Nur wegen dir

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Namjoon POV

Was wäre nur aus mir geworden, wenn ich dir nie begegnet wäre? Hast du eigentlich eine Ahnung wie oft ich mir diese Frage stellte?

Wäre ich dir nie begegnet, wären die Schmerzen dann immer noch so unerträglich? Wäre ich dann immer noch so ein schlechter Mensch, wie ich es war?

Ich würde nie sagen, dass ich durch dich ein besserer Mensch geworden bin. Ich bin immer noch dieselbe Person, die ich vorher war. Nur mag ich es dein Lächeln zu sehen, wenn du siehst, dass ich die Dinge richtig angehe. Dass ich mich weiter entwickelt habe. Nein, ich bin kein besserer Mensch geworden. Ich denke immer noch nahezu sowie vorher. Nur handel ich anders, um dich glücklich zu sehen. Um selbst glücklich zu sein.

Du bist der Grund, aus dem ich wieder Lächeln kann. Aus dem ich die Kraft zum Lächeln wieder habe. Aus dem ich einen Grund zum Lächeln wieder habe. Aus dem ich wieder Lächeln will.

Wie habe ich es nur so lange ohne dich in meinem Leben ausgehalten? Ohne deine warmen Worte. Ohne dein Lächlen, welches du mir rund um die Uhr zeigst. Ohne deine ständige Fürsorge. Ohne dich.

Stimmt, ohne dich,wäre ich nicht da, wo ich heute bin. Doch trotzdem ... gibt es immer noch Dinge, die so unklar scheinen. So unklar sind. Was bedeute ich dir?

Schließlich bist du zu vielen Menschen so. Immer hilfsbereit. Immer freundlich. Immer nett. Was ist, wenn ich nur ein weiterer dieser Menschen bin, die deine Hilfe brauchten? Ein weiterer dieser komischen Typen, die du sowieso jeden Tag siehst?
Schließlich bist du Psychologe. Und ich nur einer von vielen.

Auch, wenn nicht offiziell. Ich kann nur selten glauben, dass es dich gibt. Dass du dir extra in deiner Freizeit die Zeit nimmst, dir meine Probleme anzuhören. Versuchst mir zu helfen, obwohl du nichts dafür zurück bekommst.

Ich kann mich immernoch daran erinnern. Der Tag an dem ich dir das erste Mal begegnet bin. Oder du mir? Als hätte Gott beschlossen mir einen Engel zu schicken.

Ich saß auf der Parkbank. Im Regen. Es kam nur selten jemand an mir vorbei gelaufen. Ob sie mich überhaupt bemerkten? Hoffentlich nicht.
Ich wollte mit niemandem reden. Ich wollte alleine sein.

Ich wusste nicht, wie lange ich schon hier draußen saß. Musste schon eine ganze Weile sein. Selbst meine Boxershorts klebten mir am Körper. Vielleicht klebte meine Kleidung aber auch nur wegen des Blutes, welches unaufhörlich an mir herunterlief. Ich hatte das Gefühl es schon durch den Regen riechen zu können. Den Geruch des Eisens, welcher mir einen Würgereiz verschaffte, den ich mit großer Mühe zurück zu halten versuchte. Ich schaffte es schon so die Leute genug auf Abstand zu halten. Dazu musste ich nicht noch unbedingt im Park kotzen. Wobei ... letzten Endes war es doch sowieso egal. Diese Leute hier, ich würde sie nie wieder sehen.

Meine Hände hatte ich in meinen Schoß gelegt. Der Boden vor mir blieb die ganze Zeit, die ich ihn anschaute, genauso nass und grau, wie schon die letzten Male, die ich hierher in den Park geflüchtet war. Für nötig, irgendwann mal auf zu schauen, hielt ich es nicht. Wozu denn auch? Es waren doch immer die gleichen desinteressierten Gesichter. Oder die Gesichter, die ich nicht sehen wollte. Die mich mit Gefühlen ansahen, mit denen ich nicht angesehen werden wollte.

Die Entscheidung war schon gefallen, doch die Leute hörten lieber auf ihr eigenes Urteil. Es war ja schließlich einfacher Lebendige zu verurteilen als Tote.

Ich hörte Schritte näher kommen, ignorierte sie aber, wie immer. Doch als sich die Füße, die diese Geräusche verursachten, in mein, auf den Boden gerichtetes, Blickfeld schoben, zog ich verwundert die Augenbrauen zusammen. Und mit diesen Füßen, verschwand auf einmal auch der Regen, der auf meinen Körper herunter prasselte.

Nur wegen dir (BTS, Namjin OneShot)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt