch er tat es schon. Ich beobachtete jeden seiner Bewegungen. Ich liebe diesen Mann einfach. Ich liebe ihn. Ich kann nicht mehr ohne ihn. Er ist mein Lebenssinn. Mit ihm will ich alt werden. ,,Komm wir kaufen Dlovan Klamotten" ,,Dlovan?" lachte ich. ,,Ja, Dlovan. Unser Sohn" sagte Mahmud und half mir beim aufstehen.

Wir gingen das Ultraschallbild holen und gingen raus. Ich war mega glücklich. Ich sah eine Eisdiele und zog Mahmud mit dort hin.
,,Ich will Eis" sagte ich. Er lachte und sagte
,,Ok. Welche Sorte?" ,,Ehm.... Ehm... Zitrone" Verwirrt guckte er mich an. ,,Du hasst Zitroneneis"
,,Nein! Ich will jetzt 3 Kugeln Zitroneneis mit Streuseln und sehr, sehr viel Sahne."
Langsam nickte er und bestellte unser Eis.
Endlich kam er mit dem Eis zurück. Für sich hatte er eine Kugel Schokolade geholt. ,,Schatz warum sabberst du? Da ist das Eis schon" sagte er. Ich nahm es ihn aus der Hand und aß es genüsslich auf. Wir spazierten noch ein wenig. Bei meinem Eis war nur noch die Waffel übrig und ich guckte Mahmuds Eis an. Ich sabbert wieder und meine Augen aßen Mahmuds Eis wortwörtlich auf.
Kurz guckte Mahmud mich an.
,,Soma?" fragte er besort.
,,Was hast du" fragte er.
,,Ich will dein Eis" sagte ich.
,,Aber..." sagte er, doch ich nahm es ihm einfach aus der Hand. Bevor er noch etwas sagen konnte, war ich schon fertig mit dem Eis.
,,Soma, das war mein Eis " sagte er leicht  wütend.
,,Liebst du mich?" fragte ich.
,,Was ist das für eine Frage?" fragte er.
Ich blieb stehen.
,,Liebst du mich?"
,,Soma, klar liebe ich dich."
,,Dann ist das ja kein Problem, wenn ich dein Eis esse" lächelte ich ihn Schultern zuckend an.
Plötzlich konnte ich nicht mehr laufen. Ich hatte einfach keine Lust mehr. Mahmud zog mich mit sich mit. Ich fing an zu weinen. Ganz leise. Mit einer Hand wurde ich von Mahmud gehalten. Mit der anderen hielt ich meine Hand vor meinem Mund, damit ich nicht schluchzte. Doch ich konnte mir einen Schluchzer nicht verkneifen. Mahmud blieb stehen und guckte mich schnell an.

,,Soma was hast du?" fragte er besorgt und nahm mein Gesicht in seine Hände. ,,Nichts" sagte ich. ,,Soma?" forderte er mich auf zu reden.
,,Ehm ich... ich..." ,,Du?" ,,Ich hab keine Lust zu gehen. Meine Füße tun weh" Als ich das sagte, guckte ich auf den Boden.
Mahmud fing an richtig laut zu lachen.
,,Sag das doch" lachte er immer noch weiter. Dann hob er mich im Brautstyle hoch und trug mich. Ich wusste zwar nicht wohin, doch es war mit egal, so lange er bei mir bleiben würde. Ich legte mein Kopf auf seine Brust und machte meine Augen zu.

Ich spürte eine kalte Luft neben mir.
Dann hörte ich ein Schreien. Meine Augen öffneten sich automatisch und ich schaute um mich. Ich merkte langsam, dass ich zu hause war. Doch Mahmud war nicht da. Ich hörte wieder, wie jemand schrie. Schnell stand ich auf. Ich hatte Angst.
Das Schreien wurde immer und immer lauter.
Vor meinen Augen wurde es schwarz und mir wurde schwindelig, doch ich ging einfach weiter. Ich öffnete die Tür und wollte die Treppen runter. Ich sah plötzlich nichts mehr und fiel runter. Ich schloss aus Angst meine Augen. Dann merkte ich, wie ich auf jemanden fiel. Ich öffnete meine Augen und sah Mahmud vor mir. Wir guckten uns gefühlte Stunden an. Er strich mir eine Strähne hinters Ohr.
,,Warum hast du geschrien?" fragte Mahmud.
,,Ich war das nicht. Es war eine Stimme" sagtenic ängstlich. Es war immer noch dunkel, doch wir konnten uns erkennen. Mahmud lag auf dem Rücken und ich mit dem Bauch auf seinem Bauch. ,,Niemand ist hier Schatz" sagte er beruhigend.
,,Ich will wieder schlafen" sagte ich und wollte aufstehen. Mahmud jedoch zog mich wieder zu sich und sagte ,,Zerstör den Moment doch nicht. Bleib so liegen und beweg dich nicht." Ich nickte nur und schloss meine Augen. Ich merkte wie fest Mahmud mich umarmte. So, als ob er mich jeden Moment verlieren könnte. Als ob mich jemand klauen wollte und er es verhinderte.

Ich spürte, wie jemand mein Gesicht anfasste. Dann schlug jemand mit enorm kleinen Händen auf mein Gesicht. Schnell öffnete ich meine Augen und sah ein kleines Kind. 'Ma Shaa Allah' dachte ich mir nur.
Wer war das? ,,Dada" sagte sie. Sie war so klein. So süß. ,,Elif. Wo bist du? Elif?" hörte ich die Stimme von Mahmud. Das Kind guckte mir die ganze Zeit in die Augen. ,,Eli- Schatz seit wann bist du wach?" fragte er mich. ,,Seit ein paar Minuten. Wer ist das?" fragte ich. Das Mädchen sah einfach mal so süß aus. ,,Das ist die Tochter von Ahmed. Er hat etwas Stress mit seiner Frau und ja..." Ich nickte und guckte dann zu dem Mädchen. ,,Wie heißt du?" fragte ich in einer Babystimme. ,,Elif" antwortete sie mir. ,,Und wie alt bist du?" fragte ich im selben Ton. ,,Vier Jahre alt." sagte Elif und zeigte mir vier Finger.
,,Komm Elif lass uns was essen gehen"
schlug ich vor und stand vom Bett auf.
,,Soma beweg dich langsamer. Immerhin bist du schwanger" sagte Mahmud in einem strengen Ton.
Ich nickte und sagte ,,Bringst du Elif schon mal in die Küche?" Er nickte und ging mit Elif aus dem Zimmer.

Fertig mit dem duschen, ging ich beten. Danach ging ich in die Küche und sah, dass Mahmud Pfannkuchen machte. Elif saß brav am Esstisch und wartete. Ich deckte noch schnell den Tisch und setzte mich ebenfalls hin.
Mahmud legte den Teller mit den Pfannkuchen auf den Tisch und nahm sich ein Pfannkuchen. Ich nahm auch eins, beschmierte es mit Schokolade und schnitt es in kleine Stücke. ,,Hier" sagte ich und führte die Gabel mit dem Stück Pfannkuchen in Elif's Mund. ,,Mmmhhh" machte sie als sie mit dem Essen fertig war. ,,Gib mir sie mal, damit du essen kannst" sagte Mahmud. Ich nickte und Mahmud nahm mir Elif ab.

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1104 Wörter
DeliaDanDan

Breathe  (Wattys 2017)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt