Gespräch mit den Eltern

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Er wusste gar nicht wie er dieses Gefühl beschreiben sollte.
Magnus war so froh das Izzy ihn eingeladen hatte.
Doch leider mussten Er und Alec jetzt mit den Lightwoods sprechen.
Immerhin hatten sie die Hochzeit gesprengt.
"Was glaubst du wie unangenehm von 1 bis 10 wird es?"
Natürlich wollte Magnus das wissen.
Es war ja auch verständlich.
Er würde ja gleich mit Alecs Eltern über das Schwulsein ihres Sohnes sprechen.
Und das während dieser dabei ist.
"Ungefähr 12. Hast du ihren Gesichtsausdruck nicht gesehen. Mom hat mich angeschaut als sei ich ein Dämon."
Alec hatte einen neutralen Gesichtszug aufgesetzt, aber Magnus konnte die Trauer in seinen Augen sehen.
Er legte Alec eine Hand an die Wange.
"Unterschätze nie die Liebe von Eltern. Vorallem die von deinen Eigenen."
Alec schaute auf und lächelte.
Dann hörten sie ein Räuspern vom anderen Ende das Flures.
Dort stand Robert Lightwood.
Die beiden schauten sich noch einmal an und gingen dann in das Büro hinein.
Maryse stand schon ungeduldig an den Schreibtisch gelehnt.
Und als dir Tür geschlossen war fing es auch schon an.
"Wie konntest du es wagen Alec. Du hast uns vor aller Augen gedemütigt!"
"Hier geht es nicht um dich!"
versuchte Alec dazwischen zu reden.
"Natürlich. Diese Hochzeit war deine Idee. Sie abzusagen wäre eine Sache gewesen aber DAS!"
Magnus kam nicht drumrum sich ein bisschen ausgeschlossen zu fühlen.
Allerdings stand auch Robert nur schweigend daneben und beobachtete den Wutausbruch seiner Frau.
"Ich weiß gar nicht mehr wer du eigentlich bist."
Mit dieser Aussage hatte sie es wohl übertrieben.
"Ich bin so wie ich immer war. Nur das es jetzt jeder weiß."
Alec schaute seine Mutter an.
Sein Vater zeigte keine Reaktion.
Maryse schaute in Richtung Magnus.
"Für einen Unterweltler. Er wird nicht altern Alec. Er wird dich verlassen sobald du graue Haare bekommst. Du bedeutest ihm nichts!"
Robert stand immernoch schweigend daneben.
Allerdings war jetzt auch Magnus Geduld weit überstrapaziert.
"Du hast doch keine Ahnung, Maryse."
Jetzt lagen aller Augen auf dem Hexenmeister.
"Meinst du es gefällt mir nicht mit deinem Sohn altern zu können.
Weißt du eigentlich wie es ist Unsterblich zu sein.
Es ist ein Fluch."
Maryse sah ihn mit geweiteten Augen an.
Sie hatte so etwas wohl nicht von ihm erwartet.
"Man sagt immer wir Unsterbliche sollten nicht lieben. Weil wir wenn wir uns verlieben uns dadurch nur selbst verletzten.
Wir bleiben so lange mit dieser Person zusammen bis sie stirbt.
Und dann stirbt ein Teil von uns selbst.
Die Trauer ist immer da.
Und sie wird auch nicht besser
egal wie oft du einen Geliebten verlierst.
Es tut jedes mal aufs neue weh."
Mittlerweile konnte man sehen das Magnus Augen feucht geworden waren.
"Deshalb hast du 100 Jahre lang versucht dich nicht mehr zu verlieben."
Alec hatte diesen Satz zwar nur Geflüstert.
Aber durch die Runen~Fähigkeiten hörten auch seine Eltern was er sagte.
"Ja, ich hab versucht mich nicht mehr zu verlieben. Aber dann kamst du.
Ich hab es satt unglücklich zu sein. Und das Risiko wieder diese Trauer zu spüren werde ich eingehen.
Das ist es mir mehr als alle Mal wert."
Alec konnte nicht anders.
Er sah Magnus jetzt in einem völlig anderen Licht.
Maryse öffnete den Mund und wollte schon ansetzen etwas zu sagen, als sie plötzlich von Robert unterbrochen wurde.
"Ich bin einverstanden."
Alle schauten Robert ungläubig an.
"Alec. Mir ist es egal ob du mit einem Mann oder Frau zusammen sein willst. Und Magnus hat gerade bewiesen das er wirklich etwas für dich empfindet."
Robert sah seinen Sohn liebevoll an.
"Wir wollen das du Glücklich bist."
Auch Maryse Blick war weicher geworden.
Durch Magnus Rede verstand sie ihn nun besser.
Und sie hatte den Schmerz der Jahrhunderte in seinen Augen gesehen.
Aber dennoch wollte er diesen Schmerz erneut in Kauf nehmen.
Für Alec, für ihren Sohn.
"Mach ihn Glücklich."
Dann verlies sie dicht gefolgt von ihrem Mann das Zimmer.

Alec drehte sich zu seinen Freund um.
"Das alles was du gesagt hast. Stimmt das?"
Er klang unsicher, so als ob er Angst hätte das Magnus es nicht ernst meinen würde.
"Ja, Alexander. Ich meinte jedes Wort ernst."
Magnus suchte in Alecs Blick nach Emotionen.
Nach Emotionen die ihn sagen würden was der Schattenjäger dachte.
Plötzlich wurde Alecs Gesicht schuldbewusst.
"Warum? Warum willst du noch einmal diesen Schmerz ertragen?"
Magnus fing an zu lächeln.
"Jemand hat mir mal gesagt. Wenn eines Tages jemand kommen würde. Und die Mauern um meinem Herzen einreisen würde. Müsste ich alles dafür tun diese Liebe nicht zu verlieren."
Alex schaute immer noch ungläubig.
"Also tust du das weil du mich..."
"Ja Alec. Ich tue das weil ich dich liebe. Ich weiß das du das nicht zu mir sagen kannst. Lass dir Zeit."
Doch Alec schüttelte nur den Kopf.
Dann zog er Magnus zu sich heran.
Sie verloren sich in diesem Kuss.
Er war nicht wild und leidenschaftlich.
Sondern sanft und voller geheimen Emotionen.
Alec lächelte.
"Ich liebe dich auch, Magnus Bane."
Diesmal war es Magnus der Alec für einen Kuss zu sich zog.

Malec - Preis der Unsterblichkeit Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt