Kapitel 4

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Bonnies Sicht
Der Wind schlägt mir heftig ins Gesicht. Unten sehe ich die spitzen Felsen. Heiße Tränen laufen mir über die Augen und ich zittere. Soll ich wirklich springen? Nun stehe ich hier jetzt schon seit fast einer halben Stunde. Hinter mir höre ich Schritte und das Rascheln von Büschen. Pan und die anderen kamen. Umdrehen tue ich mich nicht da ich sein Gesicht nicht sehen möchte. Schließlich will er mich töten und hat mich belogen! Wie konnte ich nur so dumm sein und denken er würde mich lieben?! Scheiße, ich darf jetzt nicht weinen! Pan soll nicht wissen das ich wegen ihm heule und mich umbringen will! Seine Stimme klingt zärtlich, traurig und ärgerlich: "Komm bitte da weg! Was soll das denn werden? Bringst du dich um oder was?!" Er regt mich so auf! "Ja tue ich aber denk jetzt bloß nicht das ich das wegen dir tue! Du bist mir nämlich total egal!" Jetzt klingt er eher frech aber trotzdem noch ein bisschen traurig: "Wir beide wissen das ich das nicht bin, also geh da weg und komm mit ins Lager! So willst du doch nicht sterben!" "Ja ich will aber auch nicht das die Person die ich mag mich ermordet!!!!!!" Er grinst. Wahrscheinlich weil ich gesagt habe das ich ihn mag. Gleich wird ihm das Grinsen vergehen denn ich springe die Klippe herunter. Der Wind peitscht mir ins Gesicht und ich rase immer schneller auf die Klippen zu. Kurz vorm Aufprall schließe ich meine Augen. Aber ich spüre keinen Fels der mich durchbohrt und auch kein Stein der meine Knochen zum brechen bringt. Nur Wärme und Geborgenheit, Peter hält mich im Arm und schwebt mit mir zusammen wieder auf die Klippe von der ich gesprungen bin.

Pan's Sicht:

Als sie gesprungen ist musste ich einfach hinterher. So wollte ich nicht das sie stirbt. Ich könnte es nicht ertragen ihren zarten Körper unten auf den Felsen zerbrochen zu sehen! Bonnie klammert sich an mir fest und Tränen laufen ihre Wangen herunter. "Peter...Oh gott! Pan...warum? Wieso...hast du mich gerettet?...Ich muss doch sowieso sterben...oder? Danke.....! Ich...Ich...Ich liebe dich Peter!" Sie stottert und beim letzten Wort bricht ihre Stimme ab. "Ich weiß...Ich liebe dich auch!", antworte ich ihr mit einem leichten Schmunzeln auf meinen Lippen. Sie lebt. Sie liebt mich. Und sie gibt es zu...

Bonnies Sicht:

Ich wache in Pan's Baumhaus auf. Er sitzt auf dem Bettrand und hält meine Hand. Es ist bereits später Abend und ich trage ein weißes Kleid. Wo hatte ich das her? Naja egal es gab gerade wichtigeres zu besprechen. "Musst du mich töten?" , frage ich Peter mit fester Stimme. Er schluckt und antwortet: "Nein...Vielleicht. Möglicherweise....Aber Nein!" Ich glaube ihm nicht aber ich lasse das Thema jetzt. "Ich muss ein Stück gehen...", nuschel ich ihm zu. Am Strand setze ich mich in den weichen Sand. Es ist vollkommen dunkel aber weit weg am Horizont sehe ich ein blaues Licht welches auf mich zukommt. Was ist das? Das Licht gleitet über das Wasser und erstrahlt in einem dunklen Blau. Als es direkt vor mir ist erkenne ich das es ein Mädchen ist. Verwirrt frage ich: "Was bist du? Und was willst du?" Das Mädchen lächelte traurig: "Ich bin ein Todes Mädchen. Wir kommen zu allen Frauen und Mädchen in den letzten Stunden ihres Lebens." Meine Augen weiten sich: "Werde ich sterben? Wie?" Das Mädchen lächelt noch trauriger: "Ja das wirst du. Und du musst leider den schmerzhaftesten Tod von allen erleiden. Du wirst von der Person getötet die du liebst. Mache dich bereit und verabschiede dich von deinen Liebsten. Es gibt keine Ausweichmöglichkeit. Tut mir leid!" Ich flüstere: "Ich weiß. Und ich bin bereit. Wo muss ich hin?" "Gehe zum Totenkopf Felsen. Dort werden sie dich erwarten!" Und mit diesen letzten Worten verschwand sie. Nun musste ich mich auf den Weg zum Totenkopf Felsen machen um zu sterben....

Love is a Suicide                     HeartlessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt