Kapitel 6

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Kapitel 6 - Ab jetzt wird alles anders

Ich ging voller Angst auf Lydis zu. Sie sah mich mit einem leichtem lächeln an. Als ich noch etwa 2 Meter von ihr entfernt war streckte mir sie die Hand hin. Normalerweise hätte ich ihr meine linke Hand geben müssen,gab ihr aber nur die rechte weil die linke zu sehr weh tat.  

Sie runzelte die Stirn und sah mich verwundert an. Sie nahm meinen linken Arm und schaute sich meine Hand an. Sie sah die Verletzung und sagte: "Ja du bist es!"  

"Wie ich bin es?"  

"Du hast einen großartigen Beschützerinstinkt und nimmst Schmerzen in kauf ohne eine große Sache daraus zu machen" 

"Dankesehr,aber was meinten sie mit 'Du bist es' ?" 

"Das werde ich dir gleich zeigen!" sagte sie und lächelt. 

Sie fing wieder an lauter zu reden und sprach zu den Dorfeinwohnern. 

"Und nun,werde ich Josephine mitnehmen. Sie wird definitiv zurückkommen,doch macht euch auf etwas neues gefasst,sie wird nicht der Mensch bleiben der sie einmal war." 

Alles war still und ich schaute mich um. Meine Familie sah etwas gekränkt aus. Julien lächelte mich an,doch ich konnte von weitem sehen dass er weinte. Es tat mir in der Seele weh ihn so zu sehen. In diesem Moment wurde mir klar,welche Gefühle ich für ihn hatte. 

Lydis zog mich vom Platz und wir gingen etwa 5 Minuten durch den dunkelen Wald. Es erschien eine kleine mit sehr vielen Kerzen beleuchtete Hütte. 

"Ich kenne diesen Weg" sagte ich "aber als ich ihn zu letzt gegangen bin,war ich an einem See und nicht an einer Hütte." 

"Ganz richtig"sagte sie und zeigte rechts neben die Hütte."Da ist der See" 

"Aber hier war trotzdem keine Hütte!" 

"Doch sie war hier,aber ihr konntet sie nicht sehen"  

"Es war Tag,ich hätte sie wahrscheinlich eher gesehen als jetzt!" sagte ich genervt. Ich hatte das Gefühl sie will mich veralbern. 

"Hast du mir nicht zugehört als ich gesagt habe dass ich eine Hexe bin?" 

"Doch,aber ich habe es nicht" 

"Warte ab" unterbrach sie mich und öffnete die Tür.  

Ich trat ein und war begeistert. 

Es war von innen riesig. Keine Hütte mehr. Hohe Wände und viele Bilder von Frauen in wunderschönen Kleidern an den Wänden. Es war einfach nur atemberaubend. Alles glänzte und für das Licht sorgten riesige Kronleuchter an der Decke und Kerzen überall an den Wänden. 

Wir gingen zusammen in einen kleinen Raum der direkt rechts neben dem Eingang lag,also konnte ich mir leider nicht weiteres anschauen.  

Der Raum war dunkel aber doch konnte ich erkennen ,dass er voll von Kerzen war.  

Sie zog mich in die Mitte des Raums und wir setzten uns gegenüber auf den Boden.Zwischen uns lag ein aufgeschlagenes Buch. 

Sie streckte ihre Arme mit geballten Fäusten,nach links und rechts aus. Sie schloss die Augen und öffnete ruckartig ihre Hände. Auf einmal war der Raum hell,denn alle Kerzen waren plötzlich angezündet.  

Es scheint zu stimmen. Sie ist tatsächlich eine Hexe.  

"Josephine. Bist du bereit für ein neues Leben?" 

"Könntest du mich bitte aufklären?" sagte ich schüchtern.  

"Sehr gerne. Ich werde dich verwandeln..In einen Vampir." 

Story of the OldestWo Geschichten leben. Entdecke jetzt