Teil8

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Die nächsten Tage verliefen ruhig und ich gewöhnte mich inzwischen an meinen neuen Tagesplan.

4.00 am: Aufstehen

5.00am - 2.00pm: Arbeiten 

2.00 pm - 4.00 pm: Mit Shuu Musik hören

4.00 pm - 8.00 pm: wieder arbeiten :/

und dann ab 8.00pm: Mädchen für Raito ins Haus schmuggeln und sie später wieder abholen

Würde irgendjemand meiner Freunde von diesem Plan wissen, würden sie wahrscheinlich durchdrehen, aber ich kann sie ja verstehen. Vor einer Woche konnte ich mir nicht mal vorstellen, die Jungs überhaupt zu sehen und jetzt...

Ich akzeptierte mein Leben inzwischen und um ehrlich zu sein, fing ich an Shuu richtig zu mögen. Er war mir gegenüber schließlich nie gemein gewesen oder mich absichtlich eingeschüchtert, also warum sollte ich jedes Mal jedes mal halb vor Angst umkippen, wenn ich ihn sah? Natürlich hatte ich unheimlichen Respekt vor ihm, aber keine unbegründete Angst mehr.

Bei Raito war das ganze noch ein bisschen anders. Liegt wahrscheinlich daran, dass ich ja eigentlich so gut wie keinen Kontakt zu ihm habe. Aber ihm gegenüber hörte man einfach zu viele Geschichten, die nichts gutes über ihn berichteten. Aber inzwischen konnte ich verstehen, warum ihm so viele Mädchen verfielen. Sein Lächeln ist einfach umwerfend. Damit meine ich nicht sein übliches Pedo Grinsen, sondern ein Ehrliches. Ich hatte es zwar erst einmal wirklich gesehen, aber es war schon bezaubernd und unvergesslich gewesen.

Ich glaube, wenn man jemanden kennen lernt, ist niemand mehr ein so schlechter Mensch, wie zuvor gedacht....

Aber stop! Oh man Kari, komm mal von deinem rosa Einhorn runter, auf den Boden der Tatsachen. Die Sakamakis sind grausame Killermaschinen, denen man nicht trauen sollte. Sie benutzen und verführen dich, um an das zu kommen, was SIE wollen. Alle.

Ich ging mal wieder auf einen meiner vielen Streifzüge, durch die geheimen Gänge des Hauses, solange bis ich die Zicke von vorher wieder bei Raito abholen musste. Auch wenn Yui da war, hatte sich Raito kein bisschen geändert. Er vögelte immer noch alles was nicht bei drei aufm Baum war. Naja, nicht mein Problem. Ich musste nur die Zeit totschlagen, bis er "fertig" war und so streifte ich nun schon seit geschlagener Zeit hier im Halbdunklen rum. Ich entdeckte immer neue Gänge, von denen ich mir absolut sicher war, dass sie niemand kannte so wie es hier aussah und folgte ihnen eine Weile.

Am Ende des Durchgangs entdeckte ich mal wieder eine Sackgasse. Toll, wieder nichts. Ich sah mich enttäuscht um, zu irgendwas mussten diese Gänge doch führen, aber zu was? Ich meine hier legt doch niemand ein geniales Tunnelsystem ganz ohne Grund an oder? Dass macht doch keinen Sinn. Seit Tagen streife ich nun hier schon rum und entdecke rein gar nichts.

Ich lehnte mich müde an die Wand und lies mich daran heruntersinken. Ich hatte keine Lust mehr, ich würde einfach hier eine bisschen sitzen und Löcher in die Luft starren. Ja, das is ne gute Idee. Ich schloss die Augen und mein Herzschlag, der sich immer dramatisch erhöhte, sobald ich irgendwas komisches in den Gängen knirschen hörte, beruhigte sich wieder einigermaßen. 

Nach ein paar Minuten hörte ich auf einmal etwas, was sich anhörte wie eine sehr leise Stimme. Ich erschrak und leuchtete mit meiner mitgebrachten Taschenlampe die Gänge ab, auf der Suche der Person zu der die Stimme gehörte. Ich sah mich suchen um, aber konnte einfach niemanden sehen und wenn ich nochmal genau hinhörte, kam die Stimme auch eigentlich nicht aus dem Gang, sondern eher aus der Wand gegenüber. Komisch.

Ich stand auf und schlich zu besagter Wand. Ich legte mein Ohr an sie und lauschte und tatsächlich ich konnte eine gedämpfte Stimme hören. Wenn man genau hinhörte, konnte man etwas hören wie: "Wo ist.... unnütz...abholen", aber mehr auch nicht. Ich war total fasziniert und lehnte mich stärker gegen die Wand bis diese schließlich zu meinem Pech nachgab.

Diabolik Lovers - mal aus einer ganz anderen SichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt