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Für meinen achtzehnten Geburtstag am 14. Dezember durften die Jungs mich ausnahmsweise in die Öffentlichkeit ausführen. Zwar mussten sie lange bei ihrem Manager darum betteln, aber schließlich hatte dieser unter einem entnervten Seufzen und der Annahme von dem heiligen Versprechen, dass die erstens keine Dummheiten anstellten und zweitens nicht dorthin gehen würden, wo allzu viele Menschen waren, doch noch zugesagt. Namjoon hatte vorgeschlagen, in dem Park zu gehen und ein Schnee-Picknick zu machen (zwar ohne besagten Schnee, aber das störte niemanden so wirklich, eher war es ein Segen, das zumindest meinte Yoongi bei dem Vorschlag).

Deswegen stand ich jetzt auch schon seit gut zwei Stunden in der Küche und bereitete alle möglichen Leckereien zu, die die Jungs sich gewünscht hatten. Jeder hatte so seine Extrawünsche, aber es machte mir Spaß, herum zu experimentieren und auf alles irgendwelche Dekorationen zu setzten.
Ja, ich war für den Nachtisch zuständig, Jin hatte es sich nicht nehmen lassen, alles andere zu kochen, aber zumindest das konnte ich ihm abnehmen. Ich wollte gar nicht wissen, wie lange er brauchen würde.

Noch ungefähr eine Stunde hatte ich Zeit, bevor ich am Treffpunkt sein musste, also beeilte ich mich, goss hier noch flüssige Schokolade über den kleinen Kuchen, strich dort etwas Zuckerguss auf die Muffins und verzierte noch andere etwaige Leckereien.
Dann stellte ich alles kalt - das dürfte nicht allzu lange dauern -, huschte schnell in mein Zimmer, um meine wichtigen Sachen wie Handy, Geldbeutel und Schlüssel zu holen und zog mich nach einem Blick in den Spiegel dann doch um, weil ich voll mit Mehl, Teig und Puderzucker war.

Noch kurz ins Bad, um mich frisch zu machen, und schon war die halbe Stunde um. Ich holte die Sachen aus dem Kühlschrank, packte alles in einen großen Korb und konnte mich, mit einer Decke, einer kleinen Tasche und dem Korb bepackt und eingepackt in einen Mantel, Schal und Mütze, auch schon auf den Weg machen.

Diesmal brauchte ich etwas länger bis ich im Park war und trotzdem war noch keiner der Jungs in Sicht, als ich die Decke auf der gefrorenen Wiese neben dem See, der so glatt war, das er ebenfalls wie gefroren aussah, ausbreitete und alles schön darauf drapierte. Sie waren immer noch nicht da, als ich mich dann endlich selbst setzen konnte, was bei den vielen Tellern und Schüsseln ziemlich schwierig war. Stirnrunzelnd sah ich auf die Uhr. Schon zehn Minuten zu spät. Aber das war ja nicht mehr wirklich ungewöhnlich für mich. Bei ihnen musste man mit allem rechnen.

Also legte ich mich einfach auf die Decke und genoss die Sonnenstrahlen auf meiner Haut. Trotz dass es Mitte Dezember war, schien heute die Sonne vom strahlend blauen Himmel und vertrieb ein wenig das Gefühl des kühlen Windes.
Ich war kurz davor, einzuschlafen, als plötzlich ein Schatten auf mich fiel und ich blinzelnd die Augen öffnete. Über mir standen im Halbkreis alle sieben Jungs und grinsten zu mir herunter.
"Na, hast du uns vermisst?", fragte Hoseok mit seinem typischen Strahlen.
"Immer doch, Hobi", meinte ich grinsend und setzte mich auf. Meinen Kopf zu Seite legend, streckte ich meine Arme aus und wartete darauf, dass man mich hochzog. Und wie immer eigentlich übernahm das Yoongi, zwar augenverdrehend und murrend, aber er machte es. Das lief schon seit ihrem Besuch bei mir so und war zu einer Art Gewohnheit geworden mit jedem Mal, das wir uns sahen. Mal er, mal ich, je nachdem, wer gerade zu faul war, alleine aufzustehen.

Jin hatte inzwischen schon die zweite Decke ausgebreitet und fing ebenfalls an, seine Sachen darauf zu verteilen. Den anderen sah man an – vor allem Taehyung machte ein Gesicht, als würde er in einem Süßwarenladen stehen – , dass sie sich am liebsten direkt auf den Nachtisch gestürzt hätten, aber wir alle kannten ja Jin. Der würde da auch noch ein Wörtchen mitzureden haben.

Also setzten sie sich alle brav hin, aber bevor wir uns auf das Essen stürzten, stimmten alle sieben Jungs einen Geburtstagskanon für mich an. Ich hob schon beim ersten Ton die Hand und wollte etwas sagen, doch sie sangen einfach weiter. Also ließ ich sie. Es klang schließlich nicht schlecht. Als sie das Lied in einem klangvollen Abschluss enden ließen, lächelte ich und bedankte mich dafür, stellte aber gleich darauf klar, dass so etwas nicht mehr vorkam, denn eigentlich mochte ich das nicht besonders. Ich wusste in solchen Momenten nie, wo ich hinschauen oder was ich tun sollte.
Doch die Jungs lachten nur und gratulierten mir anschließend persönlich. Und dann konnte das Festmahl beginnen.

Can this be my new life?  [ BTS/Suga - FF ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt