Kapitel 7

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Kapitel 7 - Ein neuer Start

Als ich nach und nach wieder wach wurde,merkte ich dass wir nicht mehr in dem Raum waren. Wir waren im Wald und um uns brannte ein Feuer,dass wie ein Ring wirkte.

Lydis saß genau vor mir und betrachtete mich,wie ich langsam wieder zu mir kam.

Ich merkte wie ihr Lächeln immer breiter wurde um so wacher ich wurde.

"Es hat geklappt!Es hat tatsächlich geklappt!"

"Was hat geklappt?" fragte ich da ich noch nicht ganz bei mir war.

"Du bist wieder aufgewacht. Es hat so lange gedauert bis du wieder aufgewacht bist. Ich dachte schon du wärst jetzt endgültig tot, aber du bist es nicht. Ich hab es geschafft"

"Bin ich jetzt ein Vampir?" fragte ich.

"Fast,du musst noch Blut trinken."

Plötzlich wo sie das Wort Blut benutzte merkte ich das Verlangen. Ich hörte ihr Herz schlagen und wusste wie es ihr Blut durch ihre Sehnen schießt. Ich wollte ihre Pulzschlagader am Hals aufreißen und ihr Blut trinken.

Noch bevor ich meine Beherrschung verlor hielt sie mir schnell eine Porzellanschale voller Blut hin.

Ich riss sie ihr sofort aus der Hand und kippte die mir in den Hals.

Es war so toll. Es schmeckte plötzlich. Ich konnte zwar nicht beschreiben wonach,aber es war ein tolles Gefühl.

Es ließ mich,mich plötzlich so lebendig fühlen.Lebendiger als vorher.

"Wir fühlst du dich?" fragte sie mit gerunzelter Stirn,da ich jeden Tropfen aus der Schale leckte.

"Toll!" erwiderte ich emotionslos.

"Wirklich? Du hörst dich nicht so an"

Wir schauten uns für ein paar Sekunden an und ich stellte langsam die Schale ab. Ich dachte kurz über eine ausführliche Antwort nach. Wie sollte ich ihr das erklären? Ich bin zwar auf eine Weise tot und hab das Verlangen nach Blut,aber sollte ich mich als Tote lebendig fühlen?

"Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll.."

"Wie du weißt es nicht? Du musst doch wissen wie du dich fühlst" sagte sie und wurde um jedes Wort nervöser "Ich habe mich so angestrengt,habe all meine Kraft und Hoffnung in dich gesetzt und du weißt nicht wie du es beschreiben sollst? Entweder fühlst du eine Emotion oder keine!"

"Ehrlich gesagt jetzt bin ich geschockt. Ich wusste nicht dass es so wichtig ist,meine Emotion zu wissen." sagte ich verwundert.

"Ich muss nicht wissen welche Emotion du hast,bloß ob du welche hast. Denn wenn du keine hättest müssten wir trainieren sie wieder einzuschalten,es würde gefährlich werden,da dir niemand mehr etwas bedeuten würde oder eher gesagt dir wäre alles egal."

"Da ich aber welche habe kann ich wieder zurück auf den Platz?"

"Noch nicht,denn du hast zwar Gefühle,aber sie sind stärker als sie sein sollten. Ein Beispiel. Denk an diesen Jungen den du so gerne magst. Julien!"

Sofort pochte mein Herz wie irre. Ich wusste zwar vorher schon,dass ich ihn mochte,aber es fühlte sich an als wäre ich Hoffnungslos in ihn verliebt. Seine Augen strahlten mich durch meine Vorstellungen an,ich spürte seinen Atem in meinem Nacken und roch ihn."

"Kannst du einen Unterschied zu vorher feststellen?" fragte Lydis mich und riss mich so aus meinem Tagtraum.

"Ja das hab ich.Es ist komisch. Ich möchte jetzt einfach nur bei ihm sein."

"Das mein ich. Deine Emotionen sind verstärkt."

"Aber ist das nicht positiv?"

"Du denkst immer falsch herum Josephine. Denk immer erst nach was der Nachteil,daran sein könnte. Denk nach."

Ich dachte bis ich plötzlich etwas erkannte.

"Wut!" sagte ich erschrocken.

"Ganz richtig. Es könnte dir und Menschen in den Leuten in deinem Umfeld echt zum Verhängnis werden. Stell dir vor du streitest dich mit deinen Eltern. Du könntest sie aus Wut töten. Die Schuldgefühle reißen dich am Ende noch mit in den Tod. Du wirst dich vielleicht selber töten oder abhauen aus Angst anderen wehzutun. Wir müssen das definitiv noch trainieren."

"Klingt gut,wie lange wird das dauern?"

"Bis du es Ernst nimmst,außerdem muss dein Blutdurst konsumiert werden."

"Und wann willst du damit anfangen?"

"Jetzt!" Lydis stand auf und reichte mir ihre Hand. Ich nahm sie und zog mich an ihr hoch.

"Ich würde vorschlagen wir gehen zum See." sagte sie.

Das Feuer um uns erlisch und wir gingen gemeinsam zum Ufer des See's wo wir uns nebeneinander hinsetzten.

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