Es sind nun ein paar Monate vergangen und Taddl und Ich sind nun sehr gute Freunde geworden.
Ich habe Angst ihn zu verletzen. Doch gleichzeitig weiß ich, dass es früher oder später passieren wird.
Taddl ist nun mal ein Mysterium für sich, und aus ihm wird man nicht schlauer.
Es passiert beinahe täglich, dass er alles tut um aufzuhören nachzudenken.
Ja, nachdenken ist manchmal echt gefährlich doch manchmal muss man nachdenken weil man sonst falsch handeln könnte.
Denn Taddl hat getrunken und so haben Luna und er wieder miteinander geschlafen. Nur weiß Ardy das diesmal nicht.
Als Taddl mir das erzählte spürte ich erneut einen Stich in Herzen.
Taddl verliert sich Tag für Tag mehr, und ich verliere mich Tag für Tag immer mehr in seinen Augen. Vielleicht ist es auch das vor dem ich mich fürchte.
Das er mir so viel bedeuten könnte, sodass ich mich verletzen könnte.
Taddl sagt mir oft, wenn wir in den dunklen Nächten sitzen und über Gott und die Welt reden, dass auch ich ihm viel bedeute.
Und das er durchdrehen würde, wenn ich nicht mehr da wäre.
Und das sein Kopf auch durchdreht obwohl ich da bin.
Ich freue mich immer wenn ich höre, dass auch ich ihm was bedeute.
In den letzten Monaten verlief mein Leben etwas besser. Ich verbrachte viel Zeit bei Taddl und konnte seine Freunde kennenlernen.
Luna, Ardy, und Marley, so heißen seine guten Freunde.
Taddl sagte, dass es die Menschen sind die die Hoffnung mit ihm noch nicht aufgegeben haben.
Dabei lächelte er.
"Taddls Freunde sind auch meine Freunde"
Das war es was Ardy zu mir sagte als ich mich bei ihm vorstellte. Ardy hat ein bewundernswertes Lächeln und eine Ausstrahlung von der ich nur träumen kann.
Doch so sehr er auch lächelt er ist verletzt. Denn immer wenn er Lunas Hand hält denkt er daran wie Taddl sie hielt.
Doch er verzeiht. Immer und immer wieder.
Luna war sehr ruhig. Sie schenkte mir ein freundliches Lächeln als ich ihr meinen Namen veriet. Luna wirkt oft sehr abwesend. Es scheint als würde all die Last dieser Welt auf ihr Lasten. Sie möchte etwas ändern, nur ist sie selbst zu schwach.
Sie bereut doch betrügt weiter.
Und Marley schüttelte meine Hand so fest, dass ich befürchtete er würde sie mir brechen.
Doch er ist ein echter netter Kerl der seine Freunde um jeden Preis beschützt.
Sie alle haben mich gut in ihre Gruppe aufgenommen.
Ich mag sie alle sehr.
Doch die Momente der vergangen Monaten in denen ich auch nur ein wenig das Gefühl von Glück spürte, gleichen sich mit Gegenwart wieder aus.
Denn leider kann mein Leben ja nicht nur aus den Abenden, an denen ich mit Taddl am Rhein sitze, bestehen.
•
Denn im Augenblick schägt mir die Realität gewaltig ins Gesicht.
•"Mika du verdammtes Miststück!", meine Mutter sieht mich giftig an.
Ich sitze nur da und schaue zu Boden. Ich konnte mich nie bei ihr wehren oder ihr auch nur in die Augen schauen wenn sie mir all möglichen Kram gegen den Kopf warf.
"Du hast mich mal wieder entäuscht"
"Ich habe dir den Job nicht umsonst besorgt! Weiß du was ich alles dafür tun musste?"
Ich bin hin und her gerissen ob ich nun der Fehler bin oder ob sie der Fehler ist.
Ja schon, sie hat Recht ich habe den Job vernachlässigt doch warum ich das getan habe, interessiert sie herzlich wenig.
Meine Mutter gab mir schon immer die Schuld, für alles.
"Weißt du was ich schon alles auf deine Kosten durchmachen musste?", erwidere ich nun kleinlaut. Das ist das erste mal das ich was gegen sie sage.
Sie lacht spöttisch.
"Du bist Schuld Mika, nur Du!"
"Wegen dir ist dein Vater weg! Wegen dir bin ich allein! Du hast mein Leben versaut!", sie schreit und schreit.
Es verletzt mich. Wieso tut es das? Ich brauche sie nicht. Nein. Ich brauche sie nicht.
"Es tut mir Leid wirklich , du brauchst mich nicht und ich dich nicht"
"Tut mir leid dass ich dir dein Leben versaut habe, doch du hast mich auch verletzt" , und mit diesen Worten verlasse ich den Menschen der wohl am meisten Narben auf meiner Seele hinterließ.
Und an diesem Abend gehe ich nicht zum Rhein wo Taddl sitzt und auf mich wartet.
Nein, ich laufe und laufe und halte nicht an.
Es kommt einfach alles hoch was sich in den Jahren zu einem verdammt fetten Kloß aufgestaut hat.
Vereinzelt fließen Tränen meinen Wangen herunter.
Ich habe gerade meine Mutter verloren, einen Menschen der mich immer verachtet hat. Sie hat mich nicht aufgehalten, sie hat nicht mal etwas gesagt.
Sie hat mich einfach gehen gelassen. Wahrscheinlich hat sie es genossen mich gehen zu sehen.
Ich bin nun 19 Jahre alt und seid mindestens ein Jahr nicht wirklich mehr auf sie angewiesen.
Ich weiß selber nicht warum wir trotzdem zusammen lebten.
Ich war wohl einfach zu unfähig auf eigenen Beinen zu stehen. Und um ehrlich zu sein, bin ich es immer noch.
Mein Kopf droht zu platzen, doch jetzt kann ich nicht zu Taddl und ihn mein Herz auszuschütten.
Sofern es mir denn wirklich helfen würde.
Denn neben meinen Kopf der zu platzen droht, habe ich das Problem nun auf der Straße zu sitzen.
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Mindless || Taddl
Fiksi Penggemar"Ich sah in ihn meine Rettung, meine Rettung die zum Untergang wurde" ••• Eine Geschichte über zwei kaputte Menschen bei dem Versuch sich gegenseitig zu reparieren. [ACHTUNG: TRIGGERWARNING!]