Kapitel 5

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Als ich in den Raum eintrat, kam ich in den Traum eines jeden Schuldirektors, denn ich schätzte dass das Mister Bloom war. Überall an den Seiten hingen antike Schränke und in der Mitte stand ein riesen Schreibtisch, hinter dem ein alter Mann saß. Als ich zu ihm gelangen wollte, schritt ich unter einen großen Kronleuchter, mit zahlreichen Lichtern. Es sah wunderschön aus, denn somit blitzten und funkelten die einzelnen Lichter. "Er gefällt dir wohl was?", ertönte es plötzlich genau hinter mir, ich habe ihn aus England, er war sehr teuer und ist somit sehr wertvoll."
Mit einem Mal drehte ich mich ruckartig herum und sah den Mann somit genau an. Dieser hatte seine Hand schon ausgestreckt. "Du weißt vermutlich nicht wer ich bin, also falls ich mich vorstellen darf, Rupert Bloom." Jetzt schwang seine Hand ein wenig hinunter und er verbeugte sich vor mir, wie man es aus den alten Filmen kennt.
"Mein Name ist Cassandra Carter.", bei ihm sagte ich vorsichtshalber nicht nur meinen Spitznamen.
"Ich jedoch weiß sehr wohl wer sie sind.", anscheinend war der Kronleuchter nicht das einzige, was aus England kam, das zeigte sein Akzent.
"Stimmt, die Frau an der Rezeption wusste auch genau wer ich bin.", stellte ich fest und sagte dass mehr zu mir wie zu ihm.
Er schüttelte nur leicht den Kopf, murmelte etwas unverständliches und ging dann wieder zu seinem Schreibtisch.
"Setzen sie sich doch bitte." Er verwies auf einen Stuhl, ihm gegenüber.
Wortlos setzte ich mich und er sprach auch gleich weiter: "Gefällt es ihnen gut hier an der Schule?"
"Gewöhnungsbedürftig würde ich sagen...", platzte es aus mir heraus.

"Ja das geht den meisten hier so.", erwiderte er.
"Darf ich fragen warum ich hier bin?", sagte ich irgendwann, denn das fragte ich mich schon die ganze Zeit.
"Natürlich darfst du das, du bist hier weil ich möchte, dass du dich als Schülersprecherin bewirbst. Die Wahl findet in ein paar Wochen statt."
Ich glaubte zuerst nicht was er da sagte. Schülersprecherin? Einerseits war ich noch nicht einmal zum Klassensprecher gewählt worden und jetzt sollte ich Schülersprecher werden? Und außerdem habe ich gerade andere Probleme als so etwas!
"Schülersprecherin?", wiederholte ich nur selber noch mal für mich und hoffte es jetzt besser zu verkraften können, "dafür bin ich definitiv nicht geeignet."
"Natürlich bist du dass, das weiß ich jetzt schon.", antwortete er nur und kramte in einem kleinen Stapel Papieren herum. Dann reichte er mir einen Zettel. "Hier musst du nur alles ausfüllen und dann bei mir wieder abgeben." Anscheinend war er sicher dass ich das machen würde.
"Tut mir leid Herr Bloom, aber erstens weiß ich gar nicht warum sie wollen dass ich Schülersprecherin werde, denn ich kann nicht frei reden, ich kann nicht gut argumentieren, ich kann nichts vertreten, schon gar nicht alle Schüler. Und zweitens habe ich gerade wirklich andere Probleme, erst mal muss ich mich hier richtig eingewöhnen und dann sehe ich weiter.", sagte ich.
"Ach Miss Carter, frei reden haben sie gerade gut gemacht, argumentiert hast du auch gut und dass mit den vertreten bekommst du schon noch hin.", erwiderte er nur. 

"Warum wollen sie das gerade ich Schülersprecherin werde? Sie kennen mich doch gar nicht.", Er war aufgestanden und zu einem Schrank hingegangen, dort tippte er auf ein paar Ausstellungsstücke und sagte dann ein wenig mehr zu sich selbst. "Ich kenne dich gut genug."
"Ich verstehe nicht was sie mir sagen wollen Mister Bloom...", langsam war ich ein wenig verzweifelt.
"Das erfährst du noch früh genug.", er sah mich wieder an und lachte kurz.

"Mister Bloom, bitte erklären...", versuchte ich zu sagen, als plötzlich das Telefon klingelte und er zu seinem Schreibtisch ging. "Ja hallo, Schuldirektor Bloom hier.", sprach er nur, dann gab er ein paar "Ja's" "okay's" und "mh's" von sich und legte wieder auf. "Ich muss mich entschuldigen Miss Carter, aber ich muss leider los.", sagte er dann zu mir und ging zur Tür, welche er mir dann öffnete. Sofort stand ich auf, blieb jedoch kurz vor der Tür stehen. "Sie werden es mir nicht erklären?", fragte ich. "Wie schon erwähnt, du wirst es irgendwann schon verstehen." Mit diesen Worten schloss er die Tür hinter mir und ich blieb allein mit meiner Ungewissheit.

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 23, 2016 ⏰

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